Die zweite und dritte Woche stehen an. Gestartet wird diese Woche mit einem 
Hockey-Match in der Steel Arena in Kosice. Eishockey ist in der Slowakei 
Nationalsport Nr. 1. Die Extraliga besteht aus 11 Teams, wobei ein Team dabei 
eine Nachwuchsmannschaft des Verbandes ist. Der amtierende Meister, HC Slovan 
Bratislava, und große Rivale vom HC Kosice, ist vor der Saison in die russische 
Profiliga gewechselt. Eine Liga in der neben Slovan auch Teams aus der Ukraine, 
Tschechien, Lettland, Kasachstan, Russland und Weißrussland spielen. Um sich 
dort für einen Startplatz zu bewerben, muss man mindestens 10 Mio € hinterlegen 
können. Auch in dieser Liga geht es in erster Linie um finanzielle Aspekte. 
Einen sportlichen Auf- und Abstieg gibt es nicht. Startlizenzen können beliebig 
verkauft werden, so dass Teams mal eben von einem Land in ein anderes verschoben 
werden können. Wie mir ein Kollege hier berichtet, leidet durch diesen 
Abgang von Slovan die Liga enorm. Der Zuschauerschnitt ist rapide gesunken und 
das sportliche Niveau ebenfalls. 
Dienstag, 09.10.12: HC Kosice – Zilina 5:0
Dienstag, 09.10.12: HC Kosice – Zilina 5:0
Steelarena in Kosice, Bully 18.00 Uhr, Zuschauer ca. 
3.500
Die Steelarena wurde 2006 gebaut, war Schauplatz der letzten Eishockey-WM 
2011 und ist eine dieser lieblosen, hässlichen Multifunktionsarenen, wie man sie 
auch von daheim kennt. Die Preise liegen auch hier im sehr moderaten Bereich 
zwischen 3,00 € und 6,00 €. Ich wähle den Bereich für 5,00 €. Zu meinem 
Erstaunen muss ich feststellen, dass in der Halle nichts erlaubt ist. Keine 
Kamera, keine Tasche, keine Getränke. Zum Rauchen strömen die Massen in den 
Drittelpausen vor die Halle. Während man in hiesige Stadien alles ohne weiteres 
reinbekommt, wird diese Arena durch schwer durchtrainierte, finster drein 
schauende Sicherheitskräfte gesichert. Also bin ich gezwungen, mein gesamtes Hab 
und Gut an dem Tag für 50 ct in einem Container vor der Halle zu deponieren. Im 
Gegensatz zum Fußball ist man beim Hockey schon auf den Merchandising-Zug 
aufgesprungen und so existiert immerhin ein kleiner Shop in der Halle. Essen und 
Trinken sind zu ähnlichen Preisen wie beim Fußball zu bekommen, etwas teurer, 
weil vermutlich das Umfeld etwas moderner daher kommt…
Mein letztes Eishockeyspiel liegt 18 oder 19 Jahre zurück. Ein Freitagabend, 2. Bundesliga Nord, ECD Sauerland – Essen-West. Stehplatz, verrauchte Halle, absoluter Kult damals, noch ein ehrlicher Wettkampf ohne amerikanisierter Show, mit traditionellen deutschen Eishockeyvereinen Vereinen, um Auf- und Abstieg auf sportlichem Weg.
Na immerhin, zum Einlaufen der Mannschaften wird hier Master of Puppets gespielt, danach leider das übliche Chartprogramm rauf und runter, bei jeder Unterbrechung. Dazu hüpfen leicht bekleidete, gerade der Pubertät entsprungene Mädel an jedem Treppenaufgang wedelnd mit irgendwelchen Puscheln rum. Ich kann diesem amerikanisierten Sport einfach nix abgewinnen. Eine Gruppe Fans – ca- 20-30 Leute – machen hinterm Tor Alarm. Das klappt auch ganz gut. Fans des Gegners sucht man vergebens. Keine da. Das Spiel ist ganz ok, unterhaltsam. Kosice haushoch überlegen, Zilina zu schwach. 2 Zeitstrafen für Zilina wegen Wechselfehler erinnern mich stark an den dreifachen falschen Einwurf von P. Degen einst auf der Alm. Nach zwei Stunden ist die Messe gelesen, 5-0 für Kosice. Ich bin der einzige in der Halle der, wie vom Fußball gewohnt, aufspringt, wenn das Spielgeschehen in einem für mich nicht einsehbaren Winkel auf dem Eis stattfindet. Irgendwann frage ich mich, wieso das kein anderer um mich herum tut – bis ich den großen Videowürfel unter der Decke wahrnehme, auf dem das Spiel übertragen wird…
Mein letztes Eishockeyspiel liegt 18 oder 19 Jahre zurück. Ein Freitagabend, 2. Bundesliga Nord, ECD Sauerland – Essen-West. Stehplatz, verrauchte Halle, absoluter Kult damals, noch ein ehrlicher Wettkampf ohne amerikanisierter Show, mit traditionellen deutschen Eishockeyvereinen Vereinen, um Auf- und Abstieg auf sportlichem Weg.
