Am Dienstag, 18.10.11, brach unsere Reisegruppe Richtung Athen
      auf. Von ursprünglich 5 Schwatzgelben, die die Reise inklusive
      Karten antreten wollten, sind letztlich nur 3 übrig geblieben:
      Basse, Marcel und ich. Anreisen wollten alle ursprünglich am
      Spieltag (19.10.). Während Manuel und sein Kumpel den Kurztripp
      noch bis Sonntag ausdehnen wollten, wollten wir 3 bereits am
      Donnerstagnachmittag wieder zurück. Nachdem wir unsere Tickets
      jedoch sicher hatten, entschlossen wir uns – Sauerland-Gruppe
      (nicht verwand und verschwägert mit den Bombenbauern) – aufgrund
      der angekündigten Streiks, kostenpflichtig auf Dienstag
      umzubuchen. Im Nachhinein die richtige Wahl. Die anderen beiden
      bekamen leider keinen Urlaub für Dienstag, so dass sie schweren
      Herzens ihre Tickets wieder an den BVB zurückgaben. Die
      Ankündigung, dass der Streik nun auf 48 Stunden ausgeweitet werden
      sollte und somit die Ungewissheit, wann wir dann letztlich wieder
      nach Hause kommen würden, trübten im Vorfeld etwas die Stimmung.
      Aber gut, mal verliert man, mal gewinnen die anderen.
11.00 Uhr, auf ins Ungewisse. Keiner wusste, was uns vor Ort
      erwarten würde. Deutsche hassende Griechen, ein prügelnder Mob von
      Demonstranten in den Straßen und aggressive griechische Hooligans
      in Piräus – all das war im Vorfeld prophezeit worden. Egal, im
      schwatzgelben Lappen ab in den Zug und erstmal ein schönes Helles
      zum Frühstück. Unterwegs dann die Nachricht, dass definitiv 48
      Stunden gestreikt wird. Hurra! Am Flughafen gings dann gleich nach
      ein paar Hülsen zum Counter unserer Airline (Aegean), um sofort
      mal den Rückflug klar zu machen. Dann gleich der erste Schock:
      Freitagsflüge dicht, Samstagsflüge so gut wie dicht, aber Sonntag
      ging noch was! Zum Glück hatte Basse unseren Anbieter im Vorfeld
      derart oft genervt, dass die uns für den Streikfall irgendwo auf
      irgendeiner Liste für den ersten Freitagflug vorgemerkt hatten.
      Trotzdem auch hier erstmal, Diskussion usw. Am Ende teilte man uns
      dann aber mit, dass man uns leider nur noch 3 Plätze in der
      Business Class anbieten könne, ein kostenfreies Upgrade versteht
      sich. Aber – konnten wir das wirklich mit unserem Gewissen
      vereinbaren? Würden wir nicht unsere Ultra-Ehre mit Füßen treten?
      Gegen Stadionverbote sein, aber dann Business Class fliegen? ACAB,
      aber Sektempfang im Flieger? Na klar! Endlich wich die letzte
      Anspannung und es konnte losgehen, die nächsten Patronen mussten
      geköpft werden und die ersten Opfer mussten her. Dabei liefen uns
      2 kümmerliche vom Leben gezeichnete Gestalten übern Weg mit
      Trainigsjacken von Westfalia Herne. Auf die Frage von uns, wo es
      denn hingehen sollte, erwiderten die beiden Grazien „Barcelona“,
      was uns ein „standesgemäß“ entlockte. Beide pfiffen dann vor
      Freude Lapaloma – mit geschlossenem Mund…Jeder Zahnarzt hätte sich
      gefreut. Egal. Im Flieger – nur Economy – gabs dann die erste
      Rutsche holländisches Bier (Amstel). Mein Wunsch nach „Six beer
      please“ für uns 3, wurde mit fragendem Blick seitens der
      griechischen Saftschupserinnen erwidert. Das Wiederholen dieses
      Wunsches brachte aber auch nix. 3 Stück, mehr gabs nicht. Der
      Flieger war voller Schwarzgelber und der Pilskonsum
      dementsprechend. Die zweite Runde Pils stand an und es wurde schon
      kritischer. Noch mal 6 Stück bestellt, nochmal fragender Blick und
      jetzt schon nur noch 3 Pils als Sammelsurium erhalten (2x Amsel,
      1x Heinecken). Der Vorrat im Flieger ging zur Neige. Die dritte
      Bestellung von mir, wurde schon mit „please wait ten minutes“
      erwidert (worauf auch immer) – aber es kam nix. Wir mussten auf
      Rotwein umsteigen. Nach 3 Stunden Flug, mehreren Litern Pils und
      nem halben Liter Rotwein landeten wir gg 18 Uhr Ortszeit im
      Sonnenuntergang in Athen. Koffer abgeholt, auf zur nächsten
      Tränke. Hier hat es und dann erwischt: Mythos. Das Bier was diese
      Reise prägen sollten, wie kein anderes. Liebe auf den ersten
      Schluck. Nach 2 Mythen gings mit der U-Bahn in die Stadt. Halbe
      Stunde Fahrt, viele Griechen, aber keine Anfeindungen uns
      gegenüber, im Gegenteil, erste Fachsimpeleien über Fussball. In
      Athen selber, warf man uns dann ein nettes „Fuck Merkel“ in der
      U-Bahn entgegen. Gut, unterschreib ich sofort, hätten wir am
      liebsten entgegnet, aber unser Griechisch war noch nicht soweit.
      Nach ein paar Meter Fußweg gings dann in unser Hostel, wo uns
      gleich ein Man City-Fan in Empfang nahm, eine paar Sprüche
      kassierte und uns in unser Zimmer ein paar Straßenzüge weiter
      wies. Schlüssel bei Tarantula, der griechischen Hexe am Empfang
      unseres Hauses, abholen, Klamotten weg und auf ins Nachtleben.
      Gleich nebenan war eine Sportsbar, wo wir erst mal eincheckten.
      Mythos ole und Champagner Liga gucken. Irgendwann gegen
      Mitternacht war der anstrengende Tag vorbei.
