Dienstag geht die Reise los. Von Dortmund, Düsseldorf und Köln 
starten die ersten Vorboten von Schwarz-Gelbsucht Richtung Düsseldorf 
Flughafen. Nach den ersten Begrüßungsgetränken ("Kleine oder große? – 
"Große!!!") gegen 08.15 Uhr im Terminal, startet der Flieger pünktlich 
um 10.15 Uhr. Über Paris geht’s an die französische Mittelmeerküste nach
 Marseille. Nach ca. 5 Stunden Reisezeit erreichen wir gegen ca. 15 Uhr 
Marseille und sehen im Landeanflug die schwarzgelben Helden ebenfalls 
landen. Ohne mit der Wimper zu zucken geht’s gleich weiter Richtung 
Ausgang wo auch schon eine Traube Schwatzgelber auf die Mannschaft 
wartet. Auf ein paar Spieler sowie den Betreuerstab können wir einen 
Blick werfen. Man vermisste vor allem Nuri Sahin, war sich aber schnell 
einig, dass er mit einigen anderen im ADAC-Flieger nachkommen würde. Der
 Tross bis auf Teddy sind ziemlich angespannt und eher mit sich selbst 
beschäftigt. Für ein paar nette Gesten Richtung uns Fans ist leider 
keine Zeit. Schade, aber auch egal. Winken können sie uns ja noch am 
Mittwochabend.
Per Bus geht es in die Stadt. Unterhopft wird im 
Hauptbahnhof von Marseille erst mal die regionale Hopfenklasse 
angetestet (Und zwar den Affigen – sic!). Tat gar nicht weh im Mund… Per
 U-Bahn geht’s dann weiter Richtung Hotel. Nach drei Stationen landen 
wir in einem Viertel der Güteklasse "Nordstadt". Auch egal. Das Zentrum 
des Islamismus ist es nicht unbedingt, oder doch? Keiner weiß es so 
recht und die Straße, in der unser Hotel, liegt hat auch eher einen 
untypischen Verlauf mit großem Krankhauskomplex als größten gemeinsamen 
Teiler im Viertel. Das veranlasst uns auch gleich zu einem 
unfreiwilligen Rundgang in unserem Viertel. Hinter einem Gitterverschlag
 finden wir dann nach längerer Suche unser Hotel, was eher einem 
Hochsicherheitstrakt mit Blick auf irgendeine Bauruine ähnelt. Aber auch
 das ist echt egal. Der Fokus liegt auf dem Achtelfinale und die Gegend 
haben wir uns jetzt schon ohnehin schön geschlürft.
In der Lobby warten 
die ersten Schwatzgelben und gleich die Überraschung des Zimmers: Raum 
504. Wer einmal diese Zahlenkombination morgens auf dem Digitalwecker 
gesehen hat, der weiß, was Schmerzen bedeuten. Nicht umsonst steht der 
blaue Rolf R. seit Jahrzehnten zu dieser Uhrzeit auf… Da hat uns unser 
Präsi ja in eine schöne Scheiße geritten! Das Verlangen nach einer Menge
 Spaß lässt uns den Schock schnell überwinden und wir beschließen, 
schleunigst was Flüssiges zu essen. Dummerweise findet sich weit und 
breit keine angemessene Tränke. Nach elendig langer Suche finden wir den
 erst besten Laden, was sich im Nachhinein als Glücksgriff entpuppen 
sollte. Fans von OM sucht man übrigens vergeblich. Nichts deutet in der 
Stadt auf Fußball, außer ein paar Jungs in Chelsea-Klamotten und ab und 
an mal einer in Barca-Zeugs.
Trotz Rauchverbot im Lokal, serviert der Wirt mit dickem Stumpen auf dem
 Zahn. Auch sonst wird munter gequarzt, was das Zeug hält. Und das 
Bernstein fließt ordentlich. Die Reisegruppe gabelt zwei Franzosen auf, 
Rugby-Fans aus dem Norden, die mit Fußball nichts am Hut haben und 
beruflich in der Gegend sind und Marseille hassen. Man ist sich schnell 
sympathisch mit Jean-Pierre (im Folgenden der Einfachheit halber 
Jean-Paul genannt) und Gaeton (später nur noch Jay-Toni gerufen) und 
tauscht ein paar Kaltgetränke aus. Jay-Toni, der jüngere der beiden, 
soll uns schließlich auf Anweisung des Älteren in einen Irish Pub 
lotsen, dem besten Laden Marseilles. Nachdem wir 20min gelaufen sind und
 der Kollege aus Frankreich ordentlich Platz auf dem Bürgersteig 
braucht, macht sich Misstrauen breit. Mit der letzten Überzeugungskraft 
und dem Gottvertrauen, das Jay-Toni eigentlich ein guter Mensch ist, 
erreichen wir tatsächlich den Pub im alten Hafen von Marseille. Endlich 
eine nette Gegend mit einladendem Flair! Der Laden entpuppt sich schnell
 als das, was wir uns eigentlich nicht zu hoffen erträumt hatten. 
Schwatzgelbe soweit das Auge reicht, Party, gute Stimmung und ein 
Ambiente, in dem sich bereits etliche englische Fans sämtlicher Vereine 
mit Schals unter der Decke verewigt hatten. Die Schlagzahl wurde mal 
eben kurz erhöht. Jay-Toni und der mittlerweile aus dem Nichts 
aufgetauchte Jean-Paul kapitulierten irgendwann, spätestens nach dem das
 legendäre 0,5-exen exerziert wurde. Dummerweise hören die Taxifahrer 
schon um 19.04 Uhr auf zu Arbeiten, so dass ein Teil der Reisegruppe den
 langen und vermutlich auch – nüchtern betrachtet- nicht gerade 
risikofreien Weg zum Hotel zu Fuß anzutreten.
It´s Matchdy! Nachdem ein umfangreiches, aber gewöhnungsbedürftiges 
Frühstück in einer Bäckerei – oder wie auch immer man diesen Laden 
bezeichnen mag – zu sich genommen wurde, sollte die Stadt ein wenig 
erkundet werden. Es sollte wenigstens ein kurzer kultureller Umweg in 
den alten Hafen genommen werden, wo gegen Mittag die alten 
Auswärts-Veteranen Akki, Matthias und Mo in Empfang nehmen wollte. Die 
Stadt haut, trotz offizieller Kulturhauptstadt 2013, nicht wirklich um. 
Auf den Straßen haben Legionen Hunde ihr Revier markiert und viele 
Gebäude befinden sich in der Renovierungsphase oder haben schon den 
Status „hoffnungslos“ erreicht. Lediglich zwischen altem und neuen Hafen
 präsentiert sich die Stadt von einer netten Seite.
Im alten Hafen ist es dann erst mal an der Zeit, mit Akki und Matthias 
und später dann auch Mo anzustoßen. Wobei anstoßen vielleicht etwas zu 
bescheiden klingt. 240 € stehen am Ende des zweistündigen Warm-ups auf 
der Rechnung. Vollgas also nicht nur auf dem Platz. Während Nicole, 
Manuel und Michael einfach auf der Suche nach Sehenswertem nicht 
aufgeben wollen und die Altstadt erkunden, vergrößert sich die 
trinkfreudige Reisegruppe noch mal um zwei weitere Dortmunder. 
Zielgerichtet geht es zum Showdown des Vorabends in den Irish Pub. Unter
 der großen Inter City Firm Flagge geht’s auf in die nächste Runde. Der 
Wirt ist West Ham Fan. Über der Theke hängt zudem ein Chris 
Waddle-Schal, der seinerzeit mal bei OM unter Vertrag stand. Über „seine
 Zeit“ bzw. die Heldentat, die Hr. Waddle 1990 in Turin erbracht hat, 
klären wir mal kurz den Wirt auf… Die Zeit verstreicht und als das 
Gerücht die Runde macht, es solle doch einen Fanmarsch geben, 
entschließen wir uns, dorthin zu fahren. Fahren geht in diesem Falle 
aber nur mit dem Taxi, von dem wir dann auch gleich zwei brauchen. Ein 
Taxi ist schon schwierig genug, denn die Freunde mit der Leuchtreklame 
auf dem Deckel, fahren einfach weiter, wenn sie schwatzgelb sehen. Als 
wir dann endlich eins angehalten bekommen, hat der Bruder gleich das 
Dollar-Zeichen in den Augen und ist im Abzockmodus. Uns egal, aber ein 
Teil unserer Reisegruppe beschließt lieber eine Alternative zu suchen. 
Nach sinnfreiem Gewaltmarsch um den Häuserblock, stranden wir ungeahnt 
wieder vor dem Irish Pub und steigen dort in die U-Bahn Richtung 
Stadion.
Das Stadion liegt in einer eher komischen Gegend, mit dem Charme einer 
3-spurigen Autobahn. Trotzdem – und das muss man dem Franzosen positiv 
anrechnen – sind sie auf die trinkfesten Borussen vorbereitet. Pils 
bekommt man an jeder Ecke, aus der Dose und zum Freundschaftspreis. 
Egal. Das Stadion selber ist eine Riesenbaustelle. Die Organisation 
chaotisch. Wir wollen einchecken. Mo und Nicole sind drin, Basse fast, 
aber beim Blick auf Holgers Ticket sieht das geschulte Personal, dass 
wir ja zum Auswärtsblock müssen. Basse und Holger machen sich auf den 
Weg, im Glauben, dass der Rest ja drin sei. Später stellt sich heraus, 
dass man Nicole, Michael und Mo auch wieder raus geschickt hat. Der 
Präsi unterdessen sucht immer noch den Fanmarsch. Voller Tatendrang und 
mit Kompass im Urin ist der eine Station eher ausgestiegen, um 
festzustellen, dass es den Marsch gar nicht gab… Die Suche nach besagtem
 Eingang für den Gästesupport entpuppt sich als schwieriges Unterfangen.
 Als wir langsam nervös werden und uns schon fast ums gesamte Stadion 
wähnen, sehen wir weitere verzweifelte Schwatzgelbe. Ein netter Ordner 
lässt uns dann doch, ganz unkonventionell, durch einen Bauzaun ins 
Stadion. Weil wir so nett und nüchtern sind, verzichtet man auch gleich 
auf eine überdimensionierte Sicherheitskontrolle…
Ab in den Block, wo 
wir dann auch alle wieder treffen. Der Gästeblock ist leider erneut 
nicht voll. Schade, aber scheinbar scheint es ein Sättigungsgefühl in 
der Szene zu geben, gepaart mit der Tatsache, dass viele schon vor zwei 
Jahren in Marseille waren. Und Marseille ist jetzt nun auch nicht 
unbedingt eine zweite Reise wert ist, da muss man zugeben. Neben uns 
supporten zwei Gestalten mit. Einer Ende 50, Pole und Lewandowski-Fan, 
der andere mit Rauschebart, Mitte 30 und Chilene, der seinen Sold bei 
der französischen Fremdenlegion verdient. Als das Spiel mitte der ersten
 Halbzeit vor sich hinplätschert bzw. wir das große „Wer trifft den 
Möbelwagen hinterm Tor“-Spiel spielen, diskutiert Holger mit dem 
Legionär intensiv die Untiefen des chilenischen Fußballs. Nebenbei 
werden die beiden mal eben kurz auf Drehzahl in Sachen Borussia gebracht
 und supporten auch kräftig mit. Als man ganz stolz mit 2 Pils in der 
Hand in den Block kommt und der freundliche Hinweis von Holger kommt, ob
 man sich nicht wundern würde, das niemand Pils trinkt, wird ungläubig 
geschaut und das Gesöff mürrisch entsorgt…
Irgendwann realisiert auch der letzte im Block (Holger), dass wir bei 
dem Spielstand RAUS sind. Entsetzen, Ungläubigkeit. Dann kommt Kevin und
 alles ist gut.
Die Blocksperre dauert ungewöhnlich lange. Als wir raus sind, entern wir
 die erst Pommesbude, wo definitiv Pils verkauft wird. Heineken aus 
12er-Packs. Als Holger fragt, ob er eine Box kaufen können, wird das 
vehement verneint. Zehn Dosen in der Kiste gehen aber. Die Logik 
verstehe wer will… Mit der Box unterm Arm geht’s wieder auf die 
krampfhafte Suche nach einem Taxi. Der Präsi, auf seinem 
Frankreichfeldzug im Block schwer verwundet, schleppt sich nur noch 
durch die Gegend, nach dem er beim Jubelorgasmus Basse angesprungen und 
dabei umgekippt ist. Das Taxikriegen ist wieder eine Herausforderung. 
Nach elendig langer Zeit schaffen wir es, mit Ziel Irish Pub, wo der 
Sieg bei Biohazard gebührend bis zur Sperrstunde begossen wird.
Der nächste Tag beginnt wieder mit dem obligatorischen Frühstück beim  
Keine-Ahnung-was-fürn-Landsmann in der Idylle des islamistischen 
Viertels von Marseille. Alle sind doch etwas angezählt vom Vortag und 
beschließen, umgehend Richtung Bahnhof zu fahren, Kaffee zu trinken und 
dann in Ruhe Richtung Flughafen zu schippern. Im Bahnhof klimpert ein 
Schwatter auf einem Klavier, wir sind etwas orientierungs- bzw. planlos.
 Horst versucht uns zum günstigsten Cafe in Frankreich zu lotsen, klappt
 aber nicht. Sein Hinkebeinchen macht schlapp und wir beschließen, beim 
altbewährten, goldenen M eine Kaffee zu trinken.
Wir lassen uns im Außenbereich nieder und dümpeln so vor uns hin. Etwas 
Hektik kommt auf, als ein paar Araber – Kategorie 3er BMW – auflaufen. 
Schnell ist klar, was da abgeht: neuer Stoff wird geliefert. Die 
MCD-Bedienung machen mal kurz ein Päuschen um sich einzudecken, Schüler,
 Banker usw. alle halten kurz das Patschehändchen auf und gehen weiter. 
Nur ein ordnungsliebender Bediensteter des goldenen M aus Schwarzafrika,
 versucht vergeblich, die Jungs zu vertreiben. Was ihm vorher bei den 
Bettlern noch gelungen ist, gelingt ihnen beim Afghanentaxi nicht. Was 
ein Spießer… Kurze Zeit Später Hektik Nummer 2: die Bullen fallen ein 
und interessieren sich für die Jungs aus dem Nahen Osten. Einer macht 
auf Unschuld und darf nach intensiver Kontrolle gehen. Der nächste macht
 auf Obercool und darf bleiben. Nur der Hibbelige von den dreien – 
natürlich auch unschuldig, muss die Staatsdiener begleiten. Die Szene 
löst sich auf. Der Coole öffnet den Mülleimer von MCD und holt das 
angequalmte Tütchen raus und raucht es weiter. Uns bleibt die Spucke im 
Hals stecken. Ein echter Profi. Das wars, wir haben genug gesehen von 
Marseille. Nach ein paar Rotweinfläschchen im Flieger zum Runterkommen 
bzw. wieder-auf-Sendung-kommen landen wir gegen 20 Uhr wieder in 
Düsseldorf. Das Achtelfinale im Gepäcke und zwei super lustige Tage in 
Marseille erlebt.
Nur der BVB.
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Schwarzgelbe Grüße von: Nicole, Holger, Basse & Manuel
Donnerstag, 19. Dezember 2013
Montag, 2. Dezember 2013
Eine Co-Farce
Wir fahren mit dem Bus zum Hauptbahnhof in Mainz, von wo aus Shuttlebusse starten. Nach den Berichten aus der Vorsaison hatte ich auch eine ungefähre Vorstellung. Und siehe da: Am Stadtrand tauchte plötzlich ein riesiger Baumarkt auf. Die Shuttles halten aber nicht etwa davor, sondern 500 m weit weg.