Na immerhin, zum Einlaufen der Mannschaften wird hier Master of Puppets gespielt, danach leider das übliche Chartprogramm rauf und runter, bei jeder Unterbrechung. Dazu hüpfen leicht bekleidete, gerade der Pubertät entsprungene Mädel an jedem Treppenaufgang wedelnd mit irgendwelchen Puscheln rum. Ich kann diesem amerikanisierten Sport einfach nix abgewinnen. Eine Gruppe Fans – ca- 20-30 Leute – machen hinterm Tor Alarm. Das klappt auch ganz gut. Fans des Gegners sucht man vergebens. Keine da. Das Spiel ist ganz ok, unterhaltsam. Kosice haushoch überlegen, Zilina zu schwach. 2 Zeitstrafen für Zilina wegen Wechselfehler erinnern mich stark an den dreifachen falschen Einwurf von P. Degen einst auf der Alm. Nach zwei Stunden ist die Messe gelesen, 5-0 für Kosice. Ich bin der einzige in der Halle der, wie vom Fußball gewohnt, aufspringt, wenn das Spielgeschehen in einem für mich nicht einsehbaren Winkel auf dem Eis stattfindet. Irgendwann frage ich mich, wieso das kein anderer um mich herum tut – bis ich den großen Videowürfel unter der Decke wahrnehme, auf dem das Spiel übertragen wird…
Ok, nett mal gesehen zu haben.  
Mittwoch, 10.10.12: Ligapokal in Ungarn, Diosgyör – Egeri 3:0
Mittwoch, 10.10.12: Ligapokal in Ungarn, Diosgyör – Egeri 3:0
DVTK-Stadion in Miskloc, Ungarn, Kick-Off 17.00 Uhr, Zuschauer ca. 
1.600
Ligapokal in Ungarn sollte es also sein. Ligapokal braucht auch dort kein 
Mensch, was an den Zuschauerzahlen ersichtlich ist, denn die Liga-Heimspiel vom 
DTKV besuchen doch schon mal 8.000 Zuschauer. Mit Egeri kommt immerhin ein 
Nachbar, wo man ein Derby interpretieren könnte. 
Miskloc liegt ca. 90 Überland-Kilometer von Kosice entfernt. Mangels Alternative miete ich mir ein Auto und fahre dorthin. Skoda Fabia, bei dem nach wenigen Meter bereits de Motorwarnleuchte aufleuchtet. Egal, kenne ich von daheim.
Miskloc liegt ca. 90 Überland-Kilometer von Kosice entfernt. Mangels Alternative miete ich mir ein Auto und fahre dorthin. Skoda Fabia, bei dem nach wenigen Meter bereits de Motorwarnleuchte aufleuchtet. Egal, kenne ich von daheim.
Infos zum Spiel und insbesondere zum Ticketing zu bekommen war nicht 
möglich. Mehrer Anfragen meinerseits, wurden nicht beantwortet. Im Netz 
kursierte die Aussage, man müsse sich mittlerweile in Ungarn wegen einem 
Anti-Hooligan-Gesetz beim Kartenkauf registrieren lassen und müsse entsprechend 
Zeit mitbringen. Pusteblume. Hinfahren, Parken vorm Stadion, Ticket kaufen, 
freie Platzwahl, fertig. Der Reihe nach: das Stadion ist ein 
Multifunktionssportplatz vom allerfeinsten. Zwei relativ neu wirkende Tribünen 
an den Geraden, alte, verrostete und unüberdachte Tribünen in den Kurven. Das 
Stadion hat eine Laufbahn und eine Weitsprunggrube, die aufgrund ihrer Tiefe den 
Namen Grube noch zurecht im Namen trägt. Die Stadionkneipe ist ein Bierzelt und 
das Stadion wird von schwer aufgepumpten Ordnern gesichert. Die Einlasskontrolle 
läuft ohne Probleme. Aber, man will doch einen Blick in meinen Rucksack werfen 
und bedankt sich gar dafür, dass ich das relativ kooperativ über mich ergehen 
lasse. Einen Fanshop gibt es auch. Der Eintritt ins Stadion kostet 500 HUF, was 
ca. 1,80 €. Der Schal kommt mit 2.500 HUF auch relativ günstig.