Der Mittwoch startete gegen 09 Uhr 09 mit einem Blick aus dem
      Fenster auf einen sehr hohen Müllberg vor unserem Hostel. Mit
      fachgerechter Klimaanlage on top – immerhin. Hoch, aber
      konzentriert an einer Stelle, denn die Müllabfuhr streikte seit
      ca. 3 Wochen. Immerhin. Danach gings zum Bäcker des Vertrauens um
      die Ecke. Eine sehr gute Wahl wie sich herausstellen sollte,
      Panathinaikos Fans und daher uns gegenüber wohlgesonnen. Die
      Auswahl war fürstlich, die Sachen super lecker und der Preis sau
      günstig. Kein Wunder, dass die Griechen nix geworden sind. Mit 3
      vollgepackten Säcken voller Leckereien gings zur Akropolis, die
      bei uns gleich um die Ecke lag. Schön Frühstücken an historischer
      Stätte. Dann, ein paar Meter weiter höher, Mythos vom Fass. Ok,
      war ja mittlerweile auch schon 10.30 Uhr. Um die Akropolis
      dominierte nun schwarzgelb. Ein sehr netter Anblick. Prompt wurden
      wir und ein paar ostdeutsche BVBler von einem Kamerateam von Sky
      angequatscht, die ein paar Aufnahmen für den Vorbericht für abends
      einfangen wollten. Wir sollten was singen, am liebsten
      „Auswärtssieg“. Taten wir aber nicht, sonder wir sangen Kevin´s
      Lied, was den Kameramann erstmal verzweifeln lies. Ok, dann bekam
      er es doch, aber ziemlich unenthusiastisch (weil halt gestellt)
      und daher wohl auch nicht weiter sendefähig. Beherrschendes Thema
      war jedoch, wann wer und wie nach Hause fliegt. Teilweise wurden
      Leute, die Donnerstag zurück wollten, auf Maschinen am Montag
      gebucht oder man hatte eigenhändig Flüge nach Paris usw gebucht
      und wollte sich dann von dort nach Deutschland durchschlagen. Oh
      man. Nach ner weiteren mythischen Wegzehrung entschlossen wir uns
      zu einer Stadtrundfahrt. Diese war leider aufgrund der Demos stark
      eingeschränkt. Athen ging kaum, dafür aber Piräus. Ok, Piräus in
      schwarzgelb vorm Spiel besuchen, wo man eigentlich generell
      gewarnt hatte nicht nach Piräus zu fahren. Kein Problem. Wir saßen
      gerade gemütlich auf unserem Doppeldeckerbus, als eine Horde
      Griechen auf ihren Mopeds die Straße entlang gefahren kamen und
      uns auf dem Bus entdeckten. Als sie uns sahen gings los: „Fuck
      Dortmund“, Fuck Merkel“, Olympiaos“ und repeat. Die Jungs waren
      schon feurig und aggressiv und wir konnten erahnen, was abends
      abgehen würde. Bis dahin hatten wir keinerlei Anfeindungen
      erfahren. Im Gegenteil, die Leute blieben stehen, guckten uns an
      und fragten „Dortmund?“ und der Daumen ging nach oben. Einige
      gaben uns dann noch ein „Please fuck Olimpiacos tonight“ mit auf
      den Weg, einer sagt, er sei AEK-Hooligang und flehte uns förmlich
      an, Piräus den Abend platt zu machen. Sehr nett, die Athener. Für
      die Athener scheint Piräus das zu sein, was für uns die Blauen
      sind. Stadtrundfahrt ging los. Ein bisschen Athen, dann weiter
      nach Piräus, vorbei am Stadion Karaiskakis in den Hafen von
      Piräus. Das ist der größte Hafen im Mittelmeerraum und schon
      ziemlich beeindruckend. Beeindruckend ist aber auch die Küste.
      Malerische kleine Häuser, dazu blaues Meer und Sonne – absolutes
      Urlaubsfeeling. Sogar einen Borussen konnten wir in einer
      Hafenkneipe in Piräus vom Bus aus erkennen. Nach ca. einer Stunde
      stiegen wie irgendwo in Athen wieder aus, weil Holger`s Blase
      schon im blutroten Bereich war. Wie ein alter Mann schleppte er
      sich zur nächsten Keramik. Den Einwand, dass er das kleine
      Geschäft doch auch formvollendet im Stadtteil „Keramikos“
      erledigen könnte, wischte er gepeinigt beiseite. In einer mondänen
      Cocktailbar - sie war so mondän, dass es dort kein griechisches
      Bier gab - wurde sich erleichtert und schnell noch ein Amstel
      schnabuliert.  Danach noch ne schöne Gyrosplatte in der Stadt und
      auf zum Treffpunkt der Borussen. In der Stadt entwickelte sich da
      ein interessanten Bild: Demonstranten, die mit Gas- bzw.
      Schutzmasken (wg Tränengas) bekleidet von der Demo kamen, dazu die
      Horde Schwatzgelber mit Pilsken in der Hand. Aber alles friedlich
      bzw. die üblichen Wunschäußerungen der Athener. Am Treffpunkt das
      gewohnte Bild: Pilstrinkende Schwatzgelbe überall (ca. 1.000),
      aber recht zivilisiert. Dann wurde noch schnell ein Supermarkt
      geplündert – der sowie die umliegenden Bars dürften das Geschäft
      ihres Lebens gemacht haben – und dann wurden wir plötzlich
      intensivst aber freundlich von der Polizei in unsere Busse
      gebeten. Die Demo schien uns bedrohlich nahe gekommen zu sein. Wir
      hatten bis dahin gar nichts von den Unruhen in der Stadt
      mitbekommen, obwohl wir mitten im Zentrum wohnten – im Gegenteil:
      der Großteil der Griechen war sehr gastfreundlich. Im Bus
      herrschte laut Busfahrer Alkoholverbot. Daraufhin diskutierte ein
      Schwatzgelber via Dolmetscherin mit ihm. Anschließend schnappte er
      sich das Mikro und sprach einen legendären Satz: „Im Bus herrscht
      absolutes Alkoholverbot, das die Polizei strikt kontrollieren will
      -  also Prost!“ Sprachs und reckte das Mythos. Ca. 20 Busse wurde
      dann mit Polizeieskorte nach Piräus zum Stadion gefahren, direkt
      auf den Parkplatz vorm Gästeblock. Die Uhr zeigte allerdings erst
      18 Uhr, das Spiel begann aber Ortszeit 21.45 Uhr! Auf dem
      Gästeparkplatz dann ein wahrliches Schauspiel: 20 Busladungen
      stürmten an die Mauerumrandung des Parkplatzes und ergossen sich.
      Dummerweise befand sich zur Verwunderung auch ein Bungalow auf dem
      Parkplatz, wo tatsächlich jemand wohnte. Auch dieser wurde
      fürstlich begossen. Eine ältere Damen – von uns sofort Omma Piräus
      genannt – kam wild gestikulierend aus ihrer Hütte und bat doch
      woanders hinzupinkeln. Um die Ecke standen nämlich sage und
      schreibe 2 Dixies.  Einige waren sogar kurz davor, es sich bei ihr
      auf der Terrasse gemütlich zu machen, in der Hoffnung, dass in
      ihrem Kühlschrank noch leckeres Bernstein zu finden war… Ein
      bizaares Bild auf jeden Fall. Alles abgeriegelt von der Polizei –
      die sehr nett war und sich sogar mit einigen fotografieren lies
      (waren wohl alle froh, dass sie keinen Dienst auf der Demo
      hatten…). Olympiacos-Fans suchte man vergeblich, was auch nicht
      verwunderlich war, da der Zeiger nicht mal 19 Uhr zeigte. Die
      letzten Bernstein reingestellt und dann bat man uns höflich ins
      Stadion. Nach einer 7-stündigen Stadionbesichtigung im Karaiskakis
      gings durch einen klitzkleinen Eingang wieder in die Busse und ab
      zum Ausgangspunkt in Athen. Der Zeiger zeigte mittlerweile 1.30
      Uhr und wir beschlossen ein letztes Bernstein zu trinken. Doch
      offene Tränken waren rar. Eine, gegenüber von unserem Hostel,
      hatte noch auf. Ein kleine karge Bude mit nem Tisch voller
      Einheimischer, die Skat spielten (also taten zumindest das, was
      man beim Skatspielen so tut…). Egal. Der Wirt, fortan von uns der
      Einfachheit halber Vasili genannt, kassierte 3 Pils und wir
      setzten uns. 3x Mythos, Halbliterklasse. Der erste Schluck
      erweckte wieder Leben in uns und wir beschlossen, aus dem Absacker
      noch einen werden zulassen. Und noch einen. Aber einer geht noch.