Die erste Kniffeligkeit: Der Eingang für die Gästefans ist nicht auffindbar. Doch dann sehen wir im Acker 2 Tore. Von dort müssen wir durch einen Tunnel zurück ins Stadion. Allerdings mussten wir erst mal reinkommen. Die Frauen haben einen extra Eingang und warteten bereits auf uns, während wir die Verbote studieren: Weinpulle und –glas sowie Sektglas haben wir eh nicht dabei. Das Bier schien erlaubt. Leider hatten wir keins, da auf dem ganzen Weg bis zum Baumarkt kein einziger Stand oder ähnliches war… Ein Problem deutete sich ab: Klorollen, Leitern und Koffern waren ebenfalls verboten – was daheim zu meiner Standardstadionausrüstung gehört. Wenigstens hatte ich mein Nunchaku daheim gelassen…
Im Stadion entsteht schnell eine Diskussion, welcher Spieler welche Rolle habe. Die Spieler scheinen scheinbar die gleiche Frage zu haben. Das (d.h. unser) Spiel ist entsprechend schlecht. Trotzdem gewinnen wir.
Traurig ist die Hardcore-Werbung: Man stelle sich vor, daheim von Nobby mit folgenden Worten begrüßt zu werden: "Wie ist die Stimmung auf der Landesbank Nordrhein-Westfalen Tribüne?"
Wir gehen in die Baumarktkneipe und zu allem Überfluss kommt auch noch der Manager vorbei. Wir trinken mit den Mainzer Fans ein paar Pils. Der Eine ist eigentlich Stuttgart-an, der andere eigentlich KSC, aber das gestehen wir denen mal zu, ist ja noch ein recht junger Verein (was den erfolgreichen Fußball angeht - erkennbar am Baumarkt statt am "richtigen" Stadion).
Später in der Stadt geht es weiter in einem Laden wie unserem Stade nur mit weniger Asseln. Überall bekommen wir (trotz des unverdienten Sieges!) Sympathiebekundungen. Schon sehr angenehm, nach dem Spiel zu feiern, ohne angepöbelt zu werden. Der Trip ist nächste Saison wieder gebucht!
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Schwarzgelbe Grüße von: Manuel & Steffi
Freitag, 25. Oktober 2013
Und wenn DU das Spiel gewinnst ....
Ich selbst bin Montag Abend angekommen, es war extrem wenig schwarz-gelb
 zu sehen, aber viele Deutsche zu hören: "Oh, schau mal, ein BVB Fan". 
Hostel war gut! Dienstagvormittag dann Treffen mit Kulla, Chrissy und deren Kumpel Jan und los ging die Touri-Tour: Erste Sehenswürdigkeit waren die berühmten Toiletten am Westminster-Pier
 "hier fing damals (Wembley) alles an" und der Express-Tesco ggüber von 
BigBen - ab 8 Fosters gibt's Rabatt.
Von da aus zu Fuss zum Buckingham Palace ("ey - versteckt das Bier, sonst nehmen Euch die Bullen das weg").
Im Regent's Park gab es sozialkritische Installationen unbekannter Künstler zu bewundern: "Schlafender Penner auf Parkbank wird von Eichhörnchen angeknabbert" und "Schlafender Penner im Gebüsch, während BVB-Fans ihre Notdurft verrichten". Weil Kulla uneingennützig nen Jogger (fast) von den Beinen holte um tatsächlich ne Wegauskunft statt auf die Fresse zu kriegen,
haben wir dann auch sowohl Trafalgar Square als auch National Galery gefunden, um uns dort mit Brinker, Böhne und noch ein paar anderen zu treffen.
Da bei denen die Augen größer als der Mund waren halfen wir solidarisch, sie von der Last der zu tragenden Dosen zu befreien. Danke nochmal! Nach MC-D-Mittagessen gings mit der Bahn ab zum Finsbury Park. Beim Verlassen der Tube-Station war wieder wenig schwatzgelb und auch kein Park zu sehen, aber zum Glück kannten Brinker und ich den Weg: "um die Ecke links". Das haben wir dann 4 mal gemacht. Als wir wieder an der Tube-Station waren, haben wir dann doch mal gefragt. Im Finsbury Park selbst waren ca 50 Dixies, und vlt doppelt so viele Schwatzgelbe - der große Mob stand statt dessen standesgemäß vor Lidl. Krass war im Park die Masse an Leuten, die alle noch Karten suchten - da war absolut nix zu holen.
Weil wir als Touris noch Highbury und ein echtes Pub besichtigen wollten, sind wir nicht mit dem Mob marschiert. In Highbury kamen wir sogar in den Innenraum, alle hatten große Augen. In den alten Tribünen sind jetzt Wohnungen, Mietpreis zw. 400 und 800 Pfund - pro Woche.
Dann haben wir tatsächlich direkt ggüber vom Emirates ein Pub gefunden. Die hatten ein geniales Marketing: Die Biere waren bis ca. 1cm über den Rand voll, so dass man auf jeden Fall was verschütten musste. Das ging dann auf einen dicken Teppich. Dadurch wurde im Teppich ein Kleber aktiviert und man war gefangen. Die Zeit, die man dann braucht um sich zu befreien, muss man sich Biers von der Theke durchreichen lassen, die man dann wieder auf unbedarfte Neuankömmlinge verschüttet. Jan, Kulla, Chrissy, Böhne und ich konnten uns schließlich befreien und sind die paar Meter zum Stadion und wieder sah man wenig Schwatzgelbe: Der Mob war schon drin. Die wenige Polizei und Ordner waren extrem entspannt - da haben wir uns beim letzen mal wohl nicht daneben benommen.
Zum Spiel und zur Stimmung haben andere genug geschrieben: www.dailymail.co.uk/sport/football/article-2473100/Arsenal-1-Borussia-Dortmund-2-Even-fans-louder.html
Nach Abpfiff und Verabschiedung/Einstimmung aufs Derby mit der Mannschaft gab's statt Blocksperre nen schnellen Rausschmiss und ab gings in den Klebepub. Dort wars einfach nur geil, wir alle haben unser "Und wenn DU das Spiel gewinnst..." gegröhlt - jeder mit einem anderen Text.
Hier die offizielle Variante: www.youtube.com/watch?v=773s8koJ9GI
Nach dem last call for alcohol ging's dann wieder in Richtung Innenstadt - zu dem Zeitpunkt biertechnisch etwas unambitioniert weil fast alle zur Frühstückszeit Ihren Flieger kriegen wollten.
Jedoch hielt die Bahn am King's Cross ... wir sind spontan wieder in den Touri-Modus gewechselt. Nächste Attraktion war der Ort, wo damals (Wembley) alles geendet hat: Das Miller's. Dort gab's zwar kein BVB-Trikot, aber Bier zu holen. Kulla hat seinen immer schwerer werdenden Kopf schon mal auf den Tisch fallen lassen, Chrissy hat wirr seiner Freundin gesimst, die zu Hause im Internet Verkersmöglichkeiten zum Flughafen suchen sollte, Brinker hat das Fussball-Geschäft erklärt, Jan und ich haben mit den Biers gekämpft und so ist der Abend schön ausgeklungen. Am Flughafen baute sich dann vor mir noch ein Securiy-Gorilla auf - aber nur um "Congratulations" zu bekunden.
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Schwarzgelbe Grüße von: Boris
Von da aus zu Fuss zum Buckingham Palace ("ey - versteckt das Bier, sonst nehmen Euch die Bullen das weg").
Im Regent's Park gab es sozialkritische Installationen unbekannter Künstler zu bewundern: "Schlafender Penner auf Parkbank wird von Eichhörnchen angeknabbert" und "Schlafender Penner im Gebüsch, während BVB-Fans ihre Notdurft verrichten". Weil Kulla uneingennützig nen Jogger (fast) von den Beinen holte um tatsächlich ne Wegauskunft statt auf die Fresse zu kriegen,
haben wir dann auch sowohl Trafalgar Square als auch National Galery gefunden, um uns dort mit Brinker, Böhne und noch ein paar anderen zu treffen.
Da bei denen die Augen größer als der Mund waren halfen wir solidarisch, sie von der Last der zu tragenden Dosen zu befreien. Danke nochmal! Nach MC-D-Mittagessen gings mit der Bahn ab zum Finsbury Park. Beim Verlassen der Tube-Station war wieder wenig schwatzgelb und auch kein Park zu sehen, aber zum Glück kannten Brinker und ich den Weg: "um die Ecke links". Das haben wir dann 4 mal gemacht. Als wir wieder an der Tube-Station waren, haben wir dann doch mal gefragt. Im Finsbury Park selbst waren ca 50 Dixies, und vlt doppelt so viele Schwatzgelbe - der große Mob stand statt dessen standesgemäß vor Lidl. Krass war im Park die Masse an Leuten, die alle noch Karten suchten - da war absolut nix zu holen.
Weil wir als Touris noch Highbury und ein echtes Pub besichtigen wollten, sind wir nicht mit dem Mob marschiert. In Highbury kamen wir sogar in den Innenraum, alle hatten große Augen. In den alten Tribünen sind jetzt Wohnungen, Mietpreis zw. 400 und 800 Pfund - pro Woche.
Dann haben wir tatsächlich direkt ggüber vom Emirates ein Pub gefunden. Die hatten ein geniales Marketing: Die Biere waren bis ca. 1cm über den Rand voll, so dass man auf jeden Fall was verschütten musste. Das ging dann auf einen dicken Teppich. Dadurch wurde im Teppich ein Kleber aktiviert und man war gefangen. Die Zeit, die man dann braucht um sich zu befreien, muss man sich Biers von der Theke durchreichen lassen, die man dann wieder auf unbedarfte Neuankömmlinge verschüttet. Jan, Kulla, Chrissy, Böhne und ich konnten uns schließlich befreien und sind die paar Meter zum Stadion und wieder sah man wenig Schwatzgelbe: Der Mob war schon drin. Die wenige Polizei und Ordner waren extrem entspannt - da haben wir uns beim letzen mal wohl nicht daneben benommen.
Zum Spiel und zur Stimmung haben andere genug geschrieben: www.dailymail.co.uk/sport/football/article-2473100/Arsenal-1-Borussia-Dortmund-2-Even-fans-louder.html
Nach Abpfiff und Verabschiedung/Einstimmung aufs Derby mit der Mannschaft gab's statt Blocksperre nen schnellen Rausschmiss und ab gings in den Klebepub. Dort wars einfach nur geil, wir alle haben unser "Und wenn DU das Spiel gewinnst..." gegröhlt - jeder mit einem anderen Text.
Hier die offizielle Variante: www.youtube.com/watch?v=773s8koJ9GI
Nach dem last call for alcohol ging's dann wieder in Richtung Innenstadt - zu dem Zeitpunkt biertechnisch etwas unambitioniert weil fast alle zur Frühstückszeit Ihren Flieger kriegen wollten.
Jedoch hielt die Bahn am King's Cross ... wir sind spontan wieder in den Touri-Modus gewechselt. Nächste Attraktion war der Ort, wo damals (Wembley) alles geendet hat: Das Miller's. Dort gab's zwar kein BVB-Trikot, aber Bier zu holen. Kulla hat seinen immer schwerer werdenden Kopf schon mal auf den Tisch fallen lassen, Chrissy hat wirr seiner Freundin gesimst, die zu Hause im Internet Verkersmöglichkeiten zum Flughafen suchen sollte, Brinker hat das Fussball-Geschäft erklärt, Jan und ich haben mit den Biers gekämpft und so ist der Abend schön ausgeklungen. Am Flughafen baute sich dann vor mir noch ein Securiy-Gorilla auf - aber nur um "Congratulations" zu bekunden.
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Schwarzgelbe Grüße von: Boris
Donnerstag, 19. September 2013
SOKO Kringe ermittelt in Napoli
Nach dem perfiden und hinterhältigen Raub des Kringe-Trikots 
unseres Präsidenten auf der After-Match-Party im Millers in London im 
Mai, war die Laune lange Zeit im Keller. Wembley war schon hart, aber 
dieser fiese Raub setzte allem die Krone auf. Nachdem sich unser Präsi 
seinerzeit zu einer großen Bravo-Foto-Love-Story breit schlagen ließ, in
 dem er jedem Dahergelaufenen sein Kringe-Trikot zwecks gemeinsamen Foto
 im Miller zum Anziehen aufzwang, wurde er am Ende des Tages gnadenlos 
bestohlen. Im Fokus waren schnell 3 Italiener, die sich als Napoli-Fans 
ausgegeben hatten und einige Afrikaner, die die Gutgläubigkeit unseres 
herzensguten Präsi ausnutzten. So glaubten wir zumindest. 
Personenkontrollen im Millers blieben damals erfolglos und so fand man 
sich letztlich mit dem Verlust des historischen Leibchens ab. Da uns 
eine Reise nach Afrika in diesem Jahr leider vergönnt bleibt, gab uns 
unser alter Kollege, Paulo Sousa, am 30.08. den entscheidenden Hinweis: 
einer heißen Spur sollten wir am 18.09. in Neapel nachgehen.
Schnell wurde von Schwarz-Gelbsucht die „SOKO Kringe“ um die 
Kommissare Mo und Holger gebildet, die von den beiden Spezialagenten und
 Auswärtsveteranen, Akki und Matthias, erfolgreich ergänzt wurde.
Um 03.59 Uhr sollte die Reise beginnen. Unter dem Deckmantel
 der Fanabteilung ging es Richtung Vesuv. Am Flughafen Düsseldorf 
wimmelte es schon von Schwatzgelben, die alle das gleiche Ziel hatten. 
Kringe-Trikots suchte man vergebens. Den Täter erwarteten wir auch nicht
 hier. Zur ersten Taktikbesprechnung fand man sich gleich direkt vorm 
Abflug ein und legte das Ermittlungstempo für den Tag fest. Dabei fiel 
gleich eine Gruppe Vorstadtcowboys auf, die ebenfalls scheinbar Richtung
 Napoli unterwegs waren, sich aber wohl nicht ganz sicher waren, was sie
 da wollten. Mottofahrt, Junggesellenabschied oder doch eher Dritte 
Halbzeit – wir waren uns nicht sicher. Definitiv gehörte die Crew nicht 
zur SOKO, den schwatzgelb schien bei denen eher nicht Programm zu sein… 
Der Flug verlief reibungslos. Auch Captain und Stewardessen fielen nicht
 ins Profil der Verdächtigen.
In Nepael hatte Kommissar Rizzo bereits 
ein 50-Mann-Taxi für uns Richtung Hafen gebucht. Am Hafen angekommen, 
wurden wir gleich von nicht erwarteten Freundlichkeit überschüttet. 
Hatte man unsere Mission durchschaut? Alle begrüßten uns herzlich. 
Borussia – Daumen hoch. Napoli 3, Borussia 0 folgte. Die Ermittlungen 
begannen. Das Programm sah vor, sich erst mal zu einer konspirativen 
Sitzung irgendwo mit Meerblick zusammen zu setzen. Schnell erreichten 
wir ein königsblaues Tor, mit der Aufschrift „Members only“. Eine als 
Yacht Club getarnte Brutstätte des Bösen! Special Agent Mo, nach eigener
 Auskunft mit italienischen Kenntnissen ausgestattet, versuchte uns 
Zutritt zu verschaffen. Ein gutgläubiger, Vespa-fahrender Italiner, 
sprang drauf an und versuchte uns in den Club zu schleusen. Leider 
vergebens. Garantiert, das Kringe-Shirt des Präsi sollte dort sein! Man 
lotste uns um den Club herum und gab uns den Tipp, dass wir weiter oben 
einen perfekten Einblick haben würden. Leider nein. Perfekter Blick ja, 
Kringe-Trikot nein! 
