Willkommen in Dänemark, genauer in Esbjerg Hafenstadt an der 
Westküste. 19. Spieltag in der Superligaen, der 1. Dänischen 
Fussballliga. Esbjerg fB empfing den FC Nordsjaelland. Während unseres 
Familienurlaubes und nachdem uns die deutsche Bundesliga in den letzten 
Wochen doch etwas nervte, entschlossen Sarah und ich uns den Dänischen 
Fussball mal genauer anzuschauen.
Gegen 16.30 h machten wir uns also aus dem 90 km entfernten 
Söndervig auf den Weg in die Hafenstadt. Die Hinreise erwies sich als 
entspannt, da fast kein Verkehr vorhanden war. Nun ja, unsere 
Erwartungen an das Spiel ließen sich einfach darstellen, ein schmuckes 
Stadion und ein umkämpftes Spiel. Als wir dann nach einer Stunde Fahrt 
Esbjerg erreichten, fanden wir schnell einen Parkplatz im umliegenden 
Wohngebiet. Die Flutlichtmasten waren in Sichtweite. Also auf zur Blue 
Water Arena, welche 18.000 Plätze bietet und 2008 umgebaut und renoviert
 wurde.
Da wir noch keine Billetter (Tickets) besaßen ging es direkt zum 
Tickethäuschen, wo wir sehr nett empfangen wurden. Wir entschlossen uns 
für den Stehplatz Bereich der Home Supporters, was sich als richtige 
Entscheidung erwies, denn Gäste aus Nordsjaelland waren nicht 
aufzufinden. Der Gästebereich blieb also leer. Insgesamt war die Partie 
mit 5129 Zuschauern etwas spärlich besucht, was aber wohl in Dänemark 
nichts Neues ist. Die Tickets kosteten jeweils 50 DK also ca. 8 Euro, 
ein Schnäppchen.
Dann ging es erst mal in den Fanshop vom EfB, dort gab es den 
üblichen Kram zu kaufen, also nix besonderes. Schließlich gingen wir 
dann eine halbe Stunde vor Spiel beginn ins Stadion und versorgten uns 
mit Nahrung. Bemerkenswert das 0,4 Pils kostete fast so viel (45 DK, ca.
 7,5 Euro wie unsere Tickets. Nachdem wir uns ein bisschen umschauten 
und das Stadion etwas erkundeten, fanden wir uns in unserem Block ein, 
auf die Sicherheitskontrolle wurde verzichtet. Also dann, 19 h Anpfiff. 
Die Mannschaft stimmte sich vor dem Spiel mit dem Fanblock mit einem 
Anfeuerungsritual, was doch durch aus seine Wirkung zeigte ein, denn die
 Stimmung bei den Supportern war über 90 Minuten gut, auch wenn es nur 
eine Gruppe von ca. 150 war. Das Spiel begann eher ruhig und beide 
Mannschaften spielten Abwartend, was wohl an der Ausgangssituation lag. 
Esbjerg ist aktuell in der Euro League im 16-tel Finale hat es aber 
schwer gegen den AC Florenz. In der Heimischen Liga befinden sie sich im
 Abstiegskampf und sind vorletzter (Platz 11). Der Gegner FC 
Nordsjaelland wirkte letzte Saison noch in der Champions League mit, 
flog aber in der Gruppenphase  raus und platziert sich aktuell im 
Mittelfeld der Superligaen. Nach ca. 30 Minuten nahm das Spiel aber 
Tempo an und Esbjerg bestimmte fortan das Geschehen, die ersten Chancen 
wurden noch etwas kläglich vergeben, schließlich hatte der FCN auch 
seine erste 100 %ige aber diese wurde sehr fahrlässig ausgelassen. In 
der Nachspielzeit der ersten Halbzeit dann doch noch der verdiente 1:0 
Führungstreffer.
In der Pause gab es dann einen Auftritt der örtlichen Cheerleader 
Gruppe, was aber so wirklich niemanden interessiert hat. Viel 
Bemerkenswerter war, dass ein Spieler vom Efb direkt nach dem 
Halbzeitpfiff vor eine TV Kamera gestellt wurde um ein Interview zu 
geben. Soweit ist es schon gekommen…traurig.
Halbzeit 2,am Spielverlauf hatte sich nichts geändert Esbjerg 
weiter bestimmend. Folglich das 2:0 nach einem etwas fraglichen 
Foulelfmeter. Danach plätscherte das Spiel etwas dahin was der Stimmung 
aber nicht schadete, die ersten fingen an sich obenrum frei zumachen um 
Ihrer Freude freien Lauf zu lassen. Darauf folgte dann der Dänische 
Fankontest. Es wurde aufgefordert so laut wie möglich zu sein um den 
Titel der besten Fans in Dänemark zu erlangen, 105 DB naja ob das 
reicht....Am Ende musste dann aber doch nochmal gezittert werden, denn 
in der 83. Minute der Anschlusstreffer aus dem nichts, nur noch 2:1. 
Nordsjaelland versuchte nochmal was aber ohne Durchschlagskraft im 
Angriff, also Abpfiff 2:1 Sieg für den EfB, ein wichtiger Sieg. Die 
Mannschaft ließ sich von seinen Fans feiern mit dem oben genannten 
Ritual, die Faust wird in die Luft gestreckt, darauf folgt ein Ohhhhh, 
Hey, Hey.
Dann ging es ab zum Auto. Also ein durchaus gelungener Abend der 
unsere Erwartungen voll erfüllte. Wären die Farben vom EfB nicht die 
Blau, weißen könnte man diesen Club doch glatt gern haben.
Fazit ein Besuch wird sich lohnen und dem Dänischen Fussball kann 
man durchaus Aufmerksamkeit schenken, denn technisch war der Fussball 
auf einem ordentlichen Niveau.
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Schwarzgelbe Grüße von:Chrissy & Sarah