Hier mal ein kleiner Bericht aus den Stadien, die ich in den letzten Tagen 
besucht habe:
14.01.2011: Legokusen - BVB, 30.000 Zuschauer, Eintritt: 37,00 €, Sitzplatz 
Gerade (überdacht)
Ohne Worte, einfach erinnern und genießen.
16.01.2011: Duisburg - Osnabrück, 11.500 Zuschauer, Eintritt: 09,00 €, 
Stehplatz Gäste (überdacht), Parkplatz kostenlos, Stadionmagazin ?
Aufstiegseuphorie? Rückrundenstart? Fehlanzeige. Die Zuschauerzahl find ich 
persönlich extrem schwach, der Support der Heimfans war es auch. Der Gästeblock 
war prallvoll, die Stimmung gut. Der Osnabrücker ansich erwartet nicht viel. Die 
Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Dusibrug legt los wie die Feuerwehr, 
Osnbrück kassiert ein schnelles Tor (was scheinbar ein Markenzeichen der Truppe 
zu sein scheint). Dann dreht sich das Spiel. Osnabrück wird mutiger und kommt 
zum verdienten Ausgleich. Duisburg spielt nicht wie ein Aufstiegsaspirant. Zweit 
Hälfte, das gleiche Bild. Der MSV macht das 2:1 kurz nach der Halbzeit und 
steckt wieder zurück. Osnbrück traut sich nicht mehr so recht und gerade wenn 
man denkt, dass die nun abschenken, kommt aus heiterem Himmel ne Torchance. Das 
läßt die Hoffnung zu, dass sich da noch was tut. Allerdings machen die 
Duisburger dann dank eines sehr guten Julian Koch das 3:1 und kurz darauf das 
4:1. Koch ist wirklich einer der Stärksten Duisburger, erst als RV, dann als DM. 
Das könnte ne echte Alternative für uns ab Sommer werden. Ach ja, bei den 
Osnabrückern spielt mittlerweile ein Herr Tyralla. Einst hochgelobt und 
hochgejubelt, zeigt er doch deutlich, dass auch die 2. Liga 2 Klassen zu hoch 
für ihn ist. Auf der Bank der Niedersachsen ist sitzt zudem Carsten Baumann, 
auch ein Held aus einer "großen" schwarzegelben Ära (-> Fastabstieg 
2000).
17.01.2011: Oberhausen - Hertha, 6.800 Zuschauer, Eintritt: 09,50 €, 
Stehplatz Emscherkurve (unüberdacht), Parkplatz 3,00 €, Magazin kostenlos. 
Montagabend, Nieselregen und Temperaturen um die 5 Grad, dazu das Flair des 
Niederrheinstadions und "die beste Hertha aller Zeiten" als Gast - Fussbalherz 
was willst Du mehr…
Auch Spiel von Hertha in Liga 2 sind die größetn Langeweiler. Hertha 
nominell auf jeder Position den Hausherren meilenweit überlegen, macht schnell 
das 1:0, zieht sich dann zurück. Die Oberhausener, fussballerisch doch eher 
minderbemitelt, kämpfen sich schön ins Spiel zurück. Nach nem Standard gibt’s 
plötzlich Elfer für die Kleeblätte - 1:1. Oberhausen wird mutiger, Hertha immer 
arroganter oder doch hilfloser? Man weiß es nicht. Die 2. Hälfte beginnt, wie 
die erste aufhörte. Irgendwie plätschert das Spiel so dahin. Hertha will nicht, 
Oberhausen ist bemüht, aber kann nicht besser. Dann tritt der ehemalige Torwart 
unserer Amas böse über den Ball, Lasogga (Stiefsohn von Pannen-Olli) braucht nur 
noch einschieben, 2:1. Der nächste Angriff der Herthaner, Lasogga fällt, Elfer 
und der ehemalige Blaue Penner Kobiashvilli verwandelt zum 3:1. Spiel 
gelaufen.