So musste die nächste Besprechung her. Dr. Peroni in
 groß unterstützte uns und wir beschlossen erst mal, ins Innere der 
Stadt zu gehen und die kleinen Hinterhofspelunken zu durchsuchen. Wieder
 empfingen uns die Einheimischen mit viel Zuneigung, um im Gegenzug 
nachzulegen, dass wir abends keine Chance hätten. Das erste Ristorante, 
dass wir fanden hatte offenkundig noch zu, zumindest saß ein alter Mann 
Salat zupfend vor der Tür. Schnell erkannte man unsere Absichten und 
deckte die Tische für uns. Der Kellner – natürlich Napoli-Tifosi- 
empfing uns wieder freundlich, erklärte die Rituale des Abends und 
servierte aufmerksam. Da irgendwelche BVB-Ultras mit Ultras von Catania 
Calcio befreundet sind, die wiederum mit den Ultras von Napoli gut 
können, hieß man uns herzlich willkommen (also meine Freunde sind auch 
Deine Freunde) – immer mit dem Zusatz, dass man Buyern Munich hasse (die
 vor 2 Jahren in der Napoli-Gruppe waren). Bei Pizza und eiskaltem Pils 
schmiedeten wir die nächsten Pläne. Sonderermittler Akki bekam derweil 
die neusten Eindrücke vom möglichen Tatort von Nobby Dickel übermittelt.
 Leider war er nicht zu einer persönlichen Erläuterung der Tatschen in 
der Lage. Der Kellner, mittlerweile nicht mehr im Kreis der 
Verdächtigen, gab uns den Tipp, wir sollten mal in der Vanilla Bar 
unsere Ermittlungen fortsetzen. Dort gebe es ggf. eine Spur, wo wir das 
Trikot finden könnten.
Wir machten uns auf den Weg. Unterwegs kämpften 
wir mit unzähligen Neapolitanern, die sich mit uns fotografieren oder 
den Schal tauschen wollten. Klare Sache, wir drohten aufzufliegen! Wir 
spielten das Spiel freundlich mit, verschönerten sogar ein Hochzeitsfoto
 und fielen letztlich in die besagte Bar ein. Hier schickte man erst mal
 einen albanischen Kellner vor, der aber gleich mal von seinem 
BVB-Trikot erzählte. Der Täter! – Nein, schnell sollte sich entpuppen, 
dass er sein Trikot irgendwann mal in Zusammengang mit einem Juve-Spiel 
erstanden hatte. Der Tipp mit der Bar war jedoch so heiß, dass wir 
entschlossen, die Ermittlungen auf diesen Laden zu fokussieren. Sofas, 
Sonne und Kaltgetränke, dazu ständig Passanten, die sich für Schwarzgelb
 interessierten. Nach einigen Stunden schien jedoch auch die 
Geschäftsführung Lunte gerochen zuhaben. Schell zeigte man uns ein Foto 
mit Aki Watzke vom Vortag und forderte uns auf, ein Liedchen zu 
trällern. Holger konnte schnell eine Runde Bier aushandeln, dafür durfte
 der Kellner gleich mal unsere Version von Kevins Europapokallied mit 
dem Handy filmen. Zwischendrin kamen immer wieder potenzielle 
Tatverdächtige, die uns mit ihrer Freundlichkeit um den Finger wickeln 
wollten. Mo gab irgendwann nach und tauschte aus ermittlungstaktischen 
Gründen seinen Schal mit einem Tatverdächtigen. Nach einiger Zeit war 
klar, hier war das Trikot auch nicht. Wir entschlossen uns nochmal, die 
Lokalität zu wechseln. Wir endeten wieder abseits und suchten ein 
Ristorante auf. Spaghetti, Pizza, Pils und die Erkenntnis, man können 
den Täter jetzt nur noch am Stadion finden!
Kommissar Rizzo hat für den 
Transport eigentlich Busse bestellt, aber unsere Ermittlung hatten zu 
lange gedauert. Also stiegen wir in die Verhandlungen mit der 
Taxifahrer-Connection ein. 25 € für 5 km, aber jeder wollte uns fahren. 
Egal. Durch die verstopften Straßen von Napoli ging es also ca. 70 min 
vorm Spiel zum Stadion. Mitten vorm Stadion stiegen wir aus und hofften,
 den Täter zu finden. Doch gleich wickelte man uns wieder in alt 
bekannter Manier um den Finger. Auf dem Vorplatz des Stadions empfing 
man uns mit den bereits bekannten Reaktionen. Fotos über Fotos und 
vieles mehr…Aber kein langarmiges Kringe-Trikot! Wir gingen zum 
Gästeblock, der zu unserer Überraschung – nein, wir wussten es vorher – 
leider nur zur Hälfte gefüllt war.
Das Stadion war – trotz seiner doch eher tristen Bauweise mit 
Laufbahn – beeindruckend. Der Support von Napoli – sensationell. Laut 
und vielleicht gefühlte 5 Minute ohne eine Pyro-Fackel irgendwo im Rund 
des Stadions. Bei uns anfangs auch gut. Leider ließ die Stimmung nach 
dem ersten Gegentor merklich nach, obwohl gerade da die Mannschaft 
Unterstützung gebraucht hätte. Man musste einigen Leuten förmlich in den
 Arsch treten, damit die mal ihren Mund aufmachten. Naja, was soll man 
dazu sagen. Die Stimmung flachte leider immer mehr ab. Kringe-Trikots – 
wie zu erwarten – Fehlanzeige. Schlusspfiff. Unsere Mission schien 
vorbei. Wo sollten wir jetzt noch das Trikot finden? Die Neapolitaner 
spendeten noch kräftig Applaus für uns. Nein, diese Fans können keine 
Diebe sein! Rizzo hatte noch mal ganze Arbeit geleistet, denn die Busse 
standen in großer Anzahl bereit, so dass wir pünktlich gegen Mitternacht
 wieder am Flughafen waren. Ein letzter Versuch von uns wurde 
unternommen. Ein Taxi wurde gechartert und lotste uns zu einer 
abgelegenen Pizzabude irgendwo in Napoli. Davor hatten alle vorher 
gewarnt, aber diese letzte Chance wollten wir wahrnehmen. Aber auch hier
 nix Neues: Kein Trikot, dafür Pizza, Pils, Napoli-Poster und nette 
Leute…
Um 03.50 Uhr gings zurück nach Deutschland.
Übrigens, die Gruppe von Mottofahrern von morgens waren in 
offizieller Funktion unterwegs. So kann man sich in Menschen täuschen…
Fazit: Die SOKO hat alles gegeben und sich für weitere 
Spezialeinsätze qualifiziert! Paulo Sousa hat uns eine Finte gelegt. Nix
 Kringe in Napoli, dafür nette Neapolitaner, Sonne, kaltes Pils, lecker 
Essen, geile Tour. Vielleicht klappts dann nächste Mal auch mit nem 
Dreier… Wir freuen uns aufs Rückspiel.
Ach ja, wenns gut läuft, können wir im Dezember 2014 dann der zweiten heißen Spur in Afrika nachgehen…
Nur der BVB.
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Schwarzgelbe Grüße von: Mo & Holger
Mittwoch, 4. September 2013
...mein Herz schlägt nur für Dich - und für Fiege! / Schwarz und weiß wie Schnee!
VfL Bochum - SC Paderborn 4:2
 Das letzte Wochenende im August sollte ganz im Zeichen des Fußballs 
stehen. Da ich die beiden Tage als Strohwitwer verbringen sollte, musste 
ein Plan her, wie man die Zeit verbringt. Warum also nicht der 
Fußballleidenschaft hemmungslos frönen? Für das Auswärtsspiel unseres 
BVB hatte ich mir noch ein Ticket über die Eintracht besorgt, Block 24 
neben dem Gästeblock. Da das Spiel am späten Sonntagnachmittag angesetzt 
wurde, hatte ich am Samstag die Wahl zwischen den beiden Topspielen 
Alemannia Aachen vs. Sportfreunde Lotte und VfL Bochum vs. SC Paderborn. 
Da ich schon lange mal wieder an die Castroper wollte, viel mir die Wahl 
dann eigentlich relativ leicht. Anstoß war am Samstag um 13:00 Uhr, also 
richtig schön zur Primetime. Morgens noch eben ins Büro und einen 
Kollegen einarbeiten, ging es dann zum Bahnhof. Wie gewohnt gab es ein 
"freudiges" Wochenendgeschenk der Deutschen Bahn: mein Zug hatte satte 
120 Minuten Verspätung! Gott sei Dank war ich aber direkt aus dem Büro 
zum Bahnhof gefahren und hatte keinen Boxenstop zu Hause gemacht. So 
konnte ich auf den letzten Drücker noch in den RE1 springen. Eine 
Straßenbahn später, und das Thema hätte sich erledigt, weil ich es sonst 
bei weitem nicht zum Anstoß ins Stadion geschafft hätte! So war aber 
alles im Lot. In freudiger Erwartung setzte sich der Zug in Bewegung. In 
Duisburg stiegen dann die ersten Bochumer zu. Leider verhieß das Wetter 
nichts Gutes und dies sollte sich dann in Bochum bestätigen. War es am 
Bahnhof noch trocken, goss es an der Castroper aus Kübeln, als die 
alt-ehrwürdige 306 aus dem Untergrund gen Himmel stieß. Ich suchte 
erstmal Unterschlupf an der Tanke vor der Krümmede. Die alten ranzigen 
Kassenhäuschen vor dem Ruhrstadion hat man mittlerweile abgerissen und 
durch einen miesen blauen Baucontainer ersetzt. Eine Überdachung gab es 
nicht und ich hatte keine Jacke mit. Endlich ließ es gg. 12:40 Uhr etwas 
nach und ich hatte die Wahl zwischen Kassencontainer geradeaus und 
Würstchenbude zur rechten. Ich entschied mich natürlich für die PoBu - 
eine weise Entscheidung! Kaum unter dem Vordach angekommen, öffnete 
Petrus wieder ordentlich die Schleusen. Konnte mir ja Latte sein, war 
ich doch im Trockenen und bestellte mir eine ordentliche Brat mit Senf. 
An dieser Stelle möchte ich eine Lanze für diese Bude brechen: 
Ruhrgebietscharme wie im Lehrbuch! Zwei Ommas mit Schürze schwangen die 
Pommes-Kübel, ein Oppa (stilecht im weißen Kittel) rotierte mit der 
Wurstzange. Und immer wieder wurde ein herzhaftes "Wer bekommt die 
Curry-Pommes?" eingestreut. Um 13:50 Uhr, es regnete immer noch 
ordentlich, gleichwohl nicht mehr so wie kurz zuvor, sprintete ich dann 
doch zur Kassenbude und holte mir eine Karte für die Ost (12€). Der 
erste Weg führte mich natürlich zum Bierstand. Für 3,60€ gab es den 
halben Liter Fiege. Pünktlich zur musikalischen Einstimmung erklomm ich 
die Stufen des Block P. Die Ost war gut voll,  Haupt- und Gegengerade 
waren gut gefüllt (Insgesamt 17.767 Zuschauer). Auf der West lungerten aber 
nur ein Paar Grüne rum. In einer mir noch unbekannten Vereinshymne wurde die Treue zum VfL besungen, während das Publikum seinerseits während des 
Refrains auch immernoch die Liebe zu Fiege-Bier Kund tat. Herrlich! Dann 
der obligatorische Höhepunkt: Bochum von Grönemeyer. Ich muss zugeben, 
dass ich da noch immer eine kleine Gänsepelle bekomme. Liegt sicherlich 
auch daran, dass, obwohl ich schon seit über fünf Jahren nicht mehr in 
Bochum wohne, die tollen sieben Jahre Studium an der Ruhr-Uni 
unvergessen sind. Durch zahlreiche Besuche an der Castroper hängt dazu 
auch ein kleiner Teil meines Fußballherzens an der grauen Maus. Das 
Spiel begann und der VfL legte gleich forsch los. Peddar sollte 
allerdings mal im Training Torschüsse üben, denn die Versuche waren 
alles in allem sehr kläglich. Auf den Rängen aber wirklich gute 
Stimmung. Leider verflachte diese zur Mitte der ersten Halbzeit Hand in 
Hand mit dem Geschehen auf dem grünen Rasen. Von dem Stehplatzblock der Gäste war auch nichts zu vernehmen. Also 
nutzte ich die Zeit um mich mit neuem Fiege einzudecken. Diesmal in 
Stereo. Auf die Tribüne kam ich gerade wieder rechtzeitig, denn Richard 
Sukuta-Pasu (der spielt mittlerweile beim VfL) hatte einen 
Tollwut-Anfall und fing an die Streitaxt zu schwingen. Folgerichtig 
musste sein Gegenspieler verletzt raus und bei Paderborn kam unser alter 
Bekannter Uwe
Das letzte Wochenende im August sollte ganz im Zeichen des Fußballs 
stehen. Da ich die beiden Tage als Strohwitwer verbringen sollte, musste 
ein Plan her, wie man die Zeit verbringt. Warum also nicht der 
Fußballleidenschaft hemmungslos frönen? Für das Auswärtsspiel unseres 
BVB hatte ich mir noch ein Ticket über die Eintracht besorgt, Block 24 
neben dem Gästeblock. Da das Spiel am späten Sonntagnachmittag angesetzt 
wurde, hatte ich am Samstag die Wahl zwischen den beiden Topspielen 
Alemannia Aachen vs. Sportfreunde Lotte und VfL Bochum vs. SC Paderborn. 
Da ich schon lange mal wieder an die Castroper wollte, viel mir die Wahl 
dann eigentlich relativ leicht. Anstoß war am Samstag um 13:00 Uhr, also 
richtig schön zur Primetime. Morgens noch eben ins Büro und einen 
Kollegen einarbeiten, ging es dann zum Bahnhof. Wie gewohnt gab es ein 
"freudiges" Wochenendgeschenk der Deutschen Bahn: mein Zug hatte satte 
120 Minuten Verspätung! Gott sei Dank war ich aber direkt aus dem Büro 
zum Bahnhof gefahren und hatte keinen Boxenstop zu Hause gemacht. So 
konnte ich auf den letzten Drücker noch in den RE1 springen. Eine 
Straßenbahn später, und das Thema hätte sich erledigt, weil ich es sonst 
bei weitem nicht zum Anstoß ins Stadion geschafft hätte! So war aber 
alles im Lot. In freudiger Erwartung setzte sich der Zug in Bewegung. In 
Duisburg stiegen dann die ersten Bochumer zu. Leider verhieß das Wetter 
nichts Gutes und dies sollte sich dann in Bochum bestätigen. War es am 
Bahnhof noch trocken, goss es an der Castroper aus Kübeln, als die 
alt-ehrwürdige 306 aus dem Untergrund gen Himmel stieß. Ich suchte 
erstmal Unterschlupf an der Tanke vor der Krümmede. Die alten ranzigen 
Kassenhäuschen vor dem Ruhrstadion hat man mittlerweile abgerissen und 
durch einen miesen blauen Baucontainer ersetzt. Eine Überdachung gab es 
nicht und ich hatte keine Jacke mit. Endlich ließ es gg. 12:40 Uhr etwas 
nach und ich hatte die Wahl zwischen Kassencontainer geradeaus und 
Würstchenbude zur rechten. Ich entschied mich natürlich für die PoBu - 
eine weise Entscheidung! Kaum unter dem Vordach angekommen, öffnete 
Petrus wieder ordentlich die Schleusen. Konnte mir ja Latte sein, war 
ich doch im Trockenen und bestellte mir eine ordentliche Brat mit Senf. 