      In der Kneipe standen zwei Kühlschränke mit 5 Etagen und auf jeder
      Etage standen 2 verschiedene Sorten Pils (immer so 12-16
      Halbliter). Wir beschlossen dann irgendwann, das Mythos-Fach zu
      killen. Mittlerweile bediente auch Vasilis Frau, Freundin,
      Schwester, keine Ahnung, ca. um die 50 und bekleidet mit einem
      Jeansgürtel. Let the games begin! Kurz nach uns tauchten zwei
      weitere BVBler mit 3 Backpackern in der Kneipe auf. Der Skatclub
      Bifteki löste sich mehr und mehr auf, nur ein kleiner
      glatzköpfiger Grieche – von uns Attilio Lombardo getauft - fing
      irgendwie an, lüstern an der Chefin des Hauses knabbern zu wollen.
      Vor 20 Jahren pflügte er noch die Plätze in der Serie A um, heute
      lässte er sein Dasein in Athen fristen…Der Nachbarstisch entpuppte
      sich als 2 schwatzgelbe Jungs aus dem Münsterland, einer ständig
      quaselnden Dänin, einer fetten Amerikanerin, einem Australier
      (ohne weiteres Erscheinungsmerkmal) und einem glatzköpfigen,
      südafrikanischen Fischwirt aus Schottland, Fernando, von uns der
      Einfachheit halber Glatzen-Per getauft. Nachdem wir die erst
      Gesänge in dem Laden angestimmt hatten, hatten wir endlich die
      Aufmerksamkeit auf unserer Seite. Glatzen-Per wollte uns mit einem
      „Bayer Leverkusen“ aus der Reserve locken, der Gesichtslose
      Australier wählte als Opener ein „FC Münster“ was ihn für den
      weiteren Verlauf des Abends auch gleich wieder disqualifizierte.
      Australia: Zero Points. Glatzen-Per hatte bischen Kenne von
      Fussball, also durfte er mit uns sprechen. Ich fragte dann gleich
      mal, ob er Steven Pienaar kennen würde. Klar, als er mir gerade
      erzählen wollte, was für ein toller Typ das sei, erklärte ich ihm
      auf bestem Englisch, dass das die größte Wurst sei, die jemals in
      Dortmund gespielt hätte und schob als Tüpfelchen gleich noch einen
      Bashing-Monolog zu Delron Buckley nach. Einfach mal so gleich
      gesagt, was Sache ist. Die fette Amerikanerin erlaubte sich dann –
      ungefragt – sich an unserem Mythos zu bedienen. Ein „Ey!“ von uns
      quittierte sie mit einem arroganten Lächeln, was ihr gleich als
      Konter „Fettes Sau“ brachte. Sie lächelte weiter, wir auch und
      wechselten die Etage im Kühlschrank, da dass amerikanische Faß
      gerade die letze Pulle vom griechischen Gold geklaut hatte. Das
      Niveau des Abends hatte endlich den Bodensatz erreicht, stetig
      sinkend. Irgendwann war der Skatclub aufgelöst, bis auf Attilio,
      den wir nun gleich mal klar machten und ihn baten, den
      Olympiacos-Song zu singen (er war nämlich Olymiacos-Fan und der
      Song im Stadion hatte was von Hans Hinterseher). Er war sichtlich
      stolz, zappelte dann auch spastisch rum und sang ein  paar wirre
      Töne, die jedoch mit der Olympioakos-Hymne, die wir ja während der
      Stadionführung leider ausgiebig studieren durften, wenig gemein
      hatte.… Nun wurde das gesamte Dortmunder Liedgut von uns
      angestimmt, wobei das Lied mit den Leichen in Gelsenkirchen klar
      dominierte. Geile Nummer. Attilio konnte nur ein paar Brocken
      Englisch, die aus nineteenninetyseven, Dortmund, Champions
      bestanden. Sauber. Attilio war irgendwann breit wie eine Natter
      und verließ als letzter Gast, vor uns den Laden. Vasili hatte
      mittlerweile Blut geleckt und gab uns einen Klaren aus, der laut
      ihm, besser als Ouzo sei. Naja. Der Laden war leer, wir noch
      durstig und Vasili und sein Jeansgürtel auch. Also die Hütte von
      innen abgeschlossen und weiter ging der Spaß auf kosten des
      Hauses. Ouzo aus Longdrinkgläsern und weitere Bernstein. Kurz Lang
      auf griechisch. Irgendwann zeigte der Zeiger auf 5.30 Uhr und es
      war Zeit zu gehen. Geiler Abend ab 1.30 Uhr…
Donnerstag, 09 Uhr 09, die Sonne lacht und der Müllberg vorm
      Fenster hatte einen respektablen Schub bekommen.. Dem Kopf gings
      komischerweise blendet. Wir mussten auschecken und in ein anderes
      Zimmer ziehen. Koffer in den Keller, ab zur Bäckerei unsere
      Vetrauens. Wir waren heute in Zivil, aber in der Bäckerei wurden
      wir gleich aufs Spiel angequatscht. Tüten voll, wieder hoch zur
      Akropolis. Frühstücken und 11 Uhr Mythos. Im Kiosk, wieder
      Kontaktsuche via Fußball. Man erzählte uns ein paar Details über
      den griechischen Fußball, über die Ausschreitungen neulich gg die
      Kroaten und wer aus Sicht der Griechen die größten Penner im
      Fussball sein. Der Wirt war Olympiacos und meinte, wir können dann
      ja am 01.11. ein Pils in Dortmund trinken… Also, in Griechenland
      gibt es keine Auswärtsfans. Das ist seit ca. 10 Jahren verboten.
      Es besteht eine Rivalität zwischen den Athener Vereinen
      untereinander sowie generell zwischen Athen und den Vereinen aus
      Saloniki, die sinnigerweise abfällig als Bulgaren bezeichnet
      werden. Den Molli beim Quali-Spiel gg Kroatien haben griechische
      Autonome in den Block der Kroaten geschleudert, weil Kroaten nur
      Faschisten sind. Ebenso die Serben und die Israelis sind auch
      nicht besser…Ok, wieder was gelernt. War sehr interessant, was uns
      noch ein weiteres Mythos wert war. Was nun? Sightseeing ging
      irgendwie nicht, wegen der Demo. Ins neue Hostel konnten wir auch
      nicht – also Mittagszeit gleich Mythoszeit. Ab in die Bar unserer
      neuen Freunde und gucken, ob das Fach wieder voll ist. War es aber
      nicht. Also Ersatzdroge - Amsetl vom Fass mit Eiswürfeln. Vasili
      schien sichtlich angezählt, seine Olle lag noch im Essig und
      irgendwelche anderen Weiber mussten den Nachschank übernehmen.
      Auch egal. Im TV sahen wir dann die Ausschreitungen und man sagte
      uns, dass das ca. 500m Luftlinie von uns stattfand. Aha. Nachdem
      wir den Mythos auch langsam im Blut spürten checkten wir endlich
      ein. Kurz noch ein schnelles Mythos im Hostel bevor wir die
      Formalitäten ausfüllen konnten und noch eins, weil wir noch ne
      Mail ausdrucken mussten. Dann endlich hoch aufs Zimmer, Fenster
      auf und gleich mal Revier markieren mit dem Lied der Leichen in
      Gelsenkirchen. Kaum verstummte der letzte Ton, bat uns der
      Hotelmanager nicht zu singen. Der Nachbar sei ein blauer
      Denunziant aus Gelsenkirchen und würde immer die Bullen rufen…Ok,
      alles klar. Runter an den Counter und sammeln, damit wir weiter
      Richtung Altstadt starten konnten. Unten angekommen, schnell noch
      ein Mythos als Überbrückung bis die anderen kommen, fragt mich die
      amerikanische Hosteltante, ob ich das gewesen sei mit den
      „Football Songs“. Ich verneinte und sagte ihr „I hate football.“.