Der Ligapokal wird in Gruppen ausgespielt, wobei die Mannschaften nach regionalen Gesichtspunkten eingeteilt werden. Es wird eine Runde im Herbst und eine Frühjahr gespielt . Die Sieger beide Runden spielen dann den Ligapokal aus. Ob es dafür dann einen EL-Platz gibt? Keine Ahnung.
Der Ligapokal wird in Gruppen ausgespielt, wobei die Mannschaften nach regionalen Gesichtspunkten eingeteilt werden. Es wird eine Runde im Herbst und eine Frühjahr gespielt . Die Sieger beide Runden spielen dann den Ligapokal aus. Ob es dafür dann einen EL-Platz gibt? Keine Ahnung.
Diosgyöri VTK wurde 1910 gegründet. Seinen Platz in der ersten ungarischen 
Liga hat der Verein jedoch über eine Lizenz eines anderen Vereins 2004 erkauft. 
Egeri FC ist auch ein Erstligaverein, ein paar Kilometer von Miskolc entfernt, 
über den es aber leider kaum Infos gibt. Der Verein ist zu dieser Saison 
aufgestiegen und verfügt über ein Stadion, was teilweise nicht zu den 
Erstligaspielen zugelassen ist. Viel mehr geben meine Ungarischkenntnisse leider 
nicht her…
Im Stadion knistert es – aber nicht weil das Spiel alle vor Spannung von 
den Stühlen reißt, sondern weil der ungarische Fußballfan zum Spiel ein 
gefühltes Kilo Pistazien puhlt. Jeder. Aus dem Grund wird das Zeug vor dem 
Stadion und auf den Zuwegen auch Säckeweise verkauft.
Zum Spiel: das Spiel ist naja. Das Niveau etwas besser als die letzten Spiele in der Slowakei. Etwas mehr Körpereinsatz, etwas mehr Technik, ähnlich wenig Tempo, dafür aber eine ziemliche Theatralik. Support ist etwas da, wenn sich der auch durch vereinzelte Gesänge und Zwischenrufe auszeichnet. Bis zur Halbzeit passiert nix. Danach dann ein Freistoßtor, ein Elfer und ein tor aus dem Spiel. Das wars. Die Tore wurden kaum bejubelt, der Gegner hat sich nach dem 0-1 nicht mehr gewehrt. Ligapokal halt.
Freitag, 12.10.12: WM-Qualifikation 2014, Slowakei – Lettland
Zum Spiel: das Spiel ist naja. Das Niveau etwas besser als die letzten Spiele in der Slowakei. Etwas mehr Körpereinsatz, etwas mehr Technik, ähnlich wenig Tempo, dafür aber eine ziemliche Theatralik. Support ist etwas da, wenn sich der auch durch vereinzelte Gesänge und Zwischenrufe auszeichnet. Bis zur Halbzeit passiert nix. Danach dann ein Freistoßtor, ein Elfer und ein tor aus dem Spiel. Das wars. Die Tore wurden kaum bejubelt, der Gegner hat sich nach dem 0-1 nicht mehr gewehrt. Ligapokal halt.
Freitag, 12.10.12: WM-Qualifikation 2014, Slowakei – Lettland
Pasiensky 
Stadion in Bratislava, Kick-Off 20.15 Uhr, Zuschauer ca. 4012
Ja! Internationaler Fußball. Das Nationalstadion der Slowaken wurde vor ein 
paar Jahren mangels Sicherheit gesperrt. Seit dem tingelt man zwischen 
Bratislava (Hauptstadt) und Tranava (größtest aktuelles Stadion) hin und her. 