Oberhausen und Fussball ist eh ne Sache für sich. Der Support im Stadion 
ist unterirdisch. Da gibt es auf der Sitzplatzgeraden ca. 50 Leute, die Alarm 
machen, aber den Rest des Stadions nicht mitziehen können. Seit einigen Jahren 
hat Oberhausen sich ein neues Image verpasst. Die machen nun einen auf Underdog 
(Sinnigerweise heißt das Maskottchen auch Under Dog…) und haben sich die Werte 
Klassenkampf und Malocherschicht auf die Fahnen geschrieben. Eigentlich ne nette 
Kampagne. Scheint mir so ein bisschen auf St. Pauli des Ruhrpotts 
hinauszulaufen, allerdings lang nicht so medienwirksam. Es gibt dazu ne nette 
Geschichte in einer 11Freunde vor einigen Jahren. Die Mannschaften kommen zu den 
Klängen von Motörhead aufs Spielfeld. Auch ne nette Abwechslung zum AC/DC-Wahn, 
der sich mittlerweile in vielen Stadien (leider auch bei uns) eingebürgert hat. 
Trotzdem find ich das in Oberhause ganz sympathisch. Das Umfeld und Stadion ist 
auf jeden Fall etwas für Nostalgiker.
19.01.2011: VVV Venlo - FC Utrecht, Zuschauer: 7.500, Eintritt: 20,00 €, 
Stehplatz (unüberdacht), Parkplatz 3,00 €, Magazin 0,50 €, Schal 13,50 €.
Bei Abfahrt strömender Regen (zum Glück während des Spiels trocken), dazu 
unüberdachter Stehplatz - was will man mehr. Das Stadion ist klein und eng, 
Gästefans sucht man vergeblich - am Ende waren es ein Bus und 5 Privat-PKWs, die 
da den Weg aus Utrecht gefunden haben. Das Stadion ist voll. Mein Platz befand 
sich hinter Sitzplätzen - man hat da praktischerweise einfach noch ne Reihe 
Karten mehr verkauft. Auch ne interessante Variante. Die Atmosphäre ist, völlig 
untypisch für Holland, sehr freundlich. Ok, Venlo spielt auch in sympathischer 
Farbkombination. Das Spiel der beiden Mannschaften ist dann auch typisch 
holländisch im 4-3-3 mit flinken Außen und jeweils einem brachialen 
Mittelstürmer im Zentrum. Allerdings wird viel mit langen, hohen Bällen 
gearbeitet, von daher ist die Spielweise doch sehr einfach und bider. Utrecht 
geht Mitte der ersten Halbzeit in Führung, kurz darauf gleicht Venlo aus. Kurz 
nach dem Ausgleich dann glatt rot für einen Spieler von Venlo. Ab da ist klar, 
hier soll einzig der Punkt für Venlo verteidigt werden. Utrecht macht dann auch 
nicht mehr viel - oder kann einfach nicht mehr, Venlo kommt zu gar keinen 
Chancen mehr. Dann kurz vor Schluss doch noch der verdiente Siegtreffer für 
Utrecht. Der Support im Stadion von den Heimfans ist ok. Einiges an Liedgut 
kommt doch bekannt vor. In der Halbzeit wird schön Punkrock (Pennywise) 
gespielt. Das Stadion liegt außerhalb der Stadt, direkt hinter der Grenze in 
Verlängerung der A61. Wer mal Fussball etwas anderes, so wie früher, erleben 
möchte, dem kann ich das nur empfehlen. Man sieht auch sehr viele Autos von 
Stadionbesuchern mit deutschem Kennzeichen dort. Karten zu bekommen ist jedoch 
schwierig. Zum einen hat Venlo eine Kapazität von knapp 8.000 und davon fast 
6.500 DK, zudem läuft in Holland alles nur über sog. Clubcards. Man muss sich 
generell bei den Vereinen und Verband registrieren, um Karten kaufen zu können. 
Diese Clubcards gibt es bei einigen Vereinen für lau, bei anderen kosten sie bis 
zwischen 5 und 16 Euro und sind für 1-5 Jahre gültig. Man kann dann auf eine 
Clubcard für mehrer Leute mitbestellen. Ganz wenige Spiel sind dann auch ohne 
Clubcard. Die ist natürlich der großen Gewaltbereitschaft im holländischen 
Fussball gewidmet. Es gibt sogar auch Spiele, wo die Gastfans von vorneherein 
ein Reiseverbot für einen Spieltag bekommen. Also scheint da schon ordentlich 
was zu gehen in der Liga, auch abseits von Ajax und Feyernood. 