An dieser Stelle möchte ich eine Lanze für diese Bude brechen: 
Ruhrgebietscharme wie im Lehrbuch! Zwei Ommas mit Schürze schwangen die 
Pommes-Kübel, ein Oppa (stilecht im weißen Kittel) rotierte mit der 
Wurstzange. Und immer wieder wurde ein herzhaftes "Wer bekommt die 
Curry-Pommes?" eingestreut. Um 13:50 Uhr, es regnete immer noch 
ordentlich, gleichwohl nicht mehr so wie kurz zuvor, sprintete ich dann 
doch zur Kassenbude und holte mir eine Karte für die Ost (12€). Der 
erste Weg führte mich natürlich zum Bierstand. Für 3,60€ gab es den 
halben Liter Fiege. Pünktlich zur musikalischen Einstimmung erklomm ich 
die Stufen des Block P. Die Ost war gut voll,  Haupt- und Gegengerade 
waren gut gefüllt (Insgesamt 17.767 Zuschauer). Auf der West lungerten aber 
nur ein Paar Grüne rum. In einer mir noch unbekannten Vereinshymne wurde die Treue zum VfL besungen, während das Publikum seinerseits während des 
Refrains auch immernoch die Liebe zu Fiege-Bier Kund tat. Herrlich! Dann 
der obligatorische Höhepunkt: Bochum von Grönemeyer. Ich muss zugeben, 
dass ich da noch immer eine kleine Gänsepelle bekomme. Liegt sicherlich 
auch daran, dass, obwohl ich schon seit über fünf Jahren nicht mehr in 
Bochum wohne, die tollen sieben Jahre Studium an der Ruhr-Uni 
unvergessen sind. Durch zahlreiche Besuche an der Castroper hängt dazu 
auch ein kleiner Teil meines Fußballherzens an der grauen Maus. Das 
Spiel begann und der VfL legte gleich forsch los. Peddar sollte 
allerdings mal im Training Torschüsse üben, denn die Versuche waren 
alles in allem sehr kläglich. Auf den Rängen aber wirklich gute 
Stimmung. Leider verflachte diese zur Mitte der ersten Halbzeit Hand in 
Hand mit dem Geschehen auf dem grünen Rasen. Von dem Stehplatzblock der Gäste war auch nichts zu vernehmen. Also 
nutzte ich die Zeit um mich mit neuem Fiege einzudecken. Diesmal in 
Stereo. Auf die Tribüne kam ich gerade wieder rechtzeitig, denn Richard 
Sukuta-Pasu (der spielt mittlerweile beim VfL) hatte einen 
Tollwut-Anfall und fing an die Streitaxt zu schwingen. Folgerichtig 
musste sein Gegenspieler verletzt raus und bei Paderborn kam unser alter 
Bekannter Uwe 
Hünemeier auf den Platz. Als sich alles schon auf die 
Pause einrichtete, ging es doch noch richtig rund. Erst bekam Paderborn 
plötzlich einen Elfer, dann legte man nach einer Ecke zwei Minuten 
später direkt noch einen nach. 0:2 zur Pause. Bochum war überlegen, 
Paderborn trug aber seine wenigen Angriffe immer sehr zielstrebig und 
strukturiert vor. Zur Pause nahm Peddar den platzverweisgefährdeten 
Sukuta-Pasu runter. Und der VfL kam mit neuem Elan aus der Kabine. 26 
Sekunden nach Wiederanpfiff schlug es dann auch schon ein und man 
witterte Morgenluft, das Publikum war zurück und machte ordentlich 
Rabatz. Der Schiedsrichter brachte durch viele kleine Entscheidungen 
gegen den VfL weiter Pfeffer Pfeffer in die Bunde und erntete mehrmals ein gellendes Pfeifkonzert. Die Akustik und der Charme 
des Ruhrstadions erinnern mich immer etwas an das alte 
Westfalenstadion. Der VfL fightete und drehte die Partie noch zu einem 
4:2 - die Castroper war ein Tollhaus! Ultras hingen oben-ohne auf den 
Zäunen, selbst die Geraden standen komplett und Peddar tobte vor Freude.
Insgesamt war ich sehr beeindruckt. Die Stimmungsblöcke präsentierten eine erstaunliche Bandbreite an Liedern, die man selten bis gar nicht in anderen Stadien hört. Dazu gibt es im Rahmenprogramm wenig Kommerz. Auf den Rängen fand sich dazu keinerlei Eventpublikum, weil der VfL ohnehin nur mittelmäßig in die Saison gestartet war. Richtig schön Old School. Zum Dessert gab es dann noch ne Fiege für den Heimweg. Am Bahnhof war wohl auch noch etwas Bambule, aber zu dem Zeitpunkt war ich schon wieder Richtung Köln unterwegs.
Eintracht Frankfurt - BVB 1:2
Am Sonntagmittag ging es dann mit dem ICE nach Frankfurt. Mit Mo und Carsten hatte ich am Telefon ausgemacht, dass wir uns am Stadion treffen. Während ich um 14:00 Uhr zur U-Bahn schlenderte, hatten die beiden Recken nur noch 100km zu fahren und sollten somit weit vor mir da sein. Am Bahnhof Deutz lief mir dann Hans Leyendecker über den Weg, einer der renommiertesten Enthüllungsjournalisten Deutschlands. Für die Süddeutsche hat er bei MAN, Siemens und Co schon ordentlich Lunten gelegt. Aber der gute Hans zeichnet sich auch durch eine bedingungslose Liebe zur Borussia aus und so stieg er in BVB-Trainingsjacke mit mir in den Zug. Über die Hochgeschwindigkeitstrasse entlang der A3 ging es dann zum Riederwald. Eine Stunde vor Anpfiff war ich im Stadion und versuchte erstmal Mo und Carsten zu erreichen. Wie immer am Stadion konnte man sich den Versuch auch schenken, weil die Netze überlastet waren. Bei Bier und Sonnenschein lungerte ich vor dem Gästeblock rum, doch als ich die beiden zehn Minuten vor Anpfiff noch nicht gesehen hatte, musste Plan B her. Leider wurden die Blöcke im Waldstadion streng kontrolliert, sodass ich mich nich
t in den Gästeblock schmuggeln konnte. So blieb mir 
erstmal nur mein offizieller Platz im Eintracht-Block. Das Spiel begann 
und ich hatte schnell den Kaffee auf, weil um mich herum kaum ein 
Schwarzgelber zu sehen war. Aber es half ja nichts und ich konzentrierte 
mich auf das Spiel. Von Anfang an ging es rauf und runter und man konnte 
doch einen deutlichen Qualitätsunterschied zum Vortag feststellen. Nach 
keinen zehn Minuten machte Micki dann das 1:0 und im Gästeblock war gut 
was los. Lewandowski hätte wenig später nachlegen müssen, was nicht 
unerheblich zur Beruhigung der Nerven beigetragen hätte. So war es aber 
nichts mit Entspannung und die Eintracht kam durch katastrophale 
Aussetzer unserer Defensive zu einigen richtig dicken Chancen. Besonders 
Kollege Hummels tat sich diesbezüglich negativ hervor. Beim Ausgleich 
hat er dann auch sauber das Abseits aufgehoben, weshalb Klopp zur Pause 
zurecht Sokratis brachte. In der Halbzeit tigerte ich wieder zum 
Gästeblock, um vielleicht doch noch Mo und Carsten zu treffen. Das 
einzige, was ich aber fand, war ein wenig überlaufener Bierstand. Auf 
den Eintracht-Block hatte ich aber keinerlei Lust mehr und so griff ich 
arglistig in die Schauspielkiste: Ich lief auf einen Block im 
Gästebereich zu und tat so, als hätte ich meine Gästekarte verloren. Der 
Ordner kaufte es mir ab und ließ mich durch. Nur war der Block sehr 
klein. Er war nämlich genau der schmale Ring zwischen Ober- und 
Unterrang, der im Rest des Stadions die Logen bildet. Nur zwei Reihen 
Sitzplätze trugen jetzt nicht gerade dazu bei, in der Menge 
unterzutauchen und so stand ich dann die kompletten 45min neben besagtem 
Ordner. Das Spiel hatte nicht mehr ganz das Tempo wie zuvor, war aber 
weiter gut. Nach einer knappen Stunde fasste sich unser Armenier dann 
mal ein richtiges Herz und bat zum Tanz. Im Anschluss an die 
formvollendete Pirouette nahm er Maß und schweißte die Murmel mit einem 
satten Linksschuss in die Maschen. Im Gästeblock steppte im Anschluss mächtig der Bär. Trotzdem war die Eintracht weiter 
stets gefährlich und entsprechend froh war man beim Abpfiff. Meine 
S-Bahn zum Flughafenbahnhof sollte um 20:00 Uhr fahren. Aus Erfahrung 
wusste ich, dass der Gästeausgang in Richtung S-Bahnhof nach 
Schlusspfiff abgesperrt wird und man nur über Umwege zur Bahn kommt. 
Deshalb zog ich unmittelbar nach Schlusspfiff los. Ich kam erstaunlich 
gut durch und erwischte eine zeitige Bahn, weshalb ich am Flughafen 
sogar noch einen ICE früher erwischen konnte. Der Abend klang dann bei 
einer lustigen Runde im Bord-Bistro mit kölschen VfB-Fans aus, die beim 
Spiel gegen Hopp waren. Zwischenbruch bimmelte Mo noch durch. Er und 
Carsten waren erst kurz vor Anpfiff im Stadion, weil sie ewig in einem 
Stau vor Frankfurt gestanden hatten. Da ist die Fahrt von Köln mit dem ICE echt super und ich war exakt zwei Stunden nach Abpfiff wieder auf dem Sofa.
Fazit: Ein richtig schönes Fußballwochenende mit zwei tollen Spielen. An der Castroper bin ich diese Saison wohl nicht das letzte Mal gewesen...
-------
Schwarzgelbe Grüße von: Basse
 Das letzte Wochenende im August sollte ganz im Zeichen des Fußballs 
stehen. Da ich die beiden Tage als Strohwitwer verbringen sollte, musste 
ein Plan her, wie man die Zeit verbringt. Warum also nicht der 
Fußballleidenschaft hemmungslos frönen? Für das Auswärtsspiel unseres 
BVB hatte ich mir noch ein Ticket über die Eintracht besorgt, Block 24 
neben dem Gästeblock. Da das Spiel am späten Sonntagnachmittag angesetzt 
wurde, hatte ich am Samstag die Wahl zwischen den beiden Topspielen 
Alemannia Aachen vs. Sportfreunde Lotte und VfL Bochum vs. SC Paderborn. 
Da ich schon lange mal wieder an die Castroper wollte, viel mir die Wahl 
dann eigentlich relativ leicht. Anstoß war am Samstag um 13:00 Uhr, also 
richtig schön zur Primetime. Morgens noch eben ins Büro und einen 
Kollegen einarbeiten, ging es dann zum Bahnhof. Wie gewohnt gab es ein 
"freudiges" Wochenendgeschenk der Deutschen Bahn: mein Zug hatte satte 
120 Minuten Verspätung! Gott sei Dank war ich aber direkt aus dem Büro 
zum Bahnhof gefahren und hatte keinen Boxenstop zu Hause gemacht. So 
konnte ich auf den letzten Drücker noch in den RE1 springen. Eine 
Straßenbahn später, und das Thema hätte sich erledigt, weil ich es sonst 
bei weitem nicht zum Anstoß ins Stadion geschafft hätte! So war aber 
alles im Lot. In freudiger Erwartung setzte sich der Zug in Bewegung. In 
Duisburg stiegen dann die ersten Bochumer zu. Leider verhieß das Wetter 
nichts Gutes und dies sollte sich dann in Bochum bestätigen. War es am 
Bahnhof noch trocken, goss es an der Castroper aus Kübeln, als die 
alt-ehrwürdige 306 aus dem Untergrund gen Himmel stieß. Ich suchte 
erstmal Unterschlupf an der Tanke vor der Krümmede. Die alten ranzigen 
Kassenhäuschen vor dem Ruhrstadion hat man mittlerweile abgerissen und 
durch einen miesen blauen Baucontainer ersetzt. Eine Überdachung gab es 
nicht und ich hatte keine Jacke mit. Endlich ließ es gg. 12:40 Uhr etwas 
nach und ich hatte die Wahl zwischen Kassencontainer geradeaus und 
Würstchenbude zur rechten. Ich entschied mich natürlich für die PoBu - 
eine weise Entscheidung! Kaum unter dem Vordach angekommen, öffnete 
Petrus wieder ordentlich die Schleusen. Konnte mir ja Latte sein, war 
ich doch im Trockenen und bestellte mir eine ordentliche Brat mit Senf. 
An dieser Stelle möchte ich eine Lanze für diese Bude brechen: 
Ruhrgebietscharme wie im Lehrbuch! Zwei Ommas mit Schürze schwangen die 
Pommes-Kübel, ein Oppa (stilecht im weißen Kittel) rotierte mit der 
Wurstzange. Und immer wieder wurde ein herzhaftes "Wer bekommt die 
Curry-Pommes?" eingestreut. Um 13:50 Uhr, es regnete immer noch 
ordentlich, gleichwohl nicht mehr so wie kurz zuvor, sprintete ich dann 
doch zur Kassenbude und holte mir eine Karte für die Ost (12€). Der 
erste Weg führte mich natürlich zum Bierstand. Für 3,60€ gab es den 
halben Liter Fiege. Pünktlich zur musikalischen Einstimmung erklomm ich 
die Stufen des Block P. Die Ost war gut voll,  Haupt- und Gegengerade 
waren gut gefüllt (Insgesamt 17.767 Zuschauer). Auf der West lungerten aber 
nur ein Paar Grüne rum. In einer mir noch unbekannten Vereinshymne wurde die Treue zum VfL besungen, während das Publikum seinerseits während des 
Refrains auch immernoch die Liebe zu Fiege-Bier Kund tat. Herrlich! Dann 
der obligatorische Höhepunkt: Bochum von Grönemeyer. Ich muss zugeben, 
dass ich da noch immer eine kleine Gänsepelle bekomme. Liegt sicherlich 
auch daran, dass, obwohl ich schon seit über fünf Jahren nicht mehr in 
Bochum wohne, die tollen sieben Jahre Studium an der Ruhr-Uni 
unvergessen sind. Durch zahlreiche Besuche an der Castroper hängt dazu 
auch ein kleiner Teil meines Fußballherzens an der grauen Maus. Das 
Spiel begann und der VfL legte gleich forsch los. Peddar sollte 
allerdings mal im Training Torschüsse üben, denn die Versuche waren 
alles in allem sehr kläglich. Auf den Rängen aber wirklich gute 
Stimmung. Leider verflachte diese zur Mitte der ersten Halbzeit Hand in 
Hand mit dem Geschehen auf dem grünen Rasen. Von dem Stehplatzblock der Gäste war auch nichts zu vernehmen. Also 
nutzte ich die Zeit um mich mit neuem Fiege einzudecken. Diesmal in 
Stereo. Auf die Tribüne kam ich gerade wieder rechtzeitig, denn Richard 
Sukuta-Pasu (der spielt mittlerweile beim VfL) hatte einen 
Tollwut-Anfall und fing an die Streitaxt zu schwingen. Folgerichtig 
musste sein Gegenspieler verletzt raus und bei Paderborn kam unser alter 
Bekannter Uwe
Das letzte Wochenende im August sollte ganz im Zeichen des Fußballs 
stehen. Da ich die beiden Tage als Strohwitwer verbringen sollte, musste 
ein Plan her, wie man die Zeit verbringt. Warum also nicht der 
Fußballleidenschaft hemmungslos frönen? Für das Auswärtsspiel unseres 
BVB hatte ich mir noch ein Ticket über die Eintracht besorgt, Block 24 
neben dem Gästeblock. Da das Spiel am späten Sonntagnachmittag angesetzt 
wurde, hatte ich am Samstag die Wahl zwischen den beiden Topspielen 
Alemannia Aachen vs. Sportfreunde Lotte und VfL Bochum vs. SC Paderborn. 