      Ob sie es mir trotz Celtic-Shirt und ein Liverpool-Mütze
      abgenommen hat, weiß ich nicht. Aber sie kam ja aus den Staaten,
      also wird sie es mir geglaubt haben…Keine Ahnung, erstmal noch 3
      Mythos auf die Hand für den Weg in die Stadt. Noch mal eine schöne
      Gyrosplatte einladen und gleich wieder über Fußball reden. Echt
      merkürdig, jeder Athener ist Fußball-Fan. Das ist zumindest unsere
      Wahrnehmung. Hier haben wir dann auch mal kritisch nachgefragt,
      was es denn nun damit auf sich hätte, dass die Griechen uns
      Deutsche nicht leiden könnten. Alles Schwachsinn entgegnete man
      uns. Das sei alles von den griechischen Politikern iniiziert, die
      die Schuld für die ganze Miesere gerne auf andere abladen würden.
      Kann ich nur unterschreiben, wir wurden wirklich sehr
      gastfreundlich behandelt. Als wir dann durch die Altstadt
      schlenderten hätte es uns dann aber fast doch noch erwischt.
      Nebelschwaden kamen aus einer Straße und wir dachten uns erstmal
      nichts dabei, bis uns ein Grieche freundlich sagte, wir sollten
      besser umkehren. Wir waren also im Dunstkreis der Hauerei
      angekommen. Schwein gehabt. Mittlerweile zeigte der Zeiger 19 Uhr
      und da sollte die Rooftopbar unseres Hostels öffnen. Alles klar,
      zum Abschluss den Schwarzgelben noch mal übergeworfen und rauf
      aufs Dach. Wie nicht anders zu erwarten, waren wir die ersten und
      wurden gleich von einer netten Griechin – Jota –  empfangen.
      Mythos an den Start und los gingen die letzten Stunden
      Griechenland. Wir gaben noch mal Vollgas, aber Hallo. Irgendwann
      stiegen dunkle Rauchschwaden aus den Straßen auf. Die Demo war
      wieder bedrohlich nah. . Egal, auf Stock sechs interessiert das
      keinen. Kurz ganz tourimäßig gucken, Foto machen,
      Wer-ist-Deutscher-Meister brüllen und ab an die Theke. Australier,
      Amis und Sonstige wurden vollgesülzt mit schwatzgelb und Fussball
      generell. Wieder Lieder, wieder Party. Und Glatzen-Per tauchte
      auch auf. Irgedwann fragte er mich, wie wir ihn nennen würden und
      mit Händen und Füßen erklärte ich es ihm…Oh man, soviel Scheiße
      wie wir in den paar Stunden da oben gelabert haben, geht gar
      nicht. Aber trotzdem geil. 23 Uhr war schicht. Obwohl wir früh
      raus mussten – 06.00 Uhr – nochmal in die Kneipe unseres
      Vertrauens. Ein paar Bernstein gingen noch. Das Fach war auch
      wieder befüllt. Attilio war auch wieder am Start. Wir wurden quasi
      per Handschlag begrüßt. Ein paar Mythen gingen noch und Attilio
      war auch schon wieder da und hatte gut einen auf. Schließlich
      schaffte er es dann auch nach insgesamt zwei Abenden Pilterei
      Basse sein BVB-Cap abzuschwatzen. Danach gleich noch weiter rüber
      in die Sportsbar. Überall mal Tschüß sagen. Das Maß drohte nicht
      voll zu werden, der Zeiger tickte unaufhörlich. 0.30 Uhr besannen
      wir uns dann gingen Richtung Bett. Gut so, aber auch irgendwo
      schade. Freitagmorgen ist dann schnell durch. Irgendwie 06 Uhr 09
      aufgestanden, irgendwie geduscht, ausgecheckt, irgendwas
      gefrühstückt und ab in den Bus Richtung Airport. Gerade als wir
      dann in den breiten und geräumigen Sitzen der Business Class Platz
      nahmen, kamem auch die ersten Blauen an Board (die hatten ja
      Donnerstagabend auf Zypern gespielt), gefolgt von ein paar
      Schwatzgelben die uns fragten, wo die blauen Wixer denn wären…
      Soviel dazu. Danach schön Sektempfang und das ein oder andere
      Kaltgetränk, nachdem der Pöbel hinter uns per Vorhang getrennt
      wurde. Deren Armut kotzte uns echt an! 12 Uhr 09 dann Düsseldorf
      Flughafen. Auch wieder gut hier zu sein…, aber es war eine
      wahrlich mythische Tour! 
Es war eine hammergeile Tour. Ok, 7 Stunden Stadionbesichtigung
      brauche ich jetzt nicht immer, aber war auch mal eine Erfahrung.
      Die Griechen waren super nett, die Stadt war sehr sauber – bis auf
      die konzentrierten Müllberge – und das Pils war sehr lecker. Hat
      sich voll gelohnt und wir alle waren positiv überrascht.
      Weltklasse war die Organisation des BVB! Alles top, immer gut
      informiert und zu keiner Zeit fühlte man sich unsicher.
Heja BVB
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Schwarzgelbe Grüße von: Holger, Basse & Marcel
Donnerstag, 27. Oktober 2011
Das Mythos kehrt zurück
Labels:
Athen,
Auswärtsspiel,
Champions League,
Groundhopping,
Piräus
Standort:
Athen, Griechenland
Mittwoch, 23. Februar 2011
Just can't get enough...!
3 Tage Schottland, 2 Derbys und unzählige Liter Inselsaft – so lautet die 
Grobbilanz des letzten, erreignisreichen Wochenendes auf der Insel.
Freitag begann alles mit unserem Hinflug nach Edinburgh. Nach dem wir 
ziemlich dehydriert gelandet sind, wollten wir uns am Flughafen für den weiten 
Weg nach Glasgow (ca. 45 min) noch mit dem einen oder anderen Kaltgetränk 
eindecken. Aber scheiße, die Off-Licence-Shops führten keinen Alkohol. Egal. Der 
Taxifahrer nahm uns auch gleich gebührend in Empfang, als er unsere schwarzgelbe 
Berufbekleidung am Hals entdeckte. Als er erfuhr, weshalb wir nach Glasgow 
wollten, war er in seinem Element. Er schmiss sofort eine Celtic-CD ein und 
schwor uns aufs Derby ein. Wir sollten blos vorsichtig sein - das Derby wäre 
purer Hass - da werden Leute abgestochen - wenn sie die falschen Farben tragen 
etc. Net tauch die Geschichte, dass im Stadtteil der Rangers (Ibrox) angeblich 
die grünen Männchen an den Verkehrsampeln vergittert sind, weil die Rangers die 
sonst kaputt schlagen würden bzw. dies in der Vergangenheit wohl schon öfter aus 
Frust auf den Nachbarn aus dem östlichen Stadteil Glasgows passiert ist. Das 
hörte sich also schon mal gut an. Trotzdem waren wir nach unseren Erlebnissen 
aus Liverpool im letzte Jahr doch etwas skeptisch, ob die Wahrnehmung nicht doch 
wieder etwas übertrieben war und wir am Ende nicht doch wieder enttäuscht sein 
würden. War auf jeden Fall schon mal ne ziemlich witige und kurzweilige Fahrt, 
auch wenn der schottische Akzent natürlich alles abverlangt, was sprachlich 
geht…
Samstagmorgen dann pünktlich 10 Uhr der Aufbruch bei Schneeregen zum 
Celtic-Park zur Stadionführung. Wieder trocken, denn die Pubs öffnen erst ab 11. 