Heute wird im Stadion von Slovan Bratislava gespielt. Die Karte organisiere ich 
mir bereits vor einigen Wochen in Deutschland. Platz in der Kurve, 17 €. Das 
Stadion ist schwach besetzt, der Gegner nun auch nicht einer, der Massen 
mobilisieren kann. Ein paar Schotten haben sich als Letten verkleidet und entern 
den Bierstand. Zu meiner Verwunderung gibt es Alkohol, trotz UEFA/FIFA. Schnell 
noch einen Schal geholt (15 €) und ein Pils (variiert heute zwischen 1,20 € und 
1,50 € der halbe Liter), dann ab in den Block. Das Spiel startet gleich richtig 
durch. Nach 8 Minuten steht es bereits 2-0 für die Slowaken. Die Letten sind 
irgendwie nicht auf dem Platz. Die Slowaken spielen ordentlich. Man merkt, dass 
alle ihr in eher stärkeren Ligen im Ausland spielen. Der Support ist ok, trotz 
der relativ schmalen Besetzung. Auch ein kleiner lettischer Block ist vorhanden, 
der aber relativ schnell den Support einstellt. In der Halbzeit treffe ich auf 
ein paar gut betankte slowakische Kinder. Where are you from? England? USA? Nö, 
Germany. „Hitler“. Na endlich, hab ja lange auf diesen Scheiß warten müssen 
hier. Ich bin genervt und wende mich ab, trotzdem will man noch wissen, von 
welchem Team ich Fan sei. Für Borussia geht der Daumen hoch und Anerkennung für 
Marco Reus usw. Trotzdem, die Hitler-Scheiße nervt. Zweite Halbzeit. Wie in der 
vergangen Tagen, ziehen die Temperaturen ordentlich an. Es wird langsam echt 
scheiße kalt und das Spiel plätschert dahin. Die Slowaken tun nur das Nötigste, 
für die Letten reicht es. Trotzdem langt es kurz vor Schluss zum Elfer und zum 
Anschlusstreffer. Mehr geht dann aber beim besten Willen nicht mehr, trotz 5 
Minuten Nachspielzeit. Taxi, Hotel, Ende. Bin gespannt, ob die Slowaken es 
wieder schaffen, sich für 2014 zu qualifizieren. 
Sonntag, 14.10.12: 3. Slowakische Liga, Gruppe West, Slovan Bratislava B – MFK Vrbové 5:0
Sonntag, 14.10.12: 3. Slowakische Liga, Gruppe West, Slovan Bratislava B – MFK Vrbové 5:0
Stadion Rápid in Bratislava, Kick-Off 10.30 Uhr, Zuschauer ca. 70
Die Internetseite des ÖPNV in Bratislava ist zum Glück sehr gut – auf 
Englisch. So finde ich ziemlich schnell heraus, wie ich zum Stadion komme. Das 
Stadion liegt im selbigen Stadtteil Ruszinov und hat scheinbar schon mal einen 
Erstligisten aus Bratislava beheimatet. Zumindest finde ich veraltete 
Hinweistafeln auf den FC Petrzalka, immerhin vor x Jahren mal slowakischer 
Meister als Artmedia Bratislava und CL-Quali-Gegner von Celtic Glasgow. Erstliga 
Fußball dürfte aber selbst für slowakische Verhältnisse hier vorerst nicht 
gespielt werden. Das Stadion besteht aus einer überdachten Stahlrohrtribüne, die 
ihre beste Zeit ebenfalls kurz nach dem zweiten Weltkrieg gehabt haben dürfte. 
Die Gegengerade besteht aus klassischen Steinstufen, die Kurven sind ein 
begrünter Erdwall. Auf diesem Erdwall befindet sich interessanterweise ein 
kleiner Soccer-Court, wie man ich aus hiesigen Fußball-Hallen kennt. Diese 
Anlage wurde an diesem Morgen – während des Spiels versteht sich – von 10 
Hobbykickern aus der Nachbarschaft zu, sonntäglichen Frühsport genutzt.
Nach dem ich die Haltestelle erreicht habe, stehe ich erst mal wie verloren da. Nichts deutet auf ein Stadion, Sportplatz oder sonstiges. Zum Glück waren 2 Jugendspieler von Slovan im selben Bus, die scheinbar heute Morgen als Balljungen Dienst schieben müsse. Denen folge ich unauffällig. Am Stadion – mit eigenem Hotel – werde ich erst mal gefragt, ob ich ins Hotel will. Das liegt vermutlich daran, dass ich meinen Trolli im Schlepptau habe. Dann werde ich gefragt, ich von der Presse sei. „I just want to see the match.“ Ok, 1 € Eintritt bezahlt und rauf auf die Tribüne. Die Mannschaften machen sich eher alibimäßig warm. Es wird viel gelacht und geflachst, auf beiden Seiten. Slovans B-Truppe ist, wie bereits in der Vorwoche in Presov, die U21 des Clubs. Das Spiel beginnt, Support ist nicht da. Das Spiel ist auch eher langweilig, ohne Torchancen. Das einzig aufregende ist Slovans Keeper, der um die 35. min eine schwerre Arro-Attacke hat, weil ihm ein Balljunge den Ball nicht Millimeter genau in den Fuß spielt. Da hat sich wohl einer am Vorabend im falschen Team auf der Playstation gespielt…Zur Halbzeit ein trostloses 0-0. Einen Versorgungsstand scheint es im Stadion auch zu geben. Ich hab aber keine Lust, mit Sack und Pack aufzubrechen. Daher leider keine Info über Preise hierzu. Die zweit Halbzeit wird dann recht amüsant. Schnell fällt das 1-0 per Elfer und das Schützenfest startet. Vrbove ergibt sich nun ziemlich schnell und der Slovan-Nachwuchs hat leichtes Spiel. Am Ende ein netter Aufgalopp bei sonnigem Wetter in den Sonntag.