Da ich schon lange mal wieder an die Castroper wollte, viel mir die Wahl 
dann eigentlich relativ leicht. Anstoß war am Samstag um 13:00 Uhr, also 
richtig schön zur Primetime. Morgens noch eben ins Büro und einen 
Kollegen einarbeiten, ging es dann zum Bahnhof. Wie gewohnt gab es ein 
"freudiges" Wochenendgeschenk der Deutschen Bahn: mein Zug hatte satte 
120 Minuten Verspätung! Gott sei Dank war ich aber direkt aus dem Büro 
zum Bahnhof gefahren und hatte keinen Boxenstop zu Hause gemacht. So 
konnte ich auf den letzten Drücker noch in den RE1 springen. Eine 
Straßenbahn später, und das Thema hätte sich erledigt, weil ich es sonst 
bei weitem nicht zum Anstoß ins Stadion geschafft hätte! So war aber 
alles im Lot. In freudiger Erwartung setzte sich der Zug in Bewegung. In 
Duisburg stiegen dann die ersten Bochumer zu. Leider verhieß das Wetter 
nichts Gutes und dies sollte sich dann in Bochum bestätigen. War es am 
Bahnhof noch trocken, goss es an der Castroper aus Kübeln, als die 
alt-ehrwürdige 306 aus dem Untergrund gen Himmel stieß. Ich suchte 
erstmal Unterschlupf an der Tanke vor der Krümmede. Die alten ranzigen 
Kassenhäuschen vor dem Ruhrstadion hat man mittlerweile abgerissen und 
durch einen miesen blauen Baucontainer ersetzt. Eine Überdachung gab es 
nicht und ich hatte keine Jacke mit. Endlich ließ es gg. 12:40 Uhr etwas 
nach und ich hatte die Wahl zwischen Kassencontainer geradeaus und 
Würstchenbude zur rechten. Ich entschied mich natürlich für die PoBu - 
eine weise Entscheidung! Kaum unter dem Vordach angekommen, öffnete 
Petrus wieder ordentlich die Schleusen. Konnte mir ja Latte sein, war 
ich doch im Trockenen und bestellte mir eine ordentliche Brat mit Senf. 
An dieser Stelle möchte ich eine Lanze für diese Bude brechen: 
Ruhrgebietscharme wie im Lehrbuch! Zwei Ommas mit Schürze schwangen die 
Pommes-Kübel, ein Oppa (stilecht im weißen Kittel) rotierte mit der 
Wurstzange. Und immer wieder wurde ein herzhaftes "Wer bekommt die 
Curry-Pommes?" eingestreut. Um 13:50 Uhr, es regnete immer noch 
ordentlich, gleichwohl nicht mehr so wie kurz zuvor, sprintete ich dann 
doch zur Kassenbude und holte mir eine Karte für die Ost (12€). Der 
erste Weg führte mich natürlich zum Bierstand. Für 3,60€ gab es den 
halben Liter Fiege. Pünktlich zur musikalischen Einstimmung erklomm ich 
die Stufen des Block P. Die Ost war gut voll,  Haupt- und Gegengerade 
waren gut gefüllt (Insgesamt 17.767 Zuschauer). Auf der West lungerten aber 
nur ein Paar Grüne rum. In einer mir noch unbekannten Vereinshymne wurde die Treue zum VfL besungen, während das Publikum seinerseits während des 
Refrains auch immernoch die Liebe zu Fiege-Bier Kund tat. Herrlich! Dann 
der obligatorische Höhepunkt: Bochum von Grönemeyer. Ich muss zugeben, 
dass ich da noch immer eine kleine Gänsepelle bekomme. Liegt sicherlich 
auch daran, dass, obwohl ich schon seit über fünf Jahren nicht mehr in 
Bochum wohne, die tollen sieben Jahre Studium an der Ruhr-Uni 
unvergessen sind. Durch zahlreiche Besuche an der Castroper hängt dazu 
auch ein kleiner Teil meines Fußballherzens an der grauen Maus. Das 
Spiel begann und der VfL legte gleich forsch los. Peddar sollte 
allerdings mal im Training Torschüsse üben, denn die Versuche waren 
alles in allem sehr kläglich. Auf den Rängen aber wirklich gute 
Stimmung. Leider verflachte diese zur Mitte der ersten Halbzeit Hand in 
Hand mit dem Geschehen auf dem grünen Rasen. Von dem Stehplatzblock der Gäste war auch nichts zu vernehmen. Also 
nutzte ich die Zeit um mich mit neuem Fiege einzudecken. Diesmal in 
Stereo. Auf die Tribüne kam ich gerade wieder rechtzeitig, denn Richard 
Sukuta-Pasu (der spielt mittlerweile beim VfL) hatte einen 
Tollwut-Anfall und fing an die Streitaxt zu schwingen. Folgerichtig 
musste sein Gegenspieler verletzt raus und bei Paderborn kam unser alter 
Bekannter Uwe |  | 
| Auf die Zäune - aber noch mit allen Klamotten... | 
Insgesamt war ich sehr beeindruckt. Die Stimmungsblöcke präsentierten eine erstaunliche Bandbreite an Liedern, die man selten bis gar nicht in anderen Stadien hört. Dazu gibt es im Rahmenprogramm wenig Kommerz. Auf den Rängen fand sich dazu keinerlei Eventpublikum, weil der VfL ohnehin nur mittelmäßig in die Saison gestartet war. Richtig schön Old School. Zum Dessert gab es dann noch ne Fiege für den Heimweg. Am Bahnhof war wohl auch noch etwas Bambule, aber zu dem Zeitpunkt war ich schon wieder Richtung Köln unterwegs.
Eintracht Frankfurt - BVB 1:2
Am Sonntagmittag ging es dann mit dem ICE nach Frankfurt. Mit Mo und Carsten hatte ich am Telefon ausgemacht, dass wir uns am Stadion treffen. Während ich um 14:00 Uhr zur U-Bahn schlenderte, hatten die beiden Recken nur noch 100km zu fahren und sollten somit weit vor mir da sein. Am Bahnhof Deutz lief mir dann Hans Leyendecker über den Weg, einer der renommiertesten Enthüllungsjournalisten Deutschlands. Für die Süddeutsche hat er bei MAN, Siemens und Co schon ordentlich Lunten gelegt. Aber der gute Hans zeichnet sich auch durch eine bedingungslose Liebe zur Borussia aus und so stieg er in BVB-Trainingsjacke mit mir in den Zug. Über die Hochgeschwindigkeitstrasse entlang der A3 ging es dann zum Riederwald. Eine Stunde vor Anpfiff war ich im Stadion und versuchte erstmal Mo und Carsten zu erreichen. Wie immer am Stadion konnte man sich den Versuch auch schenken, weil die Netze überlastet waren. Bei Bier und Sonnenschein lungerte ich vor dem Gästeblock rum, doch als ich die beiden zehn Minuten vor Anpfiff noch nicht gesehen hatte, musste Plan B her. Leider wurden die Blöcke im Waldstadion streng kontrolliert, sodass ich mich nich
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| Gästeblock in Frankfurt | 
Fazit: Ein richtig schönes Fußballwochenende mit zwei tollen Spielen. An der Castroper bin ich diese Saison wohl nicht das letzte Mal gewesen...
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Schwarzgelbe Grüße von: Basse
Freitag, 9. August 2013
Ein Tag am Meer
Endlich geht es wieder los. Das muntere 
Kugel-in-den-falschen-Topf-Spiel des DFB bescherte uns einen Ausflug an 
die Nordsee zum Jadebusen nach Wilhelmshaven.
Nachdem ein paar Schauer am Morgen für eine 
ersehnte Abkühlung gesorgt hatten, ging es gegen 08.00 Uhr mit unserer 
Dreiergruppe aus Dortmund, Richtung Norden. Mit jedem Kilometer weiter, 
klarte der Himmel und vieles deutete auf einen richtig
 angenehmen, sonnigen Tag hin. Nach ca. 3,5 Stunden, mit einigen 
Päuschen, erreichten wir dann Wilhelmshaven gegen Mittag, wo wir uns 
dann gleich einen Parkplatz am Stadion suchten. Das Stadion liegt etwas 
außerhalb des Stadtkerns in einem Sportkomplex. Alles
 wirkte doch ein paar Nummern kleiner, aber durchaus angenehm und 
sympathisch. Der Parkplatz war für umme und die Polizisten sehr nett und
 auskunftsfreudig. Irgendwie merkte man auch denen an, dass für sie ein 
besonderer Tag war. 
Wir machten uns mit dem Bus Richtung Stadt bzw. 
Strand auf. Einigen Schwatzgelben schmeckte es nicht, dass die Busfahrt 
extra bezahlt werden musste und nicht, wie in der Bundesliga üblich, in 
der Eintrittskarte enthalten war. Weshalb man
 seinen Unmut – der meines Erachtens völlig unangebracht war - jedoch 
gleich lauthals dem Busfahrer, der vermutlich am wenigsten für diese 
Situation kann, vor den Latz knallen muss, erschließt sich mir nicht. 
Nach 45 minütiger Panoramafahrt durch das 70.000
 Seelen-Nest Wilhelmshaven, gelangten wir, mit einmal Umsteigen versteht
 sich, zum Südstrand. Über die sehenswerte Kaiser-Wilhelm-Brücke, mit 
Ausblick auf den Hafen der Kriegsmarine sowie aufs Mannschaftshotel 
trafen wir auf Sebi, Chrissy und Sarah, die ebenfalls
 an dem Morgen aus Westkirchen angereist waren. Der Strand und Promenade
 waren fest in schwarzgelber Hand und so mancher hatte dem friesisch 
Herben schon ordentlich zugelacht. Das Revier hatte man gleich mal 
dadurch markiert, dass man die Fanclubfahnen und
 –Banner an den Strandkörben aufgehängt hatte, was zu einem 
eindrucksvollen Bild führte. Am Strand machte sich dann auch schon 
gleich die erste Boykottwelle breit. Viele, die sich dort aufhielten, 
wollten nicht zum Spiel. Weshalb man dann diejenigen Schwatzgelben
 als Modefans anzählen muss, die eine Eintrittskarte fürs Spiel haben 
und die Mannschaft im Stadion unterstützen wollen, kann ich nicht 
nachvollziehen. Nach ner knappen Stunde und frisch geölten Haaren gings 
zurück zum Bus. Auch hier das schon bekannte Geschacher
 um den Fahrpreis. Dem Busfahrer wurde es zu bunt und aufgrund des 
großen Andrangs ließ er sich zu einem „Los kommt alle rein und 
durchgehen“ verleiten – also Busfahren für lau. Endlich. Im Bus selber 
war eine merkwürdige Stimmung. Viele ordentlich betankte
 Gestalten unseres Vereins, die zudem eine eindeutige politisch Meinung 
vertraten, kurbelten in dem Moment nicht gerade die Vorfreude aufs Spiel
 an. Da man vergeblich Fans des SVW in der Stadt suchte, wurden halt 
andere Leute angepöbelt. Fremdschämen war hier
 mal wieder angesagt. Da wir leider einer Fehlinformation des Busfahrers
 vom Hinweg unterlagen, stiegen wir am ZOB aus, während der Mob weiter 
im Bus blieb. Aus diesem Gesichtspunkt betrachtet, eine gute 
Entscheidung. Leider rannte uns so etwas die Zeit davon
 und da man auf den Einsatz von Sonderbussen vorm Spiel verzichtet 
hatte, waren wir an den Linienfahrplan gebunden. Taxen waren leider auch
 keine Alternative, denn es standen schlichtweg keine zur Verfügung… 
Dennoch erreichten wir gegen 15 Uhr das Jadestadion,
 wo sich unsere Gruppe dann trennte. Sebi und ich gingen Richtung 
Südtribüne, der Rest in den Norden zu den Heimfans. Die Schlange vorm 
Einlass zum Gästeblock war erschreckend lang und selbst 10 Minuten vor 
Anpfiff waren wir noch nicht wirklich weiter voran
 gekommen. Auch hier säumten kleine, pubertierende Schwatzgelbe die 
Reihen und beschimpften die wartenden BVBler, da die sich nicht am 
Boykott beteiligten. Langsam nervten diese kleinen Selbstdarsteller 
wirklich. Als wir uns schon ausmalten, erst zur Halbzeit
 im Stadion zu sein, öffneten die Ordner 5 Minuten vor Anpfiff auch den 
Haupteingang für uns, so dass wir zumindest schon mal im Stadion waren. 
Über den einzigen Zugang auf die Gästetribüne hinterm Tor bahnten wir 
uns unseren Weg in den überfüllt wirkenden
 Block und waren pünktlich zum Anstoß da. Platz war trotzdem genug 
vorhanden,, da alle einfach meinten, oben am Eingang stehen bleiben zu 
müssen. Die Stimmung im Block war nicht existent, was natürlich daran 
lag, dass das Spiel von den Ultras boykottiert wurde.
 Auch das Klientel war anders. Man merkte, dass einige wenige wirklich 
die Chance genutzt hatten, sich mal ein Fußballspiel aus der Nähe 
anzusehen. Entweder wurden klug irgendwelche Phrasen aus dem Publikum 
aufgegriffen und weitergetragen oder man fiel dadurch
 auf, dass man nicht gerade regelkundig daher kam. Naja, wir wollten ja 
nur das Spiel sehen und uns nicht selbst inszenieren, von daher war es 
eher amüsant, aber nicht tragisch, diese Leute im Block zu haben. Der 
Heimblock war ebenfalls gut gefüllt, aber auch
 hier leuchteten im Wesentlichen den schwatzgelben Trikots. Lediglich 
hinterm Tor gab es einen Block von ca. 50-100 Mann, die auch ordentlich 
den SVW anfeuerten. Zum Einlaufen gab es hier ne nette Blockfahne mit 
Pyroeinlage. Hinter uns versuchte eine Gruppe
 Heranwachsender Stimmung zu machen, die aber in der Masse irgendwie 
nicht ankam. Lag sicher auch an der Auswahl des Liedgutes. Später meinte
 auch diese Gruppe, alle anderen Fans, die sich dem Support nicht 
anschlossen, als „Umlandfans“ einzuordnen. Die Jungs
 hatten gut am friesisch Herben geschnuppert und einige ihrer Songs 
waren auch ganz witzig, von daher gingen sie mit ihrer Art eher weniger 
auf den Sack. Als „Umlandfans“ wurden bereits im Vorfeld in den Foren 
jene BVB-Fans bezeichnet, die sich potenziell nicht
 am Boykott beteiligen würden, weil diese die Chance bekommen würden, 
den BVB mal live in der Nähe ihrer Heimat zu sehen . Interessant war 
jedoch, dass diese Gruppe aus 16-20 jährigen über die gute 
Stimmung/Lieder im Westfalenstadion in den 1990ern philosophierte…
Das Spiel ist schnell erzählt. Typisches 
Erstrundenspiel mit einem Gegner, der seine defensive Linie 70 Minuten 
lang wirklich konsequent und gut durchzog und es uns sehr schwer machte.
 Bei uns fehlte dem einen oder anderen sichtlich ein
 paar Prozent Einstellung. Trotzdem, in Duksch und Hofmann gab es 
Lichtblicke. Schön auch, dass Kevin ausgerechnet dann das Tor macht, als
 die Wilhelmshavener „Eure Eltern gehn´ zum S0x“ anstimmten.