Da fand aber die Tour statt. Wir würden von der Tourleitung herzlich empfangen, 
als diese hörte, dass wir aus Deutschland kommen würden und zudem noch aus 
Dortmund. Sehr nett. Die Tour war jedoch eher mau. Kabinen usw. konnten wegen 
des Old Firms am Folgetag nicht besucht werden. Ansonsten hielt man sich eher 
danit auf, jeden Pokal, den Celtic je gewonnen hatte, detailiert zu erklären. 
Naja. Im Stadion dann noch ein paar nette Fotos mit BVB-Schal und noch einmal 
ein tiefergehendes Gespärch mit der Tourleitung. Paul Lambert und Murdo MacLeod 
waren natürlich bestens bekannt und alle wußten erstaunlich gut über unsere 
Rolle in der Bundesliga bescheid. Sehr angenehm das ganze. Nach der Tour gings 
dann, jetzt schon wieder kurz vor dem austrocknen stehend, zum nächstegelegenen 
Bahnhof, um Richtung Motherwell zu fahren. Dort stand um 15 Uhr der Besuch des 
Derbys Motherwell FC vs. Hamilton Academical auf dem Programm. Beide Städte 
liegen ca. 20km von Glasgow entfernt und sind Nachbarstädte. In Motherwell gabs 
dann auch endlich Pils. Im ersten Pub direkt am Bahnhof trafen wir dann gleich 
auf eine Gruppe Gladbacher. Naja, ins Gespräch kam man nicht. Der Rspekt vor der 
großen Borussia aus Dortmund war wohl zu groß…Der Fir Park mit seinen 12.000 
Plätzen liegt typisch britisch, irgendwo und völlig unscheinbar in einem 
Wohngebiet. Echt nett. Das Stadion besteht noch zum größten Teil aus Holz, daher 
herrscht absolutes Rauchverbot. Alkohol sucht man leider vergeblich im Stadion. 
Unsere Sitzplätze gefielen uns irgendwie nicht, also haben wir uns gleich mal 
auf den Buisness-Seats breit gemacht. Das interessierte irgendwie keine Sau und 
so konnten wir den Kick entspannt auf dunkelroten Kunstledersesseln verbringen. 
Auch mal ein Erlebnis der besonderen Art. 4.400 Zuschauer fanden sich zu dem 
Derby ein, davon ca. 200-300 Gästefans – wohl gemerkt, Hamilton liegt eine 
Bahnstation von Motherwell entfernt. Aber die Schotten haben kaum Auswärtsfahrer 
in der Liga, was mir einen Tag später auch noch jemand vorm Derby erzählte. Das 
Spiel war typisch schottisch: hart, aber fair und hauptsache, die Kugel war in 
der Luft. Alles andere führte zu teiweise bizarren Fehlpässen. Es wäre hier 
durchaus mal interessant gewesen, eine Statistik einzuführen, wie lange der Ball 
in der Luft ist. Ich glaube, sowas gibt es noch nicht. Entsprechend wurde das 
Spiel auch durch einen Elfer entschieden. Während des Spiel brandete dann noch 
2x mal Jubel im Ledersessel-Bereich auf. Verständlicherweise, als jeweils die 
Nachricht der Tore gg Pauli uns erreichten…
Nach dem Spiel kamen wir dann vorm Stadion noch mit ein paar Einheimischen 
ins Gespräch. Als Sie unsere Herkunft erfuhren, erzählten Sie voller Stolz und 
mit leuchtenden Augen, dass sie ja 1994 im UEFA-Cup gegen uns gespielt hätten 
und das sie sehr stolz sein, dass Leute wie Sammer, Möller und Chapuisat zu Gast 
gewesen wären. Wieder eine Begegnung, die einen sehr stolz gemacht hat. 
Überhaupt, während man in Egland ja eher bedacht mit seiner Deutschen Herkunft 
umzugehen pflegt, war das in Schottland anderes. Wir fühlten uns da sehr 
willkommen. Deutschland und Dortmund kam da sehr gut an. Nach ein paar Pils im 
Pub und weiteren Nettigkeiten bzgl unserer Herkunft, gings zurück nach Göasgow, 
wo der Abend bei einer sehr bitteren, bizarren und „fetten“ Karaoke-Show endete. 
Also, sowas hat man noch nicht gesehen. In dem Laden waren nur hammervolle und 
super hässliche Gestalten! Wenn man der Meinung war, der Grad an Peinlichkeit, 
Fettleibigkeit etc wäre erreicht, ging die Tür auf und der nächste Kneipengast 
toppte alles bisher dagewesene. Das ging soweit, dass einer unserer Mitfahrer 
meinte, alles via I-Phone dokumentieren zu müssen. Dummerweise kam das nach 2 
Stunden raus und es drohte für uns brenzlig zu werden. Glücklicherweise waren 
die Leute dort aber alle schon so voll, dass es den Kerlen egal war und die 
Weiber nur etwas am rummeckern waren. Das haben wir aber aufgrund des Akzents 
nicht wirklich verstanden, so dass wir weiter unser Pils tranken – die Doku aber 
zur Sicherheit einstellten…Fotos existieren aber…. Die beste Durchsage des 
Abends lautete „Dear Ladies, don´t piss in the sink“. Daran kann man abschätzen, 
was der Laden soll alles hergab…
Sonntag dann endlich Old Firm. Die Stadt war fest in Grüner Hand, was wir 
erstmal drauf hinausführten, dass Celtic ein Heimspiel hatte. Bier gab es nicht. 
Das Old Firm findet immer Sonntagsmittag statt, damit die Leute nicht völlig 
begast ins Stadion gehen. Die Pubs machen erst gg 12 Uhr auf, vorm Old Firm, 
rund ums Stadion jedoch erst mit Anpfiff. Wir waren ca. 10.30 Uhr am Stadion und 
es war schon gut was los. Beide Mannschaften kamen nacheinander in neutralen 
Bussen und wurden entsprechend empfangen. Als die Rangers ankamen wurde die 
Celtics von der berittenen Polizei aufgefordert, nicht zu doll zu pfeifen. 
Wieder kam es dazu, dass uns Leute wegen unserer Schals anquatschten. Immer 
wieder ging der Daumen hoch, wenn sie schwatzgelb sahen. Im Stadion waren wir 
ca. ne halbe Stunde vor Anpfiff. Da war schon gut was los. Die Leute peitschten 
sich schon ordentlich mit Liedgut ein. Auch der Rangers-Block – ca. 7.000 – war 
voll. Auch hier kam es immer wieder zu guten Schlachtgesängen. Eine wirklich 
tolle Atmosphäre. Interesannt ist auch, dass für die Rangers eine Straße 
komplett abgesperrt wird, die dirket in den Gästeblock führt. Man hat keine 
Chance Rangers-Fans zu begegnen.