Sonntag 14.10.12: 3. Slowakische Liga, Gruppe West, LP Domino Bratislava - ŠKF Sereď A 2:3
Nach dem ich die Haltestelle erreicht habe, stehe ich erst mal wie verloren da. Nichts deutet auf ein Stadion, Sportplatz oder sonstiges. Zum Glück waren 2 Jugendspieler von Slovan im selben Bus, die scheinbar heute Morgen als Balljungen Dienst schieben müsse. Denen folge ich unauffällig. Am Stadion – mit eigenem Hotel – werde ich erst mal gefragt, ob ich ins Hotel will. Das liegt vermutlich daran, dass ich meinen Trolli im Schlepptau habe. Dann werde ich gefragt, ich von der Presse sei. „I just want to see the match.“ Ok, 1 € Eintritt bezahlt und rauf auf die Tribüne. Die Mannschaften machen sich eher alibimäßig warm. Es wird viel gelacht und geflachst, auf beiden Seiten. Slovans B-Truppe ist, wie bereits in der Vorwoche in Presov, die U21 des Clubs. Das Spiel beginnt, Support ist nicht da. Das Spiel ist auch eher langweilig, ohne Torchancen. Das einzig aufregende ist Slovans Keeper, der um die 35. min eine schwerre Arro-Attacke hat, weil ihm ein Balljunge den Ball nicht Millimeter genau in den Fuß spielt. Da hat sich wohl einer am Vorabend im falschen Team auf der Playstation gespielt…Zur Halbzeit ein trostloses 0-0. Einen Versorgungsstand scheint es im Stadion auch zu geben. Ich hab aber keine Lust, mit Sack und Pack aufzubrechen. Daher leider keine Info über Preise hierzu. Die zweit Halbzeit wird dann recht amüsant. Schnell fällt das 1-0 per Elfer und das Schützenfest startet. Vrbove ergibt sich nun ziemlich schnell und der Slovan-Nachwuchs hat leichtes Spiel. Am Ende ein netter Aufgalopp bei sonnigem Wetter in den Sonntag.
Sonntag 14.10.12: 3. Slowakische Liga, Gruppe West, LP Domino Bratislava - ŠKF Sereď A 2:3
Stadion ohne Namen in Bratislava, Kick-Off 14.30 Uhr, Zuschauer ca. 
150
Das Spiel passte wunderbar in meinen Zeitplan. Der Zug zurück nach Kosice 
ging erst um 17.40 Uhr. Informationen zum Stadion zu bekommen war recht 
schwierig. Im Internet wurde die Spielstätte als „Stadion LP Domino“ 
ausgewiesen, sämtlichen Routen- oder Stadtplänen dieser Welt war diese 
Spielstätte jedoch nicht bekannt. Immerhin war die Anschrift des Vereins bekannt 
und somit mache ich mich auf den Weg zu dieser. An der Haltestelle ankommen, 
stehe ich mal wieder wie ein Ahnungsloser in der Gegend herum. Diesmal sind 
keine Balljungen oder Fans im Bus, denen ich unauffällig folgen kann. Ich stehe 
in Mitten eine Wohnsiedlung wo absolut nichts auf ein Stadion hindeutet. Dann 
höre ich aber einen Pfiff aus einer Trillerpfeife und vertraute Geräusche, die 
zumindest auf ein Fußballspiel in der Gegend hindeuten. Ich folge dem Geräusch, 
irre aber immer noch ziemlich planlos umher. Dann sehe ich einen Bus, aber auch 
ein Hotel. Durch den Biergarten des Hotels sehe ich einen Rasenplatz – wohl 
gemerkt kein Stadion. Hier muss es sein, aber wie kommt man dort rein? Ein paar 
Meter weiter sehe ich eine offene Tür in einem Zaun. Bingo, hier ist also der 
Eingang. Ein DIN-A4-Zettel an dem Bretterzaun sagt mir, dass heute um 14.30 Uhr 
oben genanntes Spiel stattfinden wird. Der Eintritt kommt mit 2 € teurer als 
bisher in dieser Spielklasse. Hinter dem Bretterzaun befindet sich ein 
Rasenplatz. Die eine Außenlinie ist ca. 1m von der Außenwand des Hotels 
entfernt. An der anderen Außenlinie kann man sich ein Plätzchen suchen Um die 
Mittellinie herum sich ca. 50 Plätze in Stuhlreihen verfügbar. Super, das ist 
ein Feeling, wie man es von früher, Sonntags in der Kreisklasse kannte… Egal. 