Für die Halbzeit wurde bereits eine Sangeseinlage 
von der weltbekannten Combo „Hans und die Torjäger“ angekündigt. Da man 
jedoch kurz vor der Halbzeit, den Dortmunder Block dazu informierte, 
dass die Feuerwehr in der Halbzeit für Abkühlung
 sorgen würde – es war die einzige Tribüne ohne Dach und die Sonne stand
 am Himmel – spielte sich die Show einzig im Süden des Stadions ab. Hans
 und seine Torjäger trällerten hingegen ungehört im Mittelkreis herum…
Nach dem Spiel verlief alles ruhig, außer ein paar 
Testosteron gesteuerte Halbstarke, die sich durch einen Typen im 
Bayern-Trikot provoziert fühlten. Auch eher peinlich, dass man hier, wie
 von der Tarantel gestochen mit ca. 10 Leuten auf
 eine Klatschpappe rennen muss. In London hat man die Typen dich auch am
 besten damit gestraft, sie einfach zu ignorieren. Die Staatsmacht war 
auf jeden Fall schnell zur Stelle.
Da die Besatzung unseres Burger Kings, irgendwo an 
der A1 bei Damme, auf komplett Valium war, dauerte unsere Rückfahrt 
etwas länger als geplant, so dass wir erst gegen 22 Uhr wieder in 
Dortmund waren.
Fazit: War gut! Abseits der großen Betonschüsseln 
der Bundesliga, mal ein etwas anderes. Die Gastgeber haben sich wirklich
 Mühe gegeben und waren gastfreundlich. Klar, man merkte schon, dass die
 nicht zu jedem Heimspiel ca. 8.000 Leute
 verarzten müssen.  
Sommer, Sonne, Strand und Fußball – was will man mehr.
Am Auftreten der schwatzgelben Unterstützer muss aber noch stark gearbeitet werden. Das war schlecht und kein Vergleich z.B. mit den Auftritten der letzten Saison, insbesondere international auswärts.
Sommer, Sonne, Strand und Fußball – was will man mehr.
Am Auftreten der schwatzgelben Unterstützer muss aber noch stark gearbeitet werden. Das war schlecht und kein Vergleich z.B. mit den Auftritten der letzten Saison, insbesondere international auswärts.
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Schwarzgelbe Grüße von: Holger
Samstag, 1. Juni 2013
Wembley Calling - oder: Wo gibt’s hier noch mal die Klatschpappen?
Der große Tag ist also gekommen. Zwei Wochen Anspannung
sind der Konzentration im Büro nicht wirklich zuträglich gewesen, aber Kollegen
und Vorgesetzt zeigten Gott sei Dank Verständnis. Wie eigentlich bei jedem Mal,
wenn man Europa auswärts fährt, gibt es den ersten Hormonschub, wenn die
Bürotür hinter einem ins Schloss fällt. Ab jetzt hat man endgültig den
Tunnelblick. Praktisch, dass Marcel auch zeitig auf dem Weg nach Köln ist,
sodass wir bereits um 18:00 Uhr mit den ersten Kölsch-Stangen in der Hand auf
den Barhockern des ehrenwerten Triers Ecks verbracht haben. Während wir den
Choke noch in der Hand haben, geht es zum Bahnhof und von da aus zum Flughafen
Köln. Dort stieß dann auch David zu uns. Wir haben uns extra etwas früher
getroffen, um in bester Stiftung Warentest-Manier der dortigen Gastronomie auf
den Zahn zu fühlen. Dank EasyJet wurde es für die Dame hinterm Tresen dann ein
echter Härtetest, denn plötzlich stand eine Verspätung von rund zwei Stunden zu
buche. Die Zöllner vertrieben sich unterdessen die Zeit und führten eine
Strichliste von Dortmund-Fans und Klatschpappen. Den Zwischenstand wollte er
uns aber nicht verraten. Beim Abflug konnte EasyJet dann auf einen großen Teil
der Kerosinreserven sparen, da die Passagiere schon selbst genug Sprit im Tank
hatten. Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass der Bordservice nicht den
besten Tag hatte. Auf dem einstündigen Hüpfer über den Kanal kann man das in
Ruhe verkraften. 
In Eindhoven, von wo Holger aus startet, ist die Lage
etwas entspannter. Dummerweise wird der Flughafen gerade komplett renoviert, so
dass sich die Flüssiggasversorgung auf Flaschenbier reduziert und das auch noch
von der einheimischen Marke „Bavaria“ ausgeliefert wird. Egal, beidhändig
beschäftigt wartet man auch hier auf den leicht verzögerten Abflug Richtung
Stansted. Ryanair schenkt hingegen gut und schnell aus. Auch die
obligatorischen 2 Pils pro Bestellung sind kein Thema, was bei dem
Freudenhaus-Preisen von 5,00 € pro Dose auch kein Wunder ist…
Lediglich Manuel hat mal wieder die Terrorgefahr auf sich
gezogen. Als erster von uns Richtung London startend, hat er gleich mal die
Komplettsperrung in Heathrow mitgebucht…
Mit der Bahn ging es dann den Rest der Strecke in die
City, Check-in im Hotel und noch ab in den nächsten Pub, das
"Miller's". Dort gesellten sich dann auch Holger und Manuel zu uns,
die bereits die umliegenden Häuser gecheckt und erste Fachgespräche geführt
hatten. Bereits hier kristallisierte sich heraus, wem die Sympathien der
Einheimischen fürs Finale gelten sollten. Man konnte zudem etwas Nachhilfe in
Sachen Geografie geben, da einige Engländer der Meinung waren, es stünden 2
Deutsche Mannschaften im Finale. Man konnte hier glaubhaft versichern, dass es
sich um eine deutsche und eine österreichische Mannschaft handeln würden. Und
die Österreicher spielen in Rot…
Da Abend fand dann seinen Ausklang beim einarmigen Reißen in der Pint-Klasse im Millers. Nachdem wir das Klassenziel erreicht hatten, ging es dann ab in die Falle.
Da Abend fand dann seinen Ausklang beim einarmigen Reißen in der Pint-Klasse im Millers. Nachdem wir das Klassenziel erreicht hatten, ging es dann ab in die Falle.
Das Fundament für den Rest des Tages war also gelegt. Im
Anschluss wollten wir uns dann als würdige Botschafter unserer schönen Heimat
präsentieren. Entsprechend assimilierten wir uns mit den Einheimischen im
Miller's. Der Anfang eines extrem lustigen Morgens. Neben einigen anderen
Dortmundern kam lungerte dort schon eine Herde stiernackiger
Leicester-Tigers-Fans herum, die Samstag ebenfalls ein großes Spiel erwartete -
und zwar im Rugby-Mekka Twickenham. Für einige launige Momente sorgte vor allem
Basses "Wüstenfuchs-Helm", der ein gefragtes Fotomotiv war. Um das
Ambiente abzurunden, wurde dann unter lautem Gelächter gemeinsam der alte
Gassenhauer von den "Ten german bombers in the air" die Runde. Es
wurde dabei sehr deutlich, dass die Sympathien der Engländer auf unserer Seite
lagen. Zum einen, weil unsere Mannschaft jung und unverbraucht ist, zum anderen
weil sich der Ruf unserer Fanszene schon sehr weit rumgesprochen hat. Einige
Engländer hatten sich sogar Warnwesten mit BVB-Logo bedruckt.
Mittags ging es dann zum Westminster-Pier. Dort trafen
wir uns mit dem Rest unserer Truppe. Auch ohne Karte hatten sich wie erwartet
abertausende Borussen auf den Weg gemacht. Das Bild in der Innenstadt war
komplett von der Borussia geprägt. Unsere Leute, die mit dem Bus kamen, waren
vorher noch am Trafalger Square und dort muss wohl
"Breitscheidplatz-Stimmung" gewesen sein. Sebastian Kulla hatte
tatsächlich zwei Klatschpappen im Gepäck, die beide von der Stimmung uns
Atmosphäre durch den BVB schwer beeindruckt waren. Nachdem man London zu Land
und in der Luft schon erobert hatte, fehlte noch die Wasserlandung.
Dies holten wir mit einer entspannten, aber auch
sangesfreudigen Bötchenrundfahrt über die Themse nach. Bei bestem Wetter
entspannte man auf dem Sonnendeck und genoss den Ausblick auf zahlreiche
Londoner Sehenswürdigkeiten. Bezeichnenderweise wurde Eva von 2 Schweizer
Touristen gefragt, wo denn die Bayern-Fans feiern würden. In der ganzen Stadt
würde man nur schwatzgelb sehen…Nach der Rückkehr zum Westminster-Pier stand
dann die Trennung unserer Gruppe an. Während die acht glücklichen Karteninhaber
Richtung Stadion fuhren, kehrte der Rest der Gruppe bei Hamburger, Bier und
Hochsitz-Cola in der australischen Bar Walkabout ein, wo das Spiel auf
zahlreichen Bildschirmen übertragen wurde. Eva und Manolo  durften dann noch mal ne halbe Stunde vom
Stadionbesuch träumen, doch 2 Stationen vor Wembley Park mussten wir den beiden
mitteilen, dass der Schwarzhändler vorm Stadion uns ohne Karten stehen gelassen
hatte. Emotionale Höchststrafe für die beiden, doch nach anfänglicher schwerer
Enttäuschung gabs dafür von den beiden dann halt Vollgas im Walkabout. Hut ab.
Die Bahnfahrt nach Wembley gestaltete sich äußerst stimmungsvoll. Die wenigen Klatschpappen in der Bahn waren nicht zu hören bzw. waren von dem schwatzgelben Mob dermaßen beeindruckt, dass sie die Kameras zückten. Die Borussen verbreiteten einfach schon in der Tube Stadionatmosphäre mit Entenanzug. Sogar große Fahnen zierten die Bahnen von innen. Im Stadion war das Kräfteverhältnis numerisch recht ausgeglichen. Unser Support war ordentlich, aber unseres Erachtens nicht außergewöhnlich und dem Ereignis angemessen. Der Eindruck kann einerseits der Akustik im Wembley geschuldet sein, auf der anderem Seite hat die bereits vielfach diskutierte katastrophale Kartenvergabe des BVB sicherlich auch ihren Teil dazu beigetragen.
Der Spielverlauf dürfte wohl der halben Welt schon
hinlänglich bekannt sein und wird hier deshalb ausgespart. Die Pokalübergabe
bereitete deutlich mehr Herzschmerz als im Vorfeld erwartet. Stark in jedem
Fall, wie unser Publikum direkt nach Anschluss durch laute Gesänge die
Mannschaft würdigte, während gegenüber relative Ruhe herrschte.
Nun begann für uns der wie immer heißgeliebte Heimweg.
Schon vorher konnte man erahnen, dass die Bahnstation zum Nadelöhr werden kann
und so war es auch. Die Massen stauten sich, aber die Ordnungshüter hatten die
Situation sehr gut im Griff und es ging erstaunlich schnell voran. Die Kunden
des FCB feierten den für sie heiß ersehnten Triumph wie einen Sieg gegen
Hoffenheim am 23. Spieltag. Emotionen pur – bloß konnte man sie nicht wahrnehmen.
Gesungen und gefeiert wurde wieder nur von einer Gruppe und das trotz
schmerzlicher Niederlage in der letzten Minute. 
In der Bahn gab es dann ein Déjà-vu mit Berlin 2008. Konversation untereinander war nur über SMS möglich, da die Bahn explodierte und drohte, aus den Schienen zu springen – ach ne, sorry, da war ich jetzt in 2012 in Berlin gelandet... Während wir Dortmunder erhobenen Hauptes unserem wunderbaren Verein hochleben ließen, verhielten sich die Klatschpappen artgerecht. "Ruhe Leute, die Bayern wollen feiern!", hallte es ironisch durch die Bahn, während auf jedem Friedhof mehr los gewesen sein dürfte. Höhepunkt war der Hinweis einer Klatschpappe, wir sollten doch auch mal derartiges Lärmmaterial im Stadion auslegen, das wäre richtig laut...
In der Bahn gab es dann ein Déjà-vu mit Berlin 2008. Konversation untereinander war nur über SMS möglich, da die Bahn explodierte und drohte, aus den Schienen zu springen – ach ne, sorry, da war ich jetzt in 2012 in Berlin gelandet... Während wir Dortmunder erhobenen Hauptes unserem wunderbaren Verein hochleben ließen, verhielten sich die Klatschpappen artgerecht. "Ruhe Leute, die Bayern wollen feiern!", hallte es ironisch durch die Bahn, während auf jedem Friedhof mehr los gewesen sein dürfte. Höhepunkt war der Hinweis einer Klatschpappe, wir sollten doch auch mal derartiges Lärmmaterial im Stadion auslegen, das wäre richtig laut...
Anlaufpunkt für uns war wieder das Miller's - Schuster solle je schließlich bei seinen Leisten bleiben und das Thekenteam hatte sich am Morgen bzw. Vorabend bewährt. Man traf auf David, der dank Jägermeister die Lampen schon gewaltig an hatte. Im Pub ging nun richtig die Post ab. Das Miller's war rappelvoll und es wurde gesungen, getanzt und gelacht – nur in schwatzgelb versteht sich. Eva und Nicole machten sich irgendwann auf den Weg zurück zu ihrem Bus, während der Rest nochmal mächtig auf die Tube drückte. Vereinzelt sah man rote Trikots an der Scheibe des Pubs vorbei huschen, die beim kurzen Blick in den Laden, schnellst möglich das Weite suchten. Der Abend klang aus, wie der Tag begann. Wildfremde Menschen wollten sich mit uns fotografieren lassen oder liehen sich von uns Schwatzgelbes, um sich selber damit eine schöne Erinnerung auf Foto festzuhalten. Leider gab es auch hier einige Bastarde die meinten, einfach die Sachen von uns zu zocken. Leider ging neben der einen oder anderen Erinnerung auch Manuels Kringe-Trikot und Evas Jacke (im Walkabout) verloren. Unschöner Höhepunkt. Manuels spontan angeordnete und selbst durchgeführte Personenkontrolle auf der Toilette des Millers blieb zumindest erfolglos bzw. für ihn ohne weitere körperliche Schäden...
2 kleine Tommys suchten dann später noch Streit und wollten uns zum Tanz auffordern. Wir hätten aber an diesem Abend ohnehin nur den Klatschpappentango mit den Roten getanzt. Ein Perle der beide sollte von einem von uns angefasst worden sein. Daraufhin wollte man 20 Mann zusammen trommeln, die uns dann zeigen, was Sache ist. Mit Holgers dezenten Hinweis auf die ca. 50 – 100 Schwatzgelben in der Kneipe und das 20 Mann daher doch vielleicht ein paar zu wenig wären, wandten sich die beiden hilflosen Gestalten händeringend an den Türsteher. Der hatte uns aber sowieso ins Herz geschlossen und hatte für die beiden nur ein müdes Lächeln über. Dann kam die große soziale Stunde unseres Pädagogen Sebastian S. Der nahm sich der beiden hilflosen Engländerknaben an, während wir Playboy Kulla animieren wollten, sich um die betroffene Damenwelt zu kümmern... Schnell einigte man sich auf die Version, dass die Perle mit ihrem Hinterteil gegen die Hand eines Schwatzgelben gelaufen sei und im Prinzip selbst Schuld sei – frei übersetzt „Komm, die wollte es doch“. Man sah dann kurz drauf alle feixend und lachend, ebenfalls sich gegenseitig in schwatzgelb ablichten lassend, mitfeiern. Das nenn ich mal Deeskalation.
Der Sonntag begann wie der Samstag, Madame Pompidou
tischte ordentlich an. Für 11:15 Uhr hatten wir eine Stadiontour im Craven
Cottage zu Fulham gebucht. Mit zwei der typischen Londoner Taxis ging es quer
durch die Stadt. Der Fahrer unseres Taxis, nach eigener Aussage ein ehemaliger
Fulham-Spieler, ließ es sich nicht nehmen am Hotel der Klatschpappen-Mannschaft
vorbeizugondeln. Freundlich grüßten wir mit dem Kraftfahrer-Gruß aus dem
Fenster. Die Stadion-Tour, die wir zu insgesamt acht Leuten antraten, entpuppte
sich als  Glückstreffer. Die fast zwei
Stunden in dem ältesten Stadion der Premiere League waren dank Michael
Jackson-Statue und viel Geschichte sehr kurzweilig. Selbst der Rasen wurde von
einigen unserer Mitglieder eingehend geprüft, was bei den beiden Guides für
sehr viel Freude sorgte. Besonderen Dank gilt hier dem Sportkameraden Kulla für
seinen stilechten Ruud van Nistelrooy-Gedächtnisjubel! Als wir kurz vorm Ende
der Tour aus den Katakomben auf die Tribüne kommen, sitzen da 4 Rothemden und
machen Fotos vom Stadion. Nach dem die Feierbiester unsere schwarzgelbe Armada
erblickt, verlassen sie fluchtartig das Stadion.