Aber wir waren nach wie vor skeptisch, ob 
diese Atmosphäre auch das Spiel über halten würde oder ob es nicht wieder mit 
Anpfiff still werden würde. Der Höhepunkt sicherlich YNWA, wo nach der ersten 
Strophe die Musik abgestellt wird und alle das Lied in einer wirklich 
wahnsinnigen Lautstärke zu ende singen. Also wirklich alle (bis auf die Blauen 
versteht sich). Unglaublich geil. Marcel hats bei Facebook eingestellt. 
Unbedingt mal ansehen! Auch geil ist eine Celtic-Version zum Depeche Mode-Song 
"Just Can't Get Enough". Da brechen irgendwie alle Dämme. Ansonsten 
merkte man einfach, das Derby war. Alles war vergleichbar mit dem, was wir vor 2 
Wochen erfahren haben. Absoluter Hass auf die Blauen, absolute Anspannung wegen 
des Spiels und absolute Erleichterung bei jedem Celtic-Tor. Mit Anpfiff ging 
dann alles glücklicherweise in der gleichen Lautstärke weiter. Während man 
anfangs die Blauen – die übrigens zur Provokation  „God save the Queen“ singen – 
hören konnte, wurde dies im Laufe des Spiel schnell weniger. Hinterher war nur 
noch Schweigen zu hören, was von den Celtic-Supporters auch eindrucksvoll unter 
Beweis gestellt wurde. 3-0 für Celtic am Ende, in einem Spiel auf 
Bundesligadurchnitt, wenn überhaupt. Der Typ, der neben uns sass, pogte uns nach 
jedem Tor um und hing uns am Hals. War sehr nett von ihm, da unser Mitfahrer und 
sein direkter Sitznachbar mit Krücke im Stadion war. Keine Rücksicht auf 
Verluste. Geiler Vogel auf jeden Fall, mit Ruhepuls 300. 
Das Erlebnis war großartig und absoluter Wahnsinn. Nach Spielschluss 
verweilten wir noch etwas im Block. Ein paar Paulianer kreuzten da auch auf und 
wir machten kurz nochmal auf unsere Herkunft aufmerksam, bevor wir vom 
Ordnungspersonal per Handschalg mit einem „Auf Wiedersehn“ verabschiedet wurden. 
Dann endlich ab zur Tränke, die Eindrücke sacken lassen. Wir kreuzten dann in 
einem Pub in Stadionnähe auf, wo der Punk richtig abging. Letztlich haben dort 
noch unsere Schals verschenkt (was wir aber später bereuten), einen Bayern-Fan 
niedergesungen, den Schotten den „Schreck vom Niederrhein“ gesungen und 
ordentlich Pints gekippt, bis wir wieder im Bus Richtung Innenstadt fuhren. Im 
Bus stimmten wir nochmal kurz Conny Cramer und die blauweißen Parasiten an und 
hatten natürlich die Lacher auf unserer Seite. Der Abend klang dann irgendwie 
aus, dumm nur, dass die Sperrstunde einen dazu zwingt, irgendwann auf die Suche 
nach Clubs zu gehen, um noch was zu trinken zu bekommen. Naja, klappte aber auch 
irgendwie bis doch etwas später in die Nacht.
 Montag gabs dann noch zum Abschluss und mit doch schwerem Kopf eine 
Stadionführung im Hampden Park, dort wo wir 1966 den Europapokal gewonnen haben. 
2 Deutsche und 8 Engländer – war auch witzig und nett. Meinen Vorschlag an die 
Tommis, wir sollten im Augfwärmraum (das war eine 20m lange Halle mit Kunstrasen 
und 2 Toren) ein 11m-Schießen D-ENG veranstalten, erwiederten die Jungs ziemlich 
konsterniert mit: „Nee, lass mal. Das gewinnt ja eh ihr.“. Man durfte dann da 2x 
auf ein Tor schießen, wo die Geschwindigkeit gemessen wurde. Als ich 2x vorbei 
bzw. drüber geschossen hatte, meinte der Tourguide nur, ob ich mir sicher sei, 
dass ich Deutscher sei…Jener Tourguide meinte auch Jürgen Klopp als „The German 
Mourinho“ zu bezeichnen, als er unsere Vereinsherkunft zu Beginn der Führung 
erfragte. Nach 2 Abschiedgetränke gings dann zum Flughafen und über London 
zurück nach Dortmund. 
Leute, ich kann euch diesen Tripp nur empfehlen. Sollte jemand von Euch mit 
dem Gedanken spielen, mal auf die Insel zu nem Spiel zu fliegen, nehmt das Old 
Firm! 
-------
Schwarzgelbe Grüße von: Holger & Marcel
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Standort:
Glasgow, Schottland
Mittwoch, 26. Januar 2011
12 Tage, 9 Spiele
Hier mal ein kleiner Bericht aus den Stadien, die ich in den letzten Tagen 
besucht habe:
14.01.2011: Legokusen - BVB, 30.000 Zuschauer, Eintritt: 37,00 €, Sitzplatz 
Gerade (überdacht)
Ohne Worte, einfach erinnern und genießen.
16.01.2011: Duisburg - Osnabrück, 11.500 Zuschauer, Eintritt: 09,00 €, 
Stehplatz Gäste (überdacht), Parkplatz kostenlos, Stadionmagazin ?
Aufstiegseuphorie? Rückrundenstart? Fehlanzeige. Die Zuschauerzahl find ich 
persönlich extrem schwach, der Support der Heimfans war es auch. Der Gästeblock 
war prallvoll, die Stimmung gut. Der Osnabrücker ansich erwartet nicht viel. Die 
Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Dusibrug legt los wie die Feuerwehr, 
Osnbrück kassiert ein schnelles Tor (was scheinbar ein Markenzeichen der Truppe 
zu sein scheint). Dann dreht sich das Spiel. Osnabrück wird mutiger und kommt 
zum verdienten Ausgleich. Duisburg spielt nicht wie ein Aufstiegsaspirant. Zweit 
Hälfte, das gleiche Bild. Der MSV macht das 2:1 kurz nach der Halbzeit und 
steckt wieder zurück. Osnbrück traut sich nicht mehr so recht und gerade wenn 
man denkt, dass die nun abschenken, kommt aus heiterem Himmel ne Torchance. Das 
läßt die Hoffnung zu, dass sich da noch was tut. Allerdings machen die 
Duisburger dann dank eines sehr guten Julian Koch das 3:1 und kurz darauf das 
4:1. Koch ist wirklich einer der Stärksten Duisburger, erst als RV, dann als DM. 
Das könnte ne echte Alternative für uns ab Sommer werden. Ach ja, bei den 
Osnabrückern spielt mittlerweile ein Herr Tyralla. Einst hochgelobt und 
hochgejubelt, zeigt er doch deutlich, dass auch die 2. Liga 2 Klassen zu hoch 
für ihn ist. Auf der Bank der Niedersachsen ist sitzt zudem Carsten Baumann, 
auch ein Held aus einer "großen" schwarzegelben Ära (-> Fastabstieg 
2000).
17.01.2011: Oberhausen - Hertha, 6.800 Zuschauer, Eintritt: 09,50 €, 
Stehplatz Emscherkurve (unüberdacht), Parkplatz 3,00 €, Magazin kostenlos. 