Die grenznahen Clubs (bis auf Enschede) machen aber bei Deutschen Ausnahmen. Wenn man dort nett ne Mail hin schreibt, hinterlegen die dann schonmal für einen einmaligen Besuch auch Tickets ohne Clubcard, so wie bei mir jetzt auch. Wenn mal Interesse besteht an ner Freitag- oder Samstagabendtour nach Arnheim, Nijmwegen oder Enschede - ich wäre dabei! Gerade Enschede soll ziemlich gut sein.
Die grenznahen Clubs (bis auf Enschede) machen aber bei Deutschen Ausnahmen. Wenn man dort nett ne Mail hin schreibt, hinterlegen die dann schonmal für einen einmaligen Besuch auch Tickets ohne Clubcard, so wie bei mir jetzt auch. Wenn mal Interesse besteht an ner Freitag- oder Samstagabendtour nach Arnheim, Nijmwegen oder Enschede - ich wäre dabei! Gerade Enschede soll ziemlich gut sein.
21.01.2011: Paderborn - Augsburg, Zuschauer: 5.900, Eintritt: 12,00 €, 
Stehplatz Heim (überdacht), Stadionmagazin kostenlos, Parkplatz kostenlos.
Ein liebloser Wellblechcontainer mitten auf der grünen Wiese, 
Schneetreiben, Freitagabend, irgendwo in Ostpestfalen. Beim Betreten des 
Containers, Gänsehaut pur, Pyro an allen Ecken, frenetische Fans, Gedränge auf 
den Stehrängen, Wahnsinn. Ok, es war nix los in der Wellblechhütte. Beim 
Verkünden der Aufstellung, sprach der Stadionsprecher von gut gefüllten Rängen. 
Ok, vermutlich war der vorher Stadionsprecher beim Volleyball oder beim Galopp. 
Keine Ahnung. Die Heimfans drubbelten sich hinterm Tor und versuchten, das muss 
man sagen, Stimmung zu machen. Das war ok. Trotzdem, der Tabellenführer war zu 
Gast und keine Sau interessierts! Augusburg brachte als Tabellenführer ca. 80 
Mann mit. Auch die waren zu hören. Bei Augsburg spielte Leitner, der ja 
mittlerweile uns gehört. Das Spiel fing an und einer der ersten Angriffe führte 
zum Tor. Leitner war ganz gut, wenn auch sehr theatralisch. Paderborn machte 
irgendwann den Ausgleich. In der Zwoten versemmelte Thurk noch nen Elfer - das 
wars. Augsburg spielte alles andere, nur nicht wie ein Aufstiegsaspirant. 
Paderborn - naja, brauch man die im Profifussball?
22.01.2011: BVB - Stuttgart, Zuschauer: 81.000
Zu Hause ist es doch am schönsten!
23.01.2011: Gladbach - Legokusen, Zuschauer: 37.000, Eintritt: 19,90 €, 
Sitzplatz (überdacht), Parkplatz 5,00 € (mein Frage, ob der beheizt sei, wurde 
nicht beantwortet…), Magazin ?
Wieder Wellblech, wieder lieblos. Man, was sehnt man sich jedes Mal nach 
dem alten Bökelberg zurück, wenn man die kleine Borussia und den selbsternannten 
Mythos besucht! Das Spiel fand ich schlecht besucht, wenn man bedenkt, dass 
Legokusen um die Ecke liegt und zudem jetzt auch nicht ganz so schlechten 
Fussball spielt. Außerdem habe ich den Eindruck, wenn der Gladbacher nicht sein 
"BVB-H********" singen darf, dann singt er gar nicht, weil nix anderes auf Lager 
hat. Großartig. Zum Spiel braucht man nix weiter zu sagen. Eine schwache 
Leistung der Pillen reichte aus, um gg Gladbach zu gewinnen. Gladbach spielt 
nächstes Jahr wieder monzags, da bin ich mir ziemlich sicher. 
Es könnte ein riesiger Spaß am Osterwochenende werden...   
24.01.2011: Bochum - Aue, Zuschauer: 12.000, Eintritt: 11,00 €, Stehplatz 
Ost (überdacht), Stadionmagazin: 1,00 €, Parplatz 3,50 €.