Die Tour endete wie immer in
einem Merchandising-Store. Dort kam es umgehend zu einer denkwürdigen Showdown
mit einer unverkennbaren Klatschpappe: Marcel fragte den Burschen bierernst, ob
er denn wüsste, wo es in dem Shop die Fulham-Klatschpappen geben würde. Zu
unser aller Freude wurde ihm ein komplett ernsthaftes "Ähhhh, nein!" entgegnet.
Selten haben wir so gelacht! Der ganze Shop krümmte sich vor Lachen und dem
armseligen Typen wurde noch empfohlen, sich den Henkeltopf wohin zu schieben…
Abgerundet
wurde die Tour dann durch einen sehr geselligen Nachmittag in der
Außengastronomie des Stadioncafés, wo wir das Wochenende Revue passieren lassen
konnten und jeder noch mal sein Europapokaljahr zum Besten geben konnte. Auch
hier zeigten wir uns von der interkulturellen Seite. Besonders heiter wurde es,
als neben uns ein Auto mit englischen Senioren parkte. Der Oppa sprach uns auf
das Spiel an und war begeistert, dass wir alle so gut Englisch sprechen würden.
Er selber könne kein Wort Deutsch. Basse schien ob der kühnen Behauptung etwas
irritiert und fragte: "Do you know the word Blitzkrieg?" Dank des
englischen Humors gab es kein Backenfutter vom Oppa, sondern ein herzhaftes
Lachen. Während unserer Gruppe nach und nach kleiner wurde, weil einige ihren
Rückflug bekommen mussten, stieg die Rechnung und Laune der übrigen Mohikaner
Holger, Marcel, David und Boris gemäß des Bierpegels. Als um 16:00 das Cafe
schloss, stand eine stattliche Rechnung von 128 € auf dem Tacho... Bei feinstem
Wetter steuerten wir entlang der Themse zum nächst gelegenen Bahnhof und fuhren
ins Walkabout.
Abends ging es dann zum Abschluss des Wochenendes zur Old
Street, wo wir uns mit einer Urlaubsbekanntschaft von Marcel zu Livemusik
vergnügten. Marcel und Basse nahmen den letzten Absacker noch gewohnt
im Miller's, wo man von den Security-Mitarbeitern schon per Handschlag begrüßt
wurde.
Fazit: die Frage, was wohl los gewesen wäre, wenn wir das
Ding geholt hätten, stellt sich leider immer noch. Insbesondere dieses rote
Feiervolk, Prototyp Golfspieler oder Kundengruppe Fernost, mit ihren Club Nr.
0815-Fähnchen im Rucksack und der Klatschpappe an der Arschbacke hat uns
gezeigt, wie man einen Champions League Sieg mal richtig feiert…
Nur der BVB.
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Schwarzgelbe Grüße von: Basse, Marcel & Holger
Mittwoch, 8. Mai 2013
Jenseits von Wembley
Der 25. Mai 2013 ist ganz sicher ein besonderer Tag. Ein Tag, den wir alle schon im vergangenen Jahr während einer gemütlichen Bootstour auf der Spree kommen sahen. Die Weitsicht, sie hat sich bewahrheitet - und das ist sicher genug der Berechtigung auch jetzt, im Angeischt des schillernden Henkelpotts, vorauszuschauen. Und zwar auf den 25. Mai 2014!
Die Vision: Irgendwann gegen Mittag weckt uns das Rattern der Electricos. Der berühmten, altbackenen Straßnebahnen der Stadt. Wir rappeln uns auf, wanken zur Praca do Comercio und wagen die Tour durchs sagenhafte Biermusuem. Immer gekühlt durch die angenehm kühle Brise, die uns von der Mündung des Tejo herüberweht! Richtig: Wir sind in Lissabon, Portugals Hauptstadt - und nicht zuletzt Gastgeber des Champions-League-Finals 2014. Dort haben wir also gerade am Abend vorher den Henkeltopf verteidigt - im weiten und stimmungsvollen Rund des Estadio da Luz.
Zurück in die Gegenwart - oder besser den gerade absolvierten April dieses Jahres. Es ist der Tag des Derbys in Lissabon. Und ganz zufällig sind Laura und Marcel zu einem Kurzbesuch in der Stadt. Sachen gibt's. Die Karten sind natürlich längst bestellt und werden zwei Tage vor dem Spiel im Fanshop am Stadion abgeholt. Und tatsächlich: Selbst jetzt sind noch Tickets in Hülle und Fülle und zu sehr angemessenen Preisen zu haben. Das Derby hat zuletzt etwas an Brisanz verloren. Benfica führt zwar die Tabelle knapp vor dem FC Porto, Sporting allerdings kickt im gerade mal zwei Kilometer entfernten Stadion Alvalarde nur im Mittelfeld rum. Ohne Chance auf irgendwelche internationalen Meriten.
Der Sonntagabend wir dennoch stimmungsvoll. Die Idee, kurz noch im benachbarten Einkaufszentrum was essen zu gehen, haben wir nicht ganz exklusiv. Hunderte Benfica-Fans hüllen Portugals größte Shopping Mall in Rot. Auch mit reichlich alkoholischen Getränken (die es im Stadion nicht geben wird, weil die "Bier-Kathedrale" geschlossen hat) decken sich die Anhänger ein. Irgendwann brechen dann die meisten auf - und die meisten müssen eben auch durch diesen einen Zugang zum Stadion. Chaos. Wir schlängeln uns durch die Büsche an der Masse vorbei, müssen einmal komplett ums weite Rund und gelangen schließlich auf unsere Plätze auf dem Oberrang. Warum es "Stadion des Lichts" heißt, bekommen wir jetzt hautnah und durchaus eindrucksvoll präsentiert. Durch die zahlreichen Öffnungen zwischen Dach und Tribünen scheint die untergehende Sonne ins weite Rund. Doch statt romantischer Stimmung gibt es eine stellenweise schon vor dem Anpfiff elektrisierende Atmosphäre.
Den Höhepunkt läutet ein Lied aus den Stadionlautsprechern ein: "Volare!" schallt es da in voller Lautstärke, irgendwo am Himmel dreht plötzlich ein Adler seine Runden. Das Maskottchen von Benfica bringt die Stimmung zum Kochen. Grandiose Nummer! Und ein vielversprechender Vorgeschmack auf die Atmosphäre während der 90 Minuten "Derbi de Lisboa". So ganz allerdings kann das Spiel diese Erwartungen nicht erfüllen.
Die Stimmung ist solide - nicht mehr, nicht weniger. Das Spiel schafft es aus sportlicher Sicht gerade mal auf Durchschnittsniveau. Sporting spielt - angefeuert aus dem irrerweise nicht vollbesetzten Gästeblock - nicht übel, aber weitestgehend brotlos. Benfica gelingen im ganzen Spiel zwei giute Angriffe, aus denen zwei Treffer entstehen - wobei gerade das 2:0 eins für die Rubrik "Tor des Montas" wäre. Am Ende feiern die Benfica-Fans dann auch wieder lautstart ihr Team, dass sich dem Titel nun einen entscheidenden Schritt angenährt hat.
Unterm Strich: Ein schwarzgelber Trip nach Lissabon, in dieses Stadion des Lichts, ist allemal eine Reise wert. Ob in der Vorrunde - oder dann am 24. Mai 2014.
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Schwarzgelbe Grüße von: Marcel
Die Vision: Irgendwann gegen Mittag weckt uns das Rattern der Electricos. Der berühmten, altbackenen Straßnebahnen der Stadt. Wir rappeln uns auf, wanken zur Praca do Comercio und wagen die Tour durchs sagenhafte Biermusuem. Immer gekühlt durch die angenehm kühle Brise, die uns von der Mündung des Tejo herüberweht! Richtig: Wir sind in Lissabon, Portugals Hauptstadt - und nicht zuletzt Gastgeber des Champions-League-Finals 2014. Dort haben wir also gerade am Abend vorher den Henkeltopf verteidigt - im weiten und stimmungsvollen Rund des Estadio da Luz.
| Stadion des Lichts: Das Estadio da Luz in Lissabon. | 
Der Sonntagabend wir dennoch stimmungsvoll. Die Idee, kurz noch im benachbarten Einkaufszentrum was essen zu gehen, haben wir nicht ganz exklusiv. Hunderte Benfica-Fans hüllen Portugals größte Shopping Mall in Rot. Auch mit reichlich alkoholischen Getränken (die es im Stadion nicht geben wird, weil die "Bier-Kathedrale" geschlossen hat) decken sich die Anhänger ein. Irgendwann brechen dann die meisten auf - und die meisten müssen eben auch durch diesen einen Zugang zum Stadion. Chaos. Wir schlängeln uns durch die Büsche an der Masse vorbei, müssen einmal komplett ums weite Rund und gelangen schließlich auf unsere Plätze auf dem Oberrang. Warum es "Stadion des Lichts" heißt, bekommen wir jetzt hautnah und durchaus eindrucksvoll präsentiert. Durch die zahlreichen Öffnungen zwischen Dach und Tribünen scheint die untergehende Sonne ins weite Rund. Doch statt romantischer Stimmung gibt es eine stellenweise schon vor dem Anpfiff elektrisierende Atmosphäre.
| Nette Choreo vor dem Anpfiff. | 
Die Stimmung ist solide - nicht mehr, nicht weniger. Das Spiel schafft es aus sportlicher Sicht gerade mal auf Durchschnittsniveau. Sporting spielt - angefeuert aus dem irrerweise nicht vollbesetzten Gästeblock - nicht übel, aber weitestgehend brotlos. Benfica gelingen im ganzen Spiel zwei giute Angriffe, aus denen zwei Treffer entstehen - wobei gerade das 2:0 eins für die Rubrik "Tor des Montas" wäre. Am Ende feiern die Benfica-Fans dann auch wieder lautstart ihr Team, dass sich dem Titel nun einen entscheidenden Schritt angenährt hat.
Unterm Strich: Ein schwarzgelber Trip nach Lissabon, in dieses Stadion des Lichts, ist allemal eine Reise wert. Ob in der Vorrunde - oder dann am 24. Mai 2014.
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Schwarzgelbe Grüße von: Marcel
Freitag, 3. Mai 2013
Einmal hin, Finaltickets drin…
30. April: Um 4:45 Uhr geht der Zug zum Flughafen Düsseldorf. Wir fliegen mit einem Charterflieger von Hamburg Airways, die auch genau zwei Flugzeuge besitzen. Der Service ist gut. mehrere Getränke (ohne Alk), Brötchen und später noch einen Riegel. Nach einem etwas holprigen Flug in einem sehr engen Flugzeug kommen wir leicht verspätet in Madrid an.
|  | 
| Reisegruppe Halbfinale im Estadio Santiago Bernabeu | 
Nach dem dritten Glas (wir sind über acht Stunden auf und haben jeder nur zwei Brötchen gegessen) fängt die Lampe an zu brennen und wir beschließen über den Plaza Mayor zum Palast zu laufen (keine 500 m). Unsere einzige „internationale Auswärtsfrau“ in dieser Saison hat nicht ihren besten Tag: Zunächst verliert sie ihre Kamera, später auch noch das Ticket zwischen diversen Kontrollen am und im Stadion. Aufregung aber erstaunlicherweise kein Problem. Wir gehen zurück zum Platz „Sol“. Da geht die Post ab. Einstimmungsgesänge. Es hat sich eine Art Kreis gebildet. Da drin stehen abwechselnd ein Vogel, der sich zum Anpeitscher hinauf schwingt und eine Latino-Penner-Oma, die bettelt.
Wir fahren zum Stadion, werden x-mal kontrolliert. Eine super Stimmung aller Borussen, fast ein Lied folgt dem nächsten. Kaum Pausen. Die Madrilenen pfeifen ab und zu, wenn unser Tormann den Ball hat.
Aber dann: 1:0. Leichtes klatschen. Das war’s. 2:0. Doch, die leben ja tatsächlich. Wir stehen kurz vor dem Herzkollaps. Das Spiel nimmt jetzt kein Ende. Und es gibt kein Bier, um die Nerven zu beruhigen. Doch dann endlich: der Schlusspfiff! Keine Ahnung, wie lange wir uns in den Armen halten. Unsere Jungs kommen später immer wieder raus auf den Rasen. Die Blocksperre vergeht wie im Flug. Am Ende kommt nochmal Kloppo. Einfach nur geil!
Vor dem Stadion brauchen wir dringend Pils. Ein Verbrecher verkauft uns ein paar Büchsen für Stück 4 €.
28 Stunden nach dem Start sind wir wieder in unserer schönen Heimat. Kaputt, aber glücklich. Finale!
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Schwarzgelbe Grüße von: Manuel, Sebi, Birgit & Robin
Samstag, 20. April 2013
Malaga CF vs. BVB - oder: "Putas Sevilla!"
Am 02. April machte sich, früh morgens, der erste Teil (Holger und  Marcel) unserer Reisegruppe Richtung Costa del Sol auf. Da man kurz nach  der Auslosung uneinig war, ob man nun eine oder doch zwei  Übernachtungen buchen sollte und die Flugpreise durch dieses sinnfreie  Geplänkel explodierten, bleib am Ende nur noch das Reisepaket  „Ochsentour“ übrig. Daher gings bereits um 06.00 Uhr morgens mit dem Zug  Richtung Weeze. Der Rückflug sollte gar nur bis Eindhoven gehen. Für  den Fall, dass Malaga uns nicht gefallen würde, hatte Marcel noch zwei  Extraflüge für Mittwochmorgen zurück nach Weeze gebucht, die wir aber  dann doch nicht in Anspruch nehmen wollten…
Nach planmäßiger Landung im sonnigen Malaga, gings gleich mit dem Mietwagen in unser Hotel, Mitten in der Stadt. Kurz die Wintersachen gegen T-Shirt und Sonnenbrille getauscht und weiter ab zum Stadion, La Rosaleda. Das Stadion liegt ebenfalls sehr zentral in der Stadt. Dort mussten wir die Tickets abholen, die wir gleich am ersten Tag der Auslosung über Malaga gekauft hatten. Die Stadt wimmelte schon von einigen Schwatzgelben. Auch am Stadion sah man viel Schwarzgelb. Mit dem Mietwagen gings dann weiter nach Gibraltar. Da wir davon ausgingen, am Folgetag ein erstklassiges Spiel zu sehn zu bekommen, wollten wir es uns noch mal so richtig geben und steuerten ein Spiel der Reserverunde von Gibraltar an.
Nach planmäßiger Landung im sonnigen Malaga, gings gleich mit dem Mietwagen in unser Hotel, Mitten in der Stadt. Kurz die Wintersachen gegen T-Shirt und Sonnenbrille getauscht und weiter ab zum Stadion, La Rosaleda. Das Stadion liegt ebenfalls sehr zentral in der Stadt. Dort mussten wir die Tickets abholen, die wir gleich am ersten Tag der Auslosung über Malaga gekauft hatten. Die Stadt wimmelte schon von einigen Schwatzgelben. Auch am Stadion sah man viel Schwarzgelb. Mit dem Mietwagen gings dann weiter nach Gibraltar. Da wir davon ausgingen, am Folgetag ein erstklassiges Spiel zu sehn zu bekommen, wollten wir es uns noch mal so richtig geben und steuerten ein Spiel der Reserverunde von Gibraltar an.