Montagabend, Nieselregen und Temperaturen um die 5 Grad, dazu das Flair des 
Niederrheinstadions und "die beste Hertha aller Zeiten" als Gast - Fussbalherz 
was willst Du mehr…
Auch Spiel von Hertha in Liga 2 sind die größetn Langeweiler. Hertha 
nominell auf jeder Position den Hausherren meilenweit überlegen, macht schnell 
das 1:0, zieht sich dann zurück. Die Oberhausener, fussballerisch doch eher 
minderbemitelt, kämpfen sich schön ins Spiel zurück. Nach nem Standard gibt’s 
plötzlich Elfer für die Kleeblätte - 1:1. Oberhausen wird mutiger, Hertha immer 
arroganter oder doch hilfloser? Man weiß es nicht. Die 2. Hälfte beginnt, wie 
die erste aufhörte. Irgendwie plätschert das Spiel so dahin. Hertha will nicht, 
Oberhausen ist bemüht, aber kann nicht besser. Dann tritt der ehemalige Torwart 
unserer Amas böse über den Ball, Lasogga (Stiefsohn von Pannen-Olli) braucht nur 
noch einschieben, 2:1. Der nächste Angriff der Herthaner, Lasogga fällt, Elfer 
und der ehemalige Blaue Penner Kobiashvilli verwandelt zum 3:1. Spiel 
gelaufen.
Oberhausen und Fussball ist eh ne Sache für sich. Der Support im Stadion 
ist unterirdisch. Da gibt es auf der Sitzplatzgeraden ca. 50 Leute, die Alarm 
machen, aber den Rest des Stadions nicht mitziehen können. Seit einigen Jahren 
hat Oberhausen sich ein neues Image verpasst. Die machen nun einen auf Underdog 
(Sinnigerweise heißt das Maskottchen auch Under Dog…) und haben sich die Werte 
Klassenkampf und Malocherschicht auf die Fahnen geschrieben. Eigentlich ne nette 
Kampagne. Scheint mir so ein bisschen auf St. Pauli des Ruhrpotts 
hinauszulaufen, allerdings lang nicht so medienwirksam. Es gibt dazu ne nette 
Geschichte in einer 11Freunde vor einigen Jahren. Die Mannschaften kommen zu den 
Klängen von Motörhead aufs Spielfeld. Auch ne nette Abwechslung zum AC/DC-Wahn, 
der sich mittlerweile in vielen Stadien (leider auch bei uns) eingebürgert hat. 
Trotzdem find ich das in Oberhause ganz sympathisch. Das Umfeld und Stadion ist 
auf jeden Fall etwas für Nostalgiker.
19.01.2011: VVV Venlo - FC Utrecht, Zuschauer: 7.500, Eintritt: 20,00 €, 
Stehplatz (unüberdacht), Parkplatz 3,00 €, Magazin 0,50 €, Schal 13,50 €.
Bei Abfahrt strömender Regen (zum Glück während des Spiels trocken), dazu 
unüberdachter Stehplatz - was will man mehr. Das Stadion ist klein und eng, 
Gästefans sucht man vergeblich - am Ende waren es ein Bus und 5 Privat-PKWs, die 
da den Weg aus Utrecht gefunden haben. Das Stadion ist voll. Mein Platz befand 
sich hinter Sitzplätzen - man hat da praktischerweise einfach noch ne Reihe 
Karten mehr verkauft. Auch ne interessante Variante. Die Atmosphäre ist, völlig 
untypisch für Holland, sehr freundlich. Ok, Venlo spielt auch in sympathischer 
Farbkombination. Das Spiel der beiden Mannschaften ist dann auch typisch 
holländisch im 4-3-3 mit flinken Außen und jeweils einem brachialen 
Mittelstürmer im Zentrum. Allerdings wird viel mit langen, hohen Bällen 
gearbeitet, von daher ist die Spielweise doch sehr einfach und bider. Utrecht 
geht Mitte der ersten Halbzeit in Führung, kurz darauf gleicht Venlo aus. Kurz 
nach dem Ausgleich dann glatt rot für einen Spieler von Venlo. Ab da ist klar, 
hier soll einzig der Punkt für Venlo verteidigt werden. Utrecht macht dann auch 
nicht mehr viel - oder kann einfach nicht mehr, Venlo kommt zu gar keinen 
Chancen mehr. Dann kurz vor Schluss doch noch der verdiente Siegtreffer für 
Utrecht. Der Support im Stadion von den Heimfans ist ok. Einiges an Liedgut 
kommt doch bekannt vor. In der Halbzeit wird schön Punkrock (Pennywise) 
gespielt. Das Stadion liegt außerhalb der Stadt, direkt hinter der Grenze in 
Verlängerung der A61. Wer mal Fussball etwas anderes, so wie früher, erleben 
möchte, dem kann ich das nur empfehlen. Man sieht auch sehr viele Autos von 
Stadionbesuchern mit deutschem Kennzeichen dort. Karten zu bekommen ist jedoch 
schwierig. Zum einen hat Venlo eine Kapazität von knapp 8.000 und davon fast 
6.500 DK, zudem läuft in Holland alles nur über sog. Clubcards. Man muss sich 
generell bei den Vereinen und Verband registrieren, um Karten kaufen zu können. 
Diese Clubcards gibt es bei einigen Vereinen für lau, bei anderen kosten sie bis 
zwischen 5 und 16 Euro und sind für 1-5 Jahre gültig. Man kann dann auf eine 
Clubcard für mehrer Leute mitbestellen. Ganz wenige Spiel sind dann auch ohne 
Clubcard. Die ist natürlich der großen Gewaltbereitschaft im holländischen 
Fussball gewidmet. Es gibt sogar auch Spiele, wo die Gastfans von vorneherein 
ein Reiseverbot für einen Spieltag bekommen. Also scheint da schon ordentlich 
was zu gehen in der Liga, auch abseits von Ajax und Feyernood. 
Die grenznahen Clubs (bis auf Enschede) machen aber bei Deutschen Ausnahmen. Wenn man dort nett ne Mail hin schreibt, hinterlegen die dann schonmal für einen einmaligen Besuch auch Tickets ohne Clubcard, so wie bei mir jetzt auch. Wenn mal Interesse besteht an ner Freitag- oder Samstagabendtour nach Arnheim, Nijmwegen oder Enschede - ich wäre dabei! Gerade Enschede soll ziemlich gut sein.
Die grenznahen Clubs (bis auf Enschede) machen aber bei Deutschen Ausnahmen. Wenn man dort nett ne Mail hin schreibt, hinterlegen die dann schonmal für einen einmaligen Besuch auch Tickets ohne Clubcard, so wie bei mir jetzt auch. Wenn mal Interesse besteht an ner Freitag- oder Samstagabendtour nach Arnheim, Nijmwegen oder Enschede - ich wäre dabei! Gerade Enschede soll ziemlich gut sein.
21.01.2011: Paderborn - Augsburg, Zuschauer: 5.900, Eintritt: 12,00 €, 
Stehplatz Heim (überdacht), Stadionmagazin kostenlos, Parkplatz kostenlos.