Bochum ist eigentlich immer ganz nett. Das Stadion erinnert ans 
Westfalenstadion und der Weg ist halt nich weit. Die Tribüne der Bochumer war 
gut gefüllt und es wurde auch gut Stimmung gemacht. Aue brachte auch ein paar 
Glatzen mit, so dass der Gästeblock für Monatgsabend ganz gut gefüllt war. Das 
Spiel war ok. Bochum bemüht, Aue defensiv, aber durchaus gewillt zu kontern, 
jedoch ohne eine Torchance zu produzieren. Bochum verlor irgendwann den Faden, 
die Fans fingen dementsprechend an, ungeduldig zu werden. Als nix mehr ging, 
kamen Kim Jong Ill und unsere ehemalige Kampfmaschine aus Hagen-Haspe. Schon 
bitter, wenn man Federico bringen muss, um einen Sieg zu erzwingen. Es klappte 
dann auch durch eben jene Einwechselspieler in den letzten beiden Minuten zum 
verdienten 2-0 Erfolg für die graue Maus.
25.01.2011: Assikirchen - Nürnberg, Zuschauer: 49.100, Eintritt: 40,00 €, 
Sitzplatz Süd + Regencape (unüberdacht, da uch genau unter einem der Löcher im 
Dach saß…)
Ich hatte das zweifelhafte Glück, dass ich mit dem Zug anreisen musste. Auf 
dem Bahnhof in Essen, kam ich mir bereits vor, wie in der Warteschlange vor 
einer Suppenküche. Alter Schwede, es gibt keinen Club, nicht mal im Osten, der 
soviele kaputte Leute in seinen eigenen Reihen hat, wie das blaue Gesindel! Vom 
Bhf Groszny - äh Gelsenkot - gings dann per Straßenbahn Richtung Getränkehalle 
Buer. Die Bahn bot mir 2 Waggons in den hässlichsten Farben der Welt und 2 im 
normalen GE-grau. Während alles Asseln in die blauen Transportboxen drängten, 
setze ich mich gemütlich in den neutral gestalteten Wagen. Natürlich. An der 
Haltestelle vor der Vruchbude ohne Dach, dann das bizarre Schauspiel: ca. 10 
Pfandpiraten harrten am Bahnsteig und enterten, gegen die Massen und ohne 
Rücksicht auf Verluste, die Bahn. Es entstand ein Richtiger Wettstreit um 
potenzielles Leergut in der Bahn. Sowas habe ich noch nie erlebt. Mein Bekannter 
sprach hinter her davon, dass es da richtige Reviere gäben würde, wo die sich 
nicht gegenseitig reinpfuschen dürfen. Hammer asozial. Schlacke begann recht 
schwach, kassierte das 1-0 und hätte auch das zweite kriegen müssen. Dann der 
Ausgleich, dann die Führung für die Glubberer, die ich aber leider nur 
pinkelnder weis auf dem Pott mitbekam. Ein blaues Arschloch kam rein und sagte 
2:1 Nürnberg. Lange Gesichter und mir huschte ein grinsendes "Echt?" übers 
Gesicht, bevor ich dann aber doch wieder besonnen regierte. Man weiß ja nie… Ich 
hatte mich in unserer Sitzreihe zwar schon relativ geoutet, aber es blieb ruhig. 
Die sind zuviel mit sich beschäftigt. Metze "glänzte" in der Abwehr und das 
Spiel nach vorne war grottig. Es war nur gefährlich, wenn der hässliche Peruaner 
und Raul am Ball waren (und entsprechend Raum hatten). Ansonsten wirkte es eher 
hilflos, kopflos, aber trotzdem irgendwie engagiert. Der Rest ist dann relativ 
schnell erzählt. Nürnberg zu blöd, die blauen am Drücken. Folgerichtig haben die 
das Spiel gewonnen. Jetzt wünsche ich denen die Bayern, damit sie raus sind. 
Punkt.
Der Blaue hat es ja im Naturell, dass er sich permanent benachteiligt und 
verfolgt fühlt. So auch gestern immer wieder. Zudem ist er aber auch schnell 
zufrieden zu stellen: als die erste blaue assel in Richtung Tor schoss, hieß es 
gleich "jetzt drehen wir das Spiel", wenn Nürnberg sich mal bis zur Außenlinie 
durchsetzte "Jetzt verkacken wir". Das Derby war irgendwie kein Thema. 
Vereinzelt hört man das Wort. Hier und da sogar große Sorge, dass man da 
untergehen würde, gepaart mit einigen, die da einen Sieg erwarten. Aber lang 
nicht so großkotzig, wie sonst.
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Schwarzgelbe Grüße von: Holger