Freitag, 14. August 2015

Klagenfurt (Wolfsberger AC)

1.000 km bis zu Sieg


Vorgeschichte:
Mitten in der x-tel Qualifikationsrunde (also zwischen Hin- und Rückspiel) wurde gelost und der Gegner für unseren ersten EL-Auftritt seit Jahren fast festgelegt: Irgendwas weißrussisches oder Wolfsberg, ein Nest in Österreich mit ca. 25.000 Einwohnern. Zum Glück setzten sich letztere durch und wir konnten spontan eine Cabriotour nach Klagenfurt machen, wo das Spiel stattfand.
Auf Nachfrage teilte mir meine Versicherung mit, dass ich spontan keinen zweiten Fahrer anmelden könne. Denen scheint es nicht so wichtig zu sein, dass nix kaputt geht oder ein paar Euros extra einzunehmen.
Kartenkaufen wird wahrscheinlich nie wieder so einfach sein. Also stand dem Trip nichts mehr im Wege außer zwei Tage genehmigten Urlaubs, die es dann zum Glück auch noch gab.

Hinweg:
Am Mittwoch nach dem Feierabend ging‘s erstmal bis zu einem Kaff in Franken, wo wir zünftig speisten und den Halben gab‘s für faire 2,60 dazu. Am nächsten Morgen ging‘s dann nach Sankt Primus am See, weil in Klagenfurt Beachvolleyball-EM war und es keine Zimmer mehr da gab. Kurz hinter der mittlerweile unsichtbaren Grenze ist ein kleiner Ort „B. am Inn“ ausgeschildert. Dass dort immer noch Psychopathen geboren werden, bestätigen die Lokalnachrichten, wo von einem Sohn berichtet wurde, der nachts mit der Kettensäge im elterlichen Schlafzimmer stand… Ansonsten haben die wirklich die lustigeren (Orts)Namen. Unsere Favoriten sind „Kulm am Zirbitz“ und „Klaus an der Pyhrnbahn“.
Nach ziemlich genau 1.000 km sind wir am Ziel; dann einchecken weiter geht’s zum empfohlenen Messeparkplatz in Klagenfurt mit Shuttleservice. Beim Abendessen in Klagenfurt davor sehen wir viel Schwarzgelb.

In den Bergen:
Der Shuttleservice ist sehr gut. Das Stadion liegt in einer Wohngegend. Dort gibt es auch einige Buden, die ausschließlich von unserem Anhang bevölkert werden. Wir machen noch ein Beweisfoto vor dem „Sportpark Klagenfurt“, wobei ich meine Eintrittskarte verliere. 1.000 km für den A…? Zum Glück liegt die kurz danach immer noch im Gras.

Adrenalin habe ich damit genug für diesen Abend im Blut. Gehöre damit allerdings zu einer Minderheit im Stadion. Die Mehrheit sind eh einheimische Interessenten die unseren – wie der Sprecher sagt – „geilen“ Verein mal live sehen wollen. Eine Hand voll abenteuerlustiger Wolfsberger haben sich doch tatsächlich die Ochsentour von 40 Minuten Autofahrt auf sich genommen, um ihr Team zu unterstützen. Entsprechend mau ist die Stimmung.
Das Spiel hat einen absoluten Höhepunkt kurz vor Schluss, als ein Flitzer aufs Spielfeld läuft, sich aber niemand dazu berufen fühlt, ihn auf den rechten Weg zurückzubringen. Pünktlich zum Abpfiff fängt es an, aus Eimern zu kübeln und passenderweise klappt der Shuttleservice nur sehr schleppend. Als wir wieder am Auto sind, hört es auf. Na toll.
Am nächsten Tag gehen wir zunächst Wandern auf den Hochobir. Der Gipfel ist exakt nur in der Zeit voller Wolken, als wir oben sind. Für meine Knie ist das nichts mehr: Der Aufstieg ist zwar anstrengend, macht aber Spaß und man merkt‘s auch noch nach ein paar Tagen. Absteigen machen keinen Spaß. So manch andere bestätigen das bestimmt...
Abends bei herrlichstem Wetter besuchen wir nochmals Klagenfurt.

Die Rückreise:
Wir sagen die letzte Nacht ab, da wir noch über die Großglocknerstraße wollen. Am Wörthersee entlang zu einem lustigen Aussichtsturm („Pyramidenkogel“), zum Schloss am Wörthersee, wo der Kopf von Roy Schwarz vorsteht und zum Kirchtag in Villach sorgen für ein volles Programm bei immer noch richtig gutem Wetter. Auf der Großglocknerstraße ist dann alles leider voller Wolken.
Den Abend verbringen wir bei einer niedlichen Omi in Fusch. Am nächsten Tag fahre ich zum ersten mal 836 km am Stück. Und dank des Rückreiseverkehrs sind wir auch nur etwas mehr als zwölf Stunden unterwegs.

Fazit:
Ein super Trip, nur leider an den entscheidenden Stellen mit dem falschen Wetter. Machte Lust auf den nächsten Trip, brauche ich dazu mehr Urlaub…

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Schwarzgelbe Grüße von
: Manu und Harlad