Ein liebloser Wellblechcontainer mitten auf der grünen Wiese, 
Schneetreiben, Freitagabend, irgendwo in Ostpestfalen. Beim Betreten des 
Containers, Gänsehaut pur, Pyro an allen Ecken, frenetische Fans, Gedränge auf 
den Stehrängen, Wahnsinn. Ok, es war nix los in der Wellblechhütte. Beim 
Verkünden der Aufstellung, sprach der Stadionsprecher von gut gefüllten Rängen. 
Ok, vermutlich war der vorher Stadionsprecher beim Volleyball oder beim Galopp. 
Keine Ahnung. Die Heimfans drubbelten sich hinterm Tor und versuchten, das muss 
man sagen, Stimmung zu machen. Das war ok. Trotzdem, der Tabellenführer war zu 
Gast und keine Sau interessierts! Augusburg brachte als Tabellenführer ca. 80 
Mann mit. Auch die waren zu hören. Bei Augsburg spielte Leitner, der ja 
mittlerweile uns gehört. Das Spiel fing an und einer der ersten Angriffe führte 
zum Tor. Leitner war ganz gut, wenn auch sehr theatralisch. Paderborn machte 
irgendwann den Ausgleich. In der Zwoten versemmelte Thurk noch nen Elfer - das 
wars. Augsburg spielte alles andere, nur nicht wie ein Aufstiegsaspirant. 
Paderborn - naja, brauch man die im Profifussball?
22.01.2011: BVB - Stuttgart, Zuschauer: 81.000
Zu Hause ist es doch am schönsten!
23.01.2011: Gladbach - Legokusen, Zuschauer: 37.000, Eintritt: 19,90 €, 
Sitzplatz (überdacht), Parkplatz 5,00 € (mein Frage, ob der beheizt sei, wurde 
nicht beantwortet…), Magazin ?
Wieder Wellblech, wieder lieblos. Man, was sehnt man sich jedes Mal nach 
dem alten Bökelberg zurück, wenn man die kleine Borussia und den selbsternannten 
Mythos besucht! Das Spiel fand ich schlecht besucht, wenn man bedenkt, dass 
Legokusen um die Ecke liegt und zudem jetzt auch nicht ganz so schlechten 
Fussball spielt. Außerdem habe ich den Eindruck, wenn der Gladbacher nicht sein 
"BVB-H********" singen darf, dann singt er gar nicht, weil nix anderes auf Lager 
hat. Großartig. Zum Spiel braucht man nix weiter zu sagen. Eine schwache 
Leistung der Pillen reichte aus, um gg Gladbach zu gewinnen. Gladbach spielt 
nächstes Jahr wieder monzags, da bin ich mir ziemlich sicher. 
Es könnte ein riesiger Spaß am Osterwochenende werden...   
24.01.2011: Bochum - Aue, Zuschauer: 12.000, Eintritt: 11,00 €, Stehplatz 
Ost (überdacht), Stadionmagazin: 1,00 €, Parplatz 3,50 €.
Bochum ist eigentlich immer ganz nett. Das Stadion erinnert ans 
Westfalenstadion und der Weg ist halt nich weit. Die Tribüne der Bochumer war 
gut gefüllt und es wurde auch gut Stimmung gemacht. Aue brachte auch ein paar 
Glatzen mit, so dass der Gästeblock für Monatgsabend ganz gut gefüllt war. Das 
Spiel war ok. Bochum bemüht, Aue defensiv, aber durchaus gewillt zu kontern, 
jedoch ohne eine Torchance zu produzieren. Bochum verlor irgendwann den Faden, 
die Fans fingen dementsprechend an, ungeduldig zu werden. Als nix mehr ging, 
kamen Kim Jong Ill und unsere ehemalige Kampfmaschine aus Hagen-Haspe. Schon 
bitter, wenn man Federico bringen muss, um einen Sieg zu erzwingen. Es klappte 
dann auch durch eben jene Einwechselspieler in den letzten beiden Minuten zum 
verdienten 2-0 Erfolg für die graue Maus.
25.01.2011: Assikirchen - Nürnberg, Zuschauer: 49.100, Eintritt: 40,00 €, 
Sitzplatz Süd + Regencape (unüberdacht, da uch genau unter einem der Löcher im 
Dach saß…)
Ich hatte das zweifelhafte Glück, dass ich mit dem Zug anreisen musste. Auf 
dem Bahnhof in Essen, kam ich mir bereits vor, wie in der Warteschlange vor 
einer Suppenküche. Alter Schwede, es gibt keinen Club, nicht mal im Osten, der 
soviele kaputte Leute in seinen eigenen Reihen hat, wie das blaue Gesindel! Vom 
Bhf Groszny - äh Gelsenkot - gings dann per Straßenbahn Richtung Getränkehalle 
Buer. Die Bahn bot mir 2 Waggons in den hässlichsten Farben der Welt und 2 im 
normalen GE-grau. Während alles Asseln in die blauen Transportboxen drängten, 
setze ich mich gemütlich in den neutral gestalteten Wagen. Natürlich. An der 
Haltestelle vor der Vruchbude ohne Dach, dann das bizarre Schauspiel: ca. 10 
Pfandpiraten harrten am Bahnsteig und enterten, gegen die Massen und ohne 
Rücksicht auf Verluste, die Bahn. Es entstand ein Richtiger Wettstreit um 
potenzielles Leergut in der Bahn. Sowas habe ich noch nie erlebt. Mein Bekannter 
sprach hinter her davon, dass es da richtige Reviere gäben würde, wo die sich 
nicht gegenseitig reinpfuschen dürfen. Hammer asozial. Schlacke begann recht 
schwach, kassierte das 1-0 und hätte auch das zweite kriegen müssen. Dann der 
Ausgleich, dann die Führung für die Glubberer, die ich aber leider nur 
pinkelnder weis auf dem Pott mitbekam. Ein blaues Arschloch kam rein und sagte 
2:1 Nürnberg. Lange Gesichter und mir huschte ein grinsendes "Echt?" übers 
Gesicht, bevor ich dann aber doch wieder besonnen regierte. Man weiß ja nie… Ich 
hatte mich in unserer Sitzreihe zwar schon relativ geoutet, aber es blieb ruhig. 
Die sind zuviel mit sich beschäftigt. Metze "glänzte" in der Abwehr und das 
Spiel nach vorne war grottig. Es war nur gefährlich, wenn der hässliche Peruaner 
und Raul am Ball waren (und entsprechend Raum hatten). Ansonsten wirkte es eher 
hilflos, kopflos, aber trotzdem irgendwie engagiert. Der Rest ist dann relativ 
schnell erzählt. Nürnberg zu blöd, die blauen am Drücken. Folgerichtig haben die 
das Spiel gewonnen. Jetzt wünsche ich denen die Bayern, damit sie raus sind. 
Punkt.
Der Blaue hat es ja im Naturell, dass er sich permanent benachteiligt und 
verfolgt fühlt. So auch gestern immer wieder. Zudem ist er aber auch schnell 
zufrieden zu stellen: als die erste blaue assel in Richtung Tor schoss, hieß es 
gleich "jetzt drehen wir das Spiel", wenn Nürnberg sich mal bis zur Außenlinie 
durchsetzte "Jetzt verkacken wir". Das Derby war irgendwie kein Thema. 
Vereinzelt hört man das Wort. Hier und da sogar große Sorge, dass man da 
untergehen würde, gepaart mit einigen, die da einen Sieg erwarten. Aber lang 
nicht so großkotzig, wie sonst.
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Schwarzgelbe Grüße von: Holger
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