Pils kostet 1 € und wird mit viel Liebe ca. 7 min gezapft. Dazu gibt es 
Kurzgebratenes im Brötchen, ebenfalls mit viel Hingabe zubereitet. Als ich um 
14.20 Uhr den Sportplatz betrete, wird gerade das Jugendspiel abgepfiffen. So 
viel dazu, wie professionell diese Liga ist. 14.30 Uhr ist Anstoß. Die Heimfans 
bestehen vornehmlich aus den Jugendspielern, deren Angehöriger und ein paar 
Leuten. Der Gegner bringt ein paar Leute in Vereinsfarben mit, mit Trommel, 
Blockfahne und dem Willen, zu supporten. Das gelingt in den ersten Minuten auch 
ganz vernünftig. Dann jedoch die Führung für LP und Mitte der Halbzeit das 2:0. 
Das Spiel scheint gelaufen. Nach der Halbzeit dreht sich das Blatt jedoch Sered 
drückt. Ein Schuss aus 25m landet direkt uns ansatzlos im Giebel. Da war klar, 
da geht noch was. Am Ende heißt es verdient 3:2 für Sered, die das Spiel schön 
gedreht haben. 
Ein Erlebnis der anderen Art. Familiär, einfach aber trotzdem 3. 
Liga. 
Sonntag 16.10.12: WM-Qualifikation 2014, Ungarn – Türkei 3:1
Sonntag 16.10.12: WM-Qualifikation 2014, Ungarn – Türkei 3:1
Puskas-Ferenc-Stadion in Budapest, Kick-Off 20.30 Uhr
Die wohl abgefahrenste Aktion habe ich mir für das Ende dieses Abschnitts 
aufgehoben. Das Spiel habe ich schon länger bei den Planungen auf dem Schirm 
gehabt. Leider war es äußerst schwierig, Informationen zum Ticketing für das 
Spiel zu erhalten. Der ungarische Verband hat auf mehrere Anfragen nicht 
reagiert. Irgendwann habe ich durch Zufall im Netz herausgefunden, dass die 
Tickets für die Länderspiele über eine Reisebürokette vertreiben werden, die 
auch online verkaufen. Leider war die Seite eher miserabel und undurchsichtig 
sowohl ins Deutsche als auch ins Englische übersetzt, so dass ein Ticketkauf 
hier für mich zu undurchsichtig war. Leider wurden aber auch mehrere Anfragen an 
diese Reisbürokette einfach ignoriert. Da das Spiel relativ spät abends 
stattfinden sollte, Budapest zudem 3 Autostunden von Kosice entfernt ist, buche 
ich mir ein Hotel. Direkt am Stadion, 19 €. Nachdem nun alles Ticketquelle zu 
versiegen scheinen, frage ich freundlich am Hotel an, ob man mir nicht ein 
Ticket oder zumindest eine Info geben kann. Das Hotel reißt sich ein Bein aus, 
kontaktiert den Verband, schickt mir ein paar Links, aber leider alles schon mir 
bekannte Dinge. Trotzdem, Daumen hoch. In der letzten Verzweiflung jage ich ein 
paar Seiten durch den Google-Translator und siehe da, Tickets kann man angeblich 
im ganzen Land in den Büros der o.g. Kette kaufen. Das finde ich am Tag heraus, 
an dem ich ohnehin nach Miskolc zum Liga-Pokal fahre und siehe da, in der Stadt 
gibt es ein Büro. Also, Zwischenstopp in der Stadt, Karte kaufen. Natürlich 
spricht man kein bzw. kaum Englisch. Fußball? Welches Spiel? Egal, es 
funktioniert Die Karte wird personalisiert und kostet am Ende knapp 17 €. Was 
ein Akt.
