Freitag, 6. Oktober 2017

Und ab die Puppenkiste!



Augsburg vs. Borussia Dortmund 0:2 (30.09.2017)


Als letztes Spiel vor der Länderspielpause spendierte uns der Spielplan eine lange Auswärtstour nach Augsburg. Während Holger und Eva mit ihren beiden Hooligans bereits am Freitag nach Bayern aufbrachen und sich von der Augsburger Puppenkiste unterhalten ließen, klingelte für mich um 05:45 der Wecker, denn eine fast sechsstündige Bahnfahrt stand noch bevor. Der erste Zwischenhalt hieß Köln, inkl. 40min Aufenthalt im "Kölsch-Treff" des Hbf. Der Wirt war gerade noch dabei die Schaufensterscheiben beiseite zu schieben, da saß der geborene Sauerländer ganz klischeehaft schon ungeduldig am Tresen und wartete auf den Fassanstich. Dieser sollte nicht lange auf sich warten lassen, ebenso wie die erste Kneipenbekanntschaften. Vier Mitglieder der Wilden Horde, die die Nacht noch nicht hinter sich wussten, torkelten in die Bierbude und begrüßten mich ob der schwarzgelben Farben überschwänglich. Für die kommenden 30min hagelte es nun Freibier! Kurz vor 09 Uhr ging es dann weiter in den Süden. Die üblichen Boardbistrobekannschaften sorgten für eine kurzweilige Fahrt. Da ich am Montag einen beruflichen Termin in Zürich hatte, musste ich erstmal Ruck- und Kleidersack in einem Schließfach deponieren, was gar nicht so einfach war. Aufgrund der Augsburger Nähe zu München (Oktoberfest) waren neben Hotelzimmern auch Schließfächer rar gesät, aber nach langer Suche hatte ich dann doch noch Glück.
Kurz darauf konnte sich die schwarzgelbe Reisegruppe vervollständigen und Eva, Holger nebst Mats und Lars machten sich mit mir auf den Weg ins Stadion. Ärgerlicherweise ließ mich die Arbeit auch am Samstagmittag nicht los, da ein wichtiges Projekt am nächsten Tag online ging und der Kunde ziemlich nervös war. Anstatt mich also von Fam. Plexnies/Tamoschus zu verabschieden (die vier hatten Sitzplätze) musste ich mit dem Kunden telefonieren. Es sollte nicht das letzte Gespräch an diesem Nachmittag geblieben sein…
Just in time erreichte ich den Stehplatzblock, wenig später ließ es Jarmolenko auch schon wunderschön klingeln. Den folgenden Ausgleichstreffer von Caiyubi konnte man übrigens im Stadion schon 10sek früher kommen sehen, so blank war unsere rechte Abwehrschwinge. Kurz geschüttelt, ging unser BVB wieder zur Abteilung Attacke über. Aber nicht nur der BVB schüttelte sich, die Quäke in meiner Hosentasche tat es der Mannschaft gleich. Der Kunde am Apparat, man bat um eine dringende Telefonkonferenz. Samstagnachmittag, 15:45 Uhr und ich Stand unter der Tribüne und führte ein Kundengespräch. Es herrschte erstmal große Heiterkeit an den anderen Enden der Leitungen, verrieten doch die eindeutigen Hintergrundgeräusche meinen aktuellen Standort. Und so begab es sich, dass die Gesprächspartner Ohrenzeuge wurden wie Shinji das Leder astrein in den Giebel streichelte :) Die zweite Halbzeit war dann fußballerisch gar nix von unseren Jungs, aber mit Glück wurde das Ergebnis nach Hause geschaukelt.
Nachdem Spiel ging es wieder zusammen in die Stadt, ich musste mich jedoch direkt auf den Weg nach Ulm machen, wo ich mir ein Hotelzimmer für die folgende Nacht genommen hatte. Das ranzige „Economy-Hotel“ ist allerdings nicht weiterzuempfehlen. Immerhin war der Piccolo am Getränkeautomaten mutmaßlich billiger als im „Lolita-Club“ nebenan…





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Schwarzgelbe Grüße von
:

Eva, Holger, Mats, Lars & Basse