Die Fahrt nach Gibraltar entfachte auch gleich richtiges  Urlaubsfeeling bei uns: strahlend blauer Himmel, tiefblaues Meer und  eine sehr schöne Landschaft begleiteten uns bis nach Gibraltar.
Gibraltar verfügt über ein eigenes Ligensystem mit 6 erstklassigen  Mannschaften, 11 zweitklassigen Teams sowie einer Reserverunde mit 8  Teams. Die Fußballverband dort gibt es seit 1895 (also länger als den  DFB), der Serienmeister heißt Manchester United GIB. Gibraltar ist  jedoch kein offizielles UEFA-Mitglied, so dass die Mannschaft auch nicht  an irgendwelchen Wettbewerben teilnehmen dürfen. Die Mitgliedschaft  scheitert seit Jahren am Veto Spaniens. Vorort gibt es ein Stadion, das  Victoria Stadium, mit Kunstrasen, was nun nicht durch seine  außergewöhnliche Architektur ein netter Ground ist, sondern durch seine  einmalige Lage. Das Stadion liegt quasi zwischen Rollfeld des Flughafens  und dem berühmten Affenfelsen, dem südlichsten Punkt Europas.
Nachdem wir nach ca. 2 stündiger Fahrt unseren Wagen vor der Grenze  geparkt haben – die Mietwagenfirma lies keine Einreise mit dem Auto  nach Gibraltar zu – gingen wir zu Fuß über die Grenze und fühlten uns  bald, wie auf der Insel. Nur das Wetter war besser. Ob rote  Telefonzellen, Bobbys oder Menschen in unvorteilhafter Kleidung (was  Größe und/oder Farbkombination betrifft) stachen sofort ins Auge. Zudem  lief jeder Zweite in einem Premier League Trikot durch die Gegend.  Hinter der Grenze passiert man sofort das Rollfeld des Flughafens, durch  das dann auch die einzige Straße Richtung Spanien führt. Da die Zeit  recht knapp war, verzichteten wir vorerst auf zollfreies Shoppen,  gönnten uns in gutes Pint im Hafen und gingen gleich Richtung Stadion.  Dem Hinweis in einem Forum, dass an diesem Tag in Gibraltar was geht,  waren einige Borussen gefolgt. Die meisten aber leider aus der Kategorie  „Ultrakindergarten“ mit entsprechendem Auftreten.
Auf dem Plan stand das Spiel des Tabellenführers, Lincoln FC Reserve, gegen den Tabellen siebten, Lions Gibraltar Reserve. Das Spiel hatte das Niveau Thekenklasse, aber der Einsatz auf beiden Seiten stimmte. Die Jungs auf dem Platz hatten teilweise Körper, die eher auf Trainingseinheiten im Victoria Stadium Pub hindeuteten, als auf dem grünen Rasen – trotzdem, entwickelte sich ein munteres Spielchen mit vielen Toren. Die Lions gingen überraschend schnell in Fürhrung, aber Lincoln dreht das Spiel ebenso schnell. Zur Halbzeit stand es 3-1 für Lincoln. In der Halbzeit suchten wir den oben erwähnten Pub im Stadion auf. Das war dann Insel pur. Die hübsche Bardame im echt englischen Stil (s.o.) – Marcel erkannte sie erst nicht als solche – war in Begleitung von 3-4 älterer Herren, die sich dort ihr Feierabendpils oder was auch immer gönnten. An den Wänden hingen alle möglichen Devotionalien von West Ham United, Sunderland und Athletic Bilbao. Richtig britische Football-Absteige.
Auf dem Plan stand das Spiel des Tabellenführers, Lincoln FC Reserve, gegen den Tabellen siebten, Lions Gibraltar Reserve. Das Spiel hatte das Niveau Thekenklasse, aber der Einsatz auf beiden Seiten stimmte. Die Jungs auf dem Platz hatten teilweise Körper, die eher auf Trainingseinheiten im Victoria Stadium Pub hindeuteten, als auf dem grünen Rasen – trotzdem, entwickelte sich ein munteres Spielchen mit vielen Toren. Die Lions gingen überraschend schnell in Fürhrung, aber Lincoln dreht das Spiel ebenso schnell. Zur Halbzeit stand es 3-1 für Lincoln. In der Halbzeit suchten wir den oben erwähnten Pub im Stadion auf. Das war dann Insel pur. Die hübsche Bardame im echt englischen Stil (s.o.) – Marcel erkannte sie erst nicht als solche – war in Begleitung von 3-4 älterer Herren, die sich dort ihr Feierabendpils oder was auch immer gönnten. An den Wänden hingen alle möglichen Devotionalien von West Ham United, Sunderland und Athletic Bilbao. Richtig britische Football-Absteige.
| Der Affenfelsen in Gibraltar | 
Nach dem Spiel dann noch ein kurzer Streifzug durchs Örtchen.  Leider hatten alle Läden bereits dicht. Trotzdem konnten wir für den  Präsi noch eine heiß ersehnte und kostengünstige Stange Fortunas  abgreifen, bevor wir uns auf den Weg zurück Richtung Malaga machten.  Unterwegs legten wir noch einen kurzen Zwischenstopp in San Pedró ein,  einem Vorort von Marbella. Dort trafen wir uns noch auf zwei schnelle  Pils mit einem Kollegen von Holger, der netterweise zwei unserer  überschüssigen Karten für das Malaga-Spiel abkaufte. Um 1.30 Uhr waren  wir dann doch recht angezählt und fast unalkoholisiert wieder im Hotel.
Der Matchday begann wie gemalt. Das Wetter sah gut aus und die ersten Schwatzgelben beobachteten wir bereits für morgens mit einer Menge Flüssigem in durch die Straßen ziehen. Kurz das Auto zum Flughafen gebracht und auf in die Stadt. Die Stadt präsentiert sich sehr gastfreundlich. Die Leute regaierten sehr freundlichen. Daumen hoch für Borussia, aber Malaga gewinnt – sofern wir das Kuddelmuddel aus Spanisch und Zeichensprache richtig interpretieren konnten. Die Busse der Stadtrundfahrt waren mit einer BVB- und einer Malaga-Fahne geschmückt – wir fühlten uns sehr willkommen. Im Großen und Ganzen merkte man der Stadt und seinen Menschen an, dass an diesem Abend wohl das wichtigste Spiel der Vereinsgeschichte auf dem Programm stand. Die ganze Stadt präsentierte sich in himmelblau-weiß.
Der Matchday begann wie gemalt. Das Wetter sah gut aus und die ersten Schwatzgelben beobachteten wir bereits für morgens mit einer Menge Flüssigem in durch die Straßen ziehen. Kurz das Auto zum Flughafen gebracht und auf in die Stadt. Die Stadt präsentiert sich sehr gastfreundlich. Die Leute regaierten sehr freundlichen. Daumen hoch für Borussia, aber Malaga gewinnt – sofern wir das Kuddelmuddel aus Spanisch und Zeichensprache richtig interpretieren konnten. Die Busse der Stadtrundfahrt waren mit einer BVB- und einer Malaga-Fahne geschmückt – wir fühlten uns sehr willkommen. Im Großen und Ganzen merkte man der Stadt und seinen Menschen an, dass an diesem Abend wohl das wichtigste Spiel der Vereinsgeschichte auf dem Programm stand. Die ganze Stadt präsentierte sich in himmelblau-weiß.
Nach ausgiebieger Stadtrundfahrt und den ersten Warm-up-Getränken  auf der Stadtfestung nahmen wir den zweiten Teil unserer Reisegruppe,  Basse und Sascha, im Hotel in Empfang.
Die hatte sich früh morgens in Köln auf den Weg gemacht. Zuerst  stand die gemächliche Zugfahrt mit der Bimmelbahn nach Weeze auf dem  Plan. Nach eine leckeren Stulle und dem Umstieg in Krefeld ging es durch  die niederrheinische Pampa zum Flughafen. Unterwegs bekamen wir  herzliche Gesellschaft von einem GaLa-Bauern, der es mit der falschen  Borussia hielt. Doof wie Bohnenstroh laberte er uns eine Bulette nach  der anderen ans Ohr. Er meinte, dass Basse für seine BVB-Klamotten nicht  viel Geld bekommen würde. Den trockenen Konter, dass er für seine  BMG-Jacke doch wohl eher eine aufs Fressbrett bekommen würde, konnte er  dann nicht wechseln und wurde ruhiger.
Am Großflughafen Weeze gab es dann das erste Bernstein. Dazu  vertrieb man sich die Zeit mit dem Warm-Schocken. Irgendwann kam dann  der Aufruf für unseren Flieger und wir hechteten mit  Sieben-Meilen-Stiefeln durch die weiten des Terminals zum Gate. Nach  zwei Minuten waren wir da. Der Flieger war voll mit schwarzgelb. Über  den Wolken zeigte sich nun, warum Spanien in einer ernsten  Wirtschaftkrise steckt, Großbritannien aber gut daher kommt. Schickte  Iberia die Massen noch  während des Fluges nach Madrid durch die Wüste  Gobi, schaltete Ryanair direkt in den Monsun-Modus. Die Saftschupsen  rissen ordentlich Kilometer ab und pendelten während des gesamten Fluges  von vorn nach hinten. Dabei waren sie durch nichts aus der Ruhe zu  bringen. Eine Bestellung von 16 Büchsen bedienten sie routiniert. Bange  Blicke, ob die Biervorräte zu Neige gehen würden, wurden mit einem  charmanten Lächeln quittiert. Man hatte offensichtlich das CL-Spiel  berücksichtigt und die Tanks prall gefüllt. Echte Engländer! Nach einem –  Dank an die krachledernen Würfelbecher – kurzweiligen Flug landeten wir  pünktlich in Malaga. Vereint machte sich dann unsere Reisegruppe auf  ins Getümmel, in die Altstadt. 
Leider erwischten wir einen der statistischen sechs Regentage im  Jahr, die es in Malaga gibt, was uns allerdings die Laune nicht  verderben sollte. Die Fangetränke wurden größer und das Tempo zog an.  Ein erstes Highlight war eine Malaga-Fankneipe mitten in der Altstadt.  Man beäugt uns erst, aber nach klarer zuprostender ansage durch uns, war  das Eis gebrochen und man hieß uns auch hier willkommen. Schon gut im  Rennen, zogen wir ein Haus weiter und trafen bald, am Plaza de Merzed,  auf die nächste uns bekannte Dortmunder Reisegruppe. Die Jungs waren aus  Paderborn mit dem Bestflieger angereist und ebenfalls bereits gut im  Saft. Das Tempo zog erneut an. Die sehr fanfreundlichen Getränkepreis  (0,5 Liter vom Faß 3,00 €) sollten langsam fatale Folgen anbahnen  lassen. Spätestens als dann auch die ersten Malaguistas neugierig den  Pulg Dortmunder beäugte, wurde es hart. Die Jungs aus Malaga wurden im  Schnellkurs in die deutsche Kampftrinkkultur eingeführt. Die Humpen  wurden größer, das Tempo höllisch. In freundschaftlicher Atmosphäre  haute man sich einen Fangesänge nach dem anderen gegenseitig um die  Ohren. Die Stimmung war großartig. Basse ging dann sogar soweit, den  Jungs das Schocken zu erklären, was eine wirkliche Herausforderung war:  die Jungs sprachen weder Englisch noch Deutsch, wir kein Spanisch.  Trotzdem konnten die ersten Erfolge am Würfelbecher mit ein paar neuen  Humpen begossen werden. Man erkannte schnell seine gemeinsame Abneigung  gegenüber Real Madrid, den Herren Ronaldo, Özil und Khedira sowie  gegenüber den Freunden aus Sevilla. Putás Sevilla machte schnell die  Runde. Ebenso erkannte man eine weitere Gemeinsamkeit namens Marcio  Amoroso. Marcel und Sascha fuhren kurz zum Klamottenwechsel ins Hotel.  Basse musste noch Schuhe tauschen. Da er aber auch schon den Blinker  links hatte, drückte er Sascha kurzerhand seine Schuhe in die Hand,  damit er ihm das andere Paar aus dem Hotel mitbringt. Barfuß ist ohnehin  gesünder! Nachdem Sascha und Marcel zurück waren, ging es mit dem Taxi  zum Stadion. Chauffiert wurden wir nicht von irgendeinem Fahrer, sondern  von Sunny J. Izedome!
| Völkerverständigung in Schwarzgekb und den anderen Farben. | 
Pils und andere Genussmittel statt fester Nahrungsaufnahme schlugen  insbesondere bei Holger heftigst an. Man sorgte sich, ob man ihn  überhaupt ins Stadion bekommen würde. 1,5-Liter Wasser brachten ihn aber  wieder etwas auf den Damm. Basse unterstützte Holger beim Einlass,  während Marcel und Sascha zur Sicherheit draußen warteten. Hier durfte  Marcel endlich mal seine Teleginität zur Schau stellen. Borussen-TV gab  er ein denkwürdiges Interview während der Oppa neben ihm La Paloma oder  doch eher Putas Sevilla pfiff.
Ins Stadion schafften wir es alle. Auf der Tribüne wurde deutlich, dass den Ordnungskräften der Alkoholpegel der Gästeblocks herzlich egal war. Die gastfreundlichen Preise hatten bei vielen doch deutliche Spuren hinterlassen.
Ins Stadion schafften wir es alle. Auf der Tribüne wurde deutlich, dass den Ordnungskräften der Alkoholpegel der Gästeblocks herzlich egal war. Die gastfreundlichen Preise hatten bei vielen doch deutliche Spuren hinterlassen.
Steile Treppen sowie das fortgeschrittene Alter in Kombination mit  der Hopfenallergie sorgten doch für eine fast unüberwindbare Hürde.  Klappte dann aber doch und zu Beginn waren dann auch alle wieder  halbwegs auf der Höhe, wenn auch vorerst in getrennten Blöcken, weil  Holgers Orientierungssinn noch nicht wieder ganz eingenordet war.
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| La Rosaleda | 
Anschließend ging es zu einer Bar vor dem Stadion. Pepe drehte den Zapfhahn zu unser aller Freude ordentlich auf. Diesmal kam man mit einigen in Malaga verweilenden Finnen ins Gespräch. Auch hier zeigte sich das ungemein positive Image, dass sowohl Mannschaft als auch Fans international genießen. Für die Rückfahrt in die Stadt wollten wir wieder den Droschken-Fahrer unseres Vertrauens anwerben, aber Sunny J. war doch tatsächlich nicht erreichbar. Sei's drum, die Konkurrenz machte ihre Sache auch gut. In der Stadt ging es erstmal wieder in eine Pinte, bevor wir es doch tatsächlich schafften, uns in die Szene-Diskothek „People“ zu schummeln. Im Gedränge viel es sogar nicht auf, dass der ein oder andere von uns am Tisch ein Nickerchen machte. Holger und Basse zeigten unterdessen auf dem Parkett ungeahnte Let's dance-Qualitäten. Letztendlich endete dieser wunderbare Tag um kurz vor 4 Uhr.
Dass einige hirnamputierte Schwatzgelbe in der Altstadt  wieder  einen Tango mit der Polizei anzetteln mussten, erfuhren wir erst am  Folgetag. Sowas ist einfach nur Scheiße, aber leider wird man diese  Superfans nicht los. Ohne Worte.
Fazit: Eine großartige Tour in eine großartige Stadt mit großartigen Menschen und nicht zuletzt großartigen Bierpreisen. Wirtschaftskrise ist einfach was feines, wenn sie nicht im eigenen Land tobt...
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Schwarzgelbe Grüße von: Marcel, Sascha, Holger & Basse