Ich miete mir ein Auto und fahre nach Budapest. Alles super. Hotel ist auch ok und wirklich einen Steinwurf vom Stadion entfernt. Das Stadion – zu Beginn der Fünfziger als modernstes Stadion in Europa gepriesen, ist leider seit Jahrzehnten dem gnadenlosen Verfall ausgesetzt. Auch hier träumt man von etwas Neuem, hat aber nicht mal genug Geld, dass Vorhanden halbwegs in Schuss zu halten. Schade, dieses Stadion hat was. Nur die Vip-Bereiche auf Höhe der Mittellinie sind überdacht, ansonsten ist das Stadion offen. Die Gegengerade hat sogar eine zweite Ebene, die aber leider seit Jahren geschlossen ist, weil das Stadion einfach marode ist. Der Unterrang ist aber fast ganz gefüllt. Der Gästebereich ist ebenfalls ganz ordentlich voll und dort herrscht auch gleich ziemlich guter Support. Der Schal kommt mit 12 € auch preislich einigermaßen gut. Bier bzw. Alkohol gibt es im Stadion nicht. Die Klientel ist leider sehr stark von Leuten unterwandert, die einem gewissen politischen Außenflügel zuzuordnen ist. Leider ein generelles Problem des ungarischen Fußballs seit Jahren. Interessant ist das Spiel natürlich, weil es das Aufeinandertreffen zweier ehemaliger Borussen ist: Nuris Sahin vs. Tamas Hajnal. Ja, letzteren gibt es auch noch.
Die Türken zeigen gleich, wer Herr im Haus ist. Ziemlich souverän, technisch stark dominieren sie das Spiel. Die Ungarn wirken nervös, Laufen kreuz und quer, nichts gelingt. Die Türken gehen schnell in Führung. Statt ihre Klasse aber einfach weiter auszuspielen, beginnt man nun, sich nach 25 min mehr auf die B-Note zu konzentrieren. Mehrer Spieler geben ein Bewerbungsschreiben für Hollywood ab. Jeder Windhauch, jede vom Gegner auch nur angedachte Grätsche führt zu minutenlangen Verletzungspausen. Ätzend. Zum Glück nutzen das die Ungarn und werden besser. Hajnal wird zum Dreh- und Angelpunkt. Nuri Sahin, der keine Bewerbungsvideos für die Filmindustrie einreicht, taucht mehr und mehr ab. Kurz vor der Halbzeit fällt der Ausgleich. Das Stadion, in dem die Ungarn seit Anpfiff wirklich Alarm machen, explodiert. Die Türken sind merklich ruhiger geworden, feuern aber trotzdem weiter ihre Mannschaft an.
In der Halbzeit suche ich vergeblich die sanitären Einrichtungen des Stadions und finde sie schließlich an den Büschen hinter der Tribüne.
Die zweite Halbzeit beginnt, wie die erste geendet hat. Die meisten Türken haben in der Halbzeit noch keine Angebote aus Hollywood bekommen und bewerben sich weiter. Die Ungarn nutzen das und treffen recht schnell zum 2:1. Kurz darauf gerätscht Hamit A. aus GE ziemlich unmotiviert im eigenen Strafraum durch die Gegend und fällt gleich mal einen Ungarn. Elfer, drin, 3:1. Das Spiel ist eigentlich gelaufen. Den Türken tun jetzt grätschen und Windböen nicht mehr ganz so doll weh, aber richtig was auf die Kette bekommen sie auch nicht mehr. Die Fans dokumentieren das dadurch, dass sie versuchen ab der 75 min aus dem Block zu kommen. Geht aber nicht, weil Blocksperre. Die Stimmung im Stadion ist sehr gut. Die Ungarn kämpfen ordentlich mit Mann und Maus . Hajnal darf eine Viertelstunde vor Schluss verdient vom Platz. Ende, Aus, Ehrenrunde. Das haben sich die Ungarn verdient. Nach die türkischen Fans wüst ihre Hollywood-Helden verabschiedet haben, gibt es auch noch aus der Kurve ordentlich Applaus für die Ungarn.
Über die Berge von Sonnenblumenkernen- und Pistazienresten geht es ab ins Hotel. Schlafen. Die Nacht ist kurz. Um kurz nach 07.00 Uhr muss ich wieder in Kosice sein…
Ich miete mir ein Auto und fahre nach Budapest. Alles super. Hotel ist auch ok und wirklich einen Steinwurf vom Stadion entfernt. Das Stadion – zu Beginn der Fünfziger als modernstes Stadion in Europa gepriesen, ist leider seit Jahrzehnten dem gnadenlosen Verfall ausgesetzt. Auch hier träumt man von etwas Neuem, hat aber nicht mal genug Geld, dass Vorhanden halbwegs in Schuss zu halten. Schade, dieses Stadion hat was. Nur die Vip-Bereiche auf Höhe der Mittellinie sind überdacht, ansonsten ist das Stadion offen. Die Gegengerade hat sogar eine zweite Ebene, die aber leider seit Jahren geschlossen ist, weil das Stadion einfach marode ist. Der Unterrang ist aber fast ganz gefüllt. Der Gästebereich ist ebenfalls ganz ordentlich voll und dort herrscht auch gleich ziemlich guter Support. Der Schal kommt mit 12 € auch preislich einigermaßen gut. Bier bzw. Alkohol gibt es im Stadion nicht. Die Klientel ist leider sehr stark von Leuten unterwandert, die einem gewissen politischen Außenflügel zuzuordnen ist. Leider ein generelles Problem des ungarischen Fußballs seit Jahren. Interessant ist das Spiel natürlich, weil es das Aufeinandertreffen zweier ehemaliger Borussen ist: Nuris Sahin vs. Tamas Hajnal. Ja, letzteren gibt es auch noch.
Die Türken zeigen gleich, wer Herr im Haus ist. Ziemlich souverän, technisch stark dominieren sie das Spiel. Die Ungarn wirken nervös, Laufen kreuz und quer, nichts gelingt. Die Türken gehen schnell in Führung. Statt ihre Klasse aber einfach weiter auszuspielen, beginnt man nun, sich nach 25 min mehr auf die B-Note zu konzentrieren. Mehrer Spieler geben ein Bewerbungsschreiben für Hollywood ab. Jeder Windhauch, jede vom Gegner auch nur angedachte Grätsche führt zu minutenlangen Verletzungspausen. Ätzend. Zum Glück nutzen das die Ungarn und werden besser. Hajnal wird zum Dreh- und Angelpunkt. Nuri Sahin, der keine Bewerbungsvideos für die Filmindustrie einreicht, taucht mehr und mehr ab. Kurz vor der Halbzeit fällt der Ausgleich. Das Stadion, in dem die Ungarn seit Anpfiff wirklich Alarm machen, explodiert. Die Türken sind merklich ruhiger geworden, feuern aber trotzdem weiter ihre Mannschaft an.
In der Halbzeit suche ich vergeblich die sanitären Einrichtungen des Stadions und finde sie schließlich an den Büschen hinter der Tribüne.
Die zweite Halbzeit beginnt, wie die erste geendet hat. Die meisten Türken haben in der Halbzeit noch keine Angebote aus Hollywood bekommen und bewerben sich weiter. Die Ungarn nutzen das und treffen recht schnell zum 2:1. Kurz darauf gerätscht Hamit A. aus GE ziemlich unmotiviert im eigenen Strafraum durch die Gegend und fällt gleich mal einen Ungarn. Elfer, drin, 3:1. Das Spiel ist eigentlich gelaufen. Den Türken tun jetzt grätschen und Windböen nicht mehr ganz so doll weh, aber richtig was auf die Kette bekommen sie auch nicht mehr. Die Fans dokumentieren das dadurch, dass sie versuchen ab der 75 min aus dem Block zu kommen. Geht aber nicht, weil Blocksperre. Die Stimmung im Stadion ist sehr gut. Die Ungarn kämpfen ordentlich mit Mann und Maus . Hajnal darf eine Viertelstunde vor Schluss verdient vom Platz. Ende, Aus, Ehrenrunde. Das haben sich die Ungarn verdient. Nach die türkischen Fans wüst ihre Hollywood-Helden verabschiedet haben, gibt es auch noch aus der Kurve ordentlich Applaus für die Ungarn.
Über die Berge von Sonnenblumenkernen- und Pistazienresten geht es ab ins Hotel. Schlafen. Die Nacht ist kurz. Um kurz nach 07.00 Uhr muss ich wieder in Kosice sein…
Fazit: Interessante Woche, mit steigendem fußballerischem Niveau. 
Ungarische Vereine/Verband haben scheinbar keine Lust auf ausländische Gäste. 
Die Slowaken sind da genau das Gegenteil. E-Mails wurden alle schnell, hilfreich 
und nett beantwortet.
-------Schwarzgelbe Grüße von: